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1.
Erscheinungsdatum:
01.07.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Problem
bei
der
geplanten
Umlegung
der
B51
bei
Belm.
Lärmschutzmaßnahmen
sind
nicht
geplant
und
müssten
verwaltungsbürokratisch
gesehen
durch
die
Bahn
durchgeführt
werden,
weil
deren
Bahnlinie,
neben
der
die
neue
B51
gebaut
wird,
näher
am
Ort
ist.
Die
Bahn
hat
allerdings
keine
Pläne
diesbezüglich.
Nun
soll
ein
kommunalpolitischer
runder
Tisch
sich
mit
dem
Problem
beschäftigen.
Überschrift:
B 51: Rat entscheidet Lärmschutz
Zwischenüberschrift:
Belm streitet nur über das Wie
Artikel:
Originaltext:
Ist
eine
Lärmschutzwand
oder
Flüsterasphalt
die
Lösung
für
Belms
Dilemma?
Foto:
Martens
Belm.
Schulterschluss
im
Belmer
Rat.
Alle
Fraktionen
wollen
sich
für
mehr
Lärmschutz
an
der
Trasse
für
die
geplante
Verlegung
der
Bundesstraße
51
einsetzen.
Nur
welche
Strategie
die
Kommune
dabei
einschlagen
soll,
war
in
der
jüngsten
Sitzung
strittig:
Hinter
verschlossenen
Türen
mit
Behördenvertretern
verhandeln
oder
sich
öffentlich
mit
Bundespolitikern
an
einen
Runden
Tisch
setzen?
Am
Ende
stand
ein
Kompromiss.
Die
Ausgangslage:
Zigtausend
Autos
rollen
täglich
über
die
B
51
(Bremer
Straße)
durch
Belm.
Die
Belastungen
sind
hoch.
Das
wurde
auch
bereits
vor
Jahrzehnten
so
erkannt.
Seit
Ende
2010
liegt
nun
Baurecht
vor.
Wann
die
neue
B
51
gebaut
wird,
ist
allerdings
offen,
2013
und
2015
sind
im
Gespräch.
Auf
einem
mehrere
Meter
hohen
Wall
soll
eine
vierspurige
Trasse
parallel
zu
den
Gleisen
der
Strecke
Osnabrück–Bremen
verlaufen.
Auf
aktiven
Lärmschutz,
Schallschutzwände
oder
Flüsterasphalt,
wird
weitgehend
verzichtet.
Das
stößt
auf
Kritik.
Denn
im
Planfeststellungsbeschluss
räumt
die
Niedersächsische
Landesbehörde
für
Straßenbau
und
Verkehr
ein,
dass
bei
der
Lärmbelastung
"
die
Schwelle
zur
Gesundheitsgefährdung"
zum
Teil
überschritten
wird.
Eine
Verbesserung
der
Situation
sei
allerdings
"
nur
durch
eine
aktive
Lärmschutzmaßnahme
an
der
Bahnstrecke
zu
erreichen"
.
Grund:
Die
"
Hauptemission
Bahn"
liege
näher
an
der
Bebauung
als
die
Straße.
Zur
Erinnerung:
Die
neue
B
51
wird,
von
den
Belmer
Siedlungen
aus
gesehen,
hinter
die
Schienen
verlegt.
Die
Bahn
verweist
wiederum
auf
das
Lärmsanierungsprogramm
für
die
Schiene
des
Bundesverkehrsministeriums.
Seit
2007
stehen
dafür
im
Bundeshaushalt
100
Millionen
Euro
zur
Verfügung.
Auch
die
Strecke
in
Belm
steht
auf
der
Prioritätenliste
des
Bundes,
auf
Seite
29
von
41.
Wann
Belm
zum
Zuge
kommt,
darüber
hatte
die
Bahn
keine
Aussage
getroffen.
Der
Vorschlag:
Die
SPD-
Fraktion
hat
zur
Ratssitzung
die
Einberufung
eines
öffentlich
tagenden
"
Runden
Tisches
"
Lärmschutz"
gefordert.
Die
Leitung
soll
der
ehemalige
SPD-
Bundestagsabgeordnete
Ernst
Schwanhold
übernehmen.
An
diesem
Tisch
sollen
Bürgermeister
Bernhard
Wellmann,
die
Belmer
Fraktionschefs,
betroffene
Bürger,
die
Bundestagsabgeordneten
der
Region
sowie
Vertreter
des
Landkreises
Osnabrück,
der
Landesbehörde
für
Straßenbau
und
der
Bahn
sitzen.
"
Auf
Behördenebene
ist
nichts
mehr
zu
erreichen"
,
sagte
SPD-
Fraktionschef
Jochen
Becker.
"
Deshalb
ist
jetzt
die
Politik
gefragt."
Die
SPD
wolle
ganz
offen
in
die
Diskussion
eintreten.
Er
begreife
den
Runden
Tisch
als
eine
Art
Ideenworkshop.
Dieter
Arnhold,
Fraktionschef
der
Grünen,
und
Dieter
Ewering,
UWG-
Fraktionssprecher,
unterstützten
den
Antrag
der
SPD.
Die
Kritik:
"
Ich
kann
mir
nicht
vorstellen,
dass
dabei
etwas
Substanzielles
herauskommt"
,
monierte
der
Bauausschussvorsitzende
Berthold
Uphoff
(CDU)
. "
Bevor
die
große
Politik
einsteigt,
sollten
wir
unsere
Hausaufgaben
machen."
Uphoff
verwies
auf
einen
Arbeitskreis
des
Rates,
der
gegründet
wurde,
um
den
Prozess
zur
Verlegung
der
B
51
zu
begleiten.
Uphoff
setzte
sich
dafür
ein,
erneut
das
Gespräch
mit
den
Behörden
zu
suchen.
Auch
CDU-
Fraktionschef
Bernhard
Strootmann
plädierte
für
eine
"
abgespeckte
Variante"
des
Runden
Tisches,
der
zunächst
nicht
öffentlich
tagen
solle.
Der
Kompromiss:
Dem
Antrag
der
SPD
stimmte
der
Rat
weitestgehend
zu.
Kommentar
Ein
letztes
Aufbäumen
Ob
das
neueste
Kind
des
Rates
nun
Runder
Tisch,
Arbeitskreis
oder
Ideenworkshop
heißt,
wird
den
Belmern
schnuppe
sein.
Sie
klagen
das
ein,
was
ihnen
stets
mit
der
Verlegung
der
Bundesstraße
versprochen
wurde:
eine
Verringerung
der
Belastungen.
Wird
die
neue
B
51
so
gebaut
wie
geplant,
heißt
das
keineswegs,
dass
damit
der
Lärm
abnimmt.
Die
Enttäuschung
ist
groß,
der
runde
Tisch
wohl
ein
letztes
Aufbäumen.
Den
Behörden
kann
man
dabei
keinen
Vorwurf
machen:
Sie
arbeiten
die
gesetzlichen
Vorgaben
ab,
von
denen
die
Ämter
selbstverständlich
nicht
nach
Gutdünken
abweichen
dürfen.
Aber
für
die
Bürger
ist
es
völlig
unverständlich,
dass
einerseits
erkannt
wird,
dass
die
Belastungen
von
Straße
und
Bahn
ihre
Gesundheit
gefährden,
andererseits
eine
Behörde
der
anderen
beim
Lärmschutz
die
Verantwortung
zuschieben
kann,
die
diese
dann
wieder
von
sich
weist.
Diesen
Widerspruch
muss
die
Politik
lösen.
Denn
der
Topf,
aus
dem
der
Lärmschutz
bezahlt
werden
müsste,
ist
stets
derselbe:
die
Steuerkasse.
Autor:
Christoph Granieczny