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1.
Erscheinungsdatum:
02.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Geplantes
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
im
Gespräch.
Leerstehende
Immobilien
durch
Abwanderung
großer
Geschäftshäuser
werden
befürchtet.
Überschrift:
Experten warnen vor Shopping-Monster
Zwischenüberschrift:
Neumarkt: Braunschweiger Architekt empfiehlt Center von 12 000 Quadratmetern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
XXL-
Einkaufszentrum
zu
bauen,
das
wäre
so,
als
würde
ein
Gärtner
den
gesamten
Rasendünger
in
eine
kleine
Ecke
kippen.
Mit
diesem
Vergleich
warnte
Dr.
Holger
Pump-
Uhlmann
–
Architekt,
Bauhistoriker
und
nach
eigenen
Worten
„
Stadtromantiker″
aus
Braunschweig
–
am
Donnerstagabend
eindringlich
davor,
den
Fehler
anderer
Städte
zu
wiederholen.
Ein
zu
großes,
isoliertes
Center
werde
„
sehr,
sehr
schädlich
für
die
Stadt″
sein,
sagte
der
forschende
Architekt,
der
2007/
2008
in
einer
wissenschaftlichen
Studie
die
Wirkungen
von
Shopping-
Malls
auf
Innenstädte
untersucht
hatte.
Er
studierte
auch
die
Kamp-
Promenade
in
Osnabrück
und
war
begeistert:
„
Damit
hat
Osnabrück
alles
richtig
gemacht.
Osnabrück
gilt
als
Vorbild
für
viele
andere
Städte
–
und
jetzt
machen
Sie
hier
denselben
Fehler″,
sagte
der
Gast
aus
Braunschweig,
wo
Deutschlands
größter
Centerentwickler
ECE
die
Schloss-
Arkaden
gebaut
hat.
Pump-
Uhlmann
hält
ein
Center
mit
bis
zu
12
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche
am
Neumarkt
für
verträglich.
Das
ist
genau
die
Linie
der
CDU.
Die
CDU-
Fraktion
hatte
den
Experten
in
einer
öffentlichen
Fraktionssitzung
aufgeboten,
um
ihrer
Warnung
vor
dem
Bau
eines
Riesencenters
am
Neumarkt
Nachdruck
zu
verleihen.
Neben
ihm
auf
dem
Podium
Dirk
Kolkmeyer
als
Sprecher
des
Einzelhandels
in
der
Stadt
und
Dirk
Lührmann,
Osnabrücker
Makler,
Architekt
und
Wirtschaftsingenieur.
Auf
50
Seiten
hatte
Lührmann
seine
Kritik
an
den
Center-
Entwicklern
zusammengetragen,
mit
Zahlen
und
Beispielen
aus
Bayreuth,
Erlangen,
Hamm
und
Siegen
unterfüttert.
Titel
des
Skripts:
„
Macht
uns
nicht
die
Stadt
kaputt.″
Lührmanns
Beruf
ist
es,
den
großen
Filialisten
die
besten
Lagen
in
Deutschlands
Innenstädten
zu
vermitteln.
Der
Makler
warnte
davor,
den
Angaben
im
Cima-
Gutachten
blind
zu
vertrauen
oder
sich
von
den
Versprechungen
der
Center-
Entwickler
blenden
zu
lassen.
„
Die
Entwickler
haben
für
jede
Kritik
die
passende
Antwort
in
der
Schublade″,
sagte
Lührmann.
Von
23
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche
sei
die
Rede
–
ohne
Gastronomie
und
Dienstleistungen
wie
Handy-
Shops
oder
Friseure.
Am
Ende
würden
es„locker″
30
000
Qua
dratmeter.
Es
entstünde
ein
„
Klotz″,
ein
„
Monster″,
isoliert
und
mit
vernichtender
Wirkung
auf
die
Innenstadt.
Umsatz
werde
„
umverteilt″,
so
Lührmann,
„
ein
schreckliches
Wort″.
Denn
es
bedeute
schlicht,
„
dass
Ihnen
Umsatz
weggenommen
wird″.
Das
Cima-
Gutachten
beziffert
den
Umsatz
des
geplanten
Centers
auf
rund
100
Millionen
Euro,
wobei
zwei
Drittel
aus
dem
bestehenden
generiert
würden.
Ein
Drittel
würde
von
außen
hinzugewonnen.
Die
Umsatzverluste
des
Einzelhandels
sehen
die
Cima-
Gutachter
unter
der
kritischen
Grenze
von
zehn
Prozent.
Eine
Prognose,
die
Lührmann
und
Pump-
Uhlmann
sehr
kritisch
betrachten.
Der
Umsatz
pro
Quadratmeter
Verkaufsfläche
im
Center
werde
mit
4300
Euro
angegeben.
Zu
niedrig,
wie
beide
meinen.
Pump-
Uhlmann
geht
von
„
mindestens
500
Euro
mehr″
aus.
Lührmann
sogar
von
1000
Euro.
Das
heißt:
Die
Umsatzverluste
für
den
bestehenden
Einzelhandel
lägen
deutlich
höher
und
würden
die
Zehn-
Prozent-
Marke
überschreiten.
Das
ist
der
Wert,
der
betroffenen
Geschäftsinhabern
die
Möglichkeit
gibt,
gegen
die
Center-
Planungen
zu
klagen.
Der
ehemalige
Textil-
Einzelhändler
Peter
Wüsthoff
ließ
in
der
Diskussionsrunde
keinen
Zweifel
daran,
dass
der
Handel
auch
dieses
Gegenmittel
nutzen
sollte.
Fritz
Brickwedde
legte
dem
Einzelhandel
nahe,
selbst
ein
Gutachten
zur
Center-
Verträglichkeit
in
Auftrag
zu
geben.
Das
Cima-
Gutachten
wurde
von
Center-
Befürworter
Theodor
Bergmann
finanziert.
Den
Gutachter
wählte
die
Stadt
aus.
Dirk
Kolkmeyer,
Vorsitzender
des
City-
Einzelhandels,
äußerte
starke
Zweifel
an
den
Aussagen
der
Verkehrsgutachter.
Die
Wirkungen
auf
den
Wallring
seien
zum
Beispiel
unzureichend
untersucht
worden.
Auch
das
Cima-
Gutachten
stelle
aufgrund
einer
Befragung
fest,
dass
die
Stadt
kein
Center
brauche.
Die
Gestaltung
des
Neumarktes
sei
unabhängig
von
einem
Einkaufszentrum
möglich.
Kritisch
sieht
Kolkmeyer
den
enormen
Zuwachs
an
Verkaufsfläche
in
der
Innenstadt.
Mit
dem
sogenannten
Baulos
2
(vor
H
&
M)
,
dem
Woolworth-
Komplex
am
Jürgensort
und
dem
etwaigen
Riesencenter
würde
sich
die
Verkaufsfläche
in
Citylage
auf
einen
Schlag
um
25
Prozent
erhöhen.
Das
werde
zwangsläufig
zu
Leerständen
führen.
Dirk
Lührmann
erwartet
einen
Leerstand
von
mindestens
15
000
Quadratmetern.
Wo
diese
Leere
entsteht,
ist
für
Lührmann
auch
klar:
Sinn-
Leffers
werde
den
Standort
Johannisstraße
verlassen.
Die
Möserstraße
(ehemals
C&
A)
werde
komplett
abgehängt
und
veröden,
Peek
und
Cloppenburg
den
Nikolaiort
räumen,
und
auch
Galeria-
Kaufhof
werde
sich
neu
orientieren.
Die
Folge,
so
Lührmann:
große,
leer
stehende
Immobilien,
für
die
es
keine
adäquaten
Nachnutzer
gebe.
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Neumarkt:
Welche
Größe
ein
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haben
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darüber
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Experten
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs