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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Grosse
Freude
bei
Gegnern
der
Dallmann-
Ansiedlung
am
Limberg.
Das
Unternehmen
konnte
sich
mit
der
Bima
nicht
auf
einen
Verkaufspreis
des
Geländes
einigen.
OB
gesteht
Fehler
ein.
An
dem
Bebauungsplan
ändert
sich
nichts:
Von
den
70
Hektar
sollen
31,
7
zum
Gewerbegebiet
werden,
9
weiterhin
für
Sport
zu
Verfügung
stehen,
der
Rest
soll
als
Grünzone
erhalten
bleiben.
Ein
Kommentar
der
NOZ
warnt
davor,
die
Nichtansiedlung
von
Dallmann
als
Erfolg
der
lautstarken
Proteste
zu
werten.
Überschrift:
Für Dallmann bleibt das Tor zu
Zwischenüberschrift:
Überraschende Wende: Grundstücksverhandlungen für Limberg-Kaserne gescheitert
Artikel:
Originaltext:
Die
Tür
zugeschlagen:
Die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
hat
die
Verkaufsgespräche
mit
der
Firma
Dallmann
für
gescheitert
erklärt.
Die
Stadt
will
die
Kaserne
ungeachtet
dessen
als
Gewerbefläche
entwickeln.
Foto:
Klaus
Lindemann
Osnabrück.
Überraschende
Wende
im
Limberg-
Streit:
Das
Bauunternehmen
Dallmann
wird
sich
vorerst
nicht
in
der
Kaserne
ansiedeln.
Die
Verkaufsgespräche
sind
gescheitert,
wie
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
gestern
Abend
zu
Beginn
einer
Informationsveranstaltung
mitteilte.
"
Wunderbar"
,
ruft
eine
Frau
in
den
Hörsaal
der
Fachhochschule
in
Haste
hinein.
"
Ich
kann
es
gar
nicht
glauben"
,
kommentiert
ein
Mann,
was
er
gerade
aus
dem
Mund
des
Oberbürgermeisters
vernommen
hat
und
was
die
etwa
100
Zuhörer
mit
Applaus
quittieren:
Dallmann
kommt
nicht.
Ob
das
Unternehmen
die
Pläne
endgültig
begräbt,
ist
aber
noch
offen.
Pistorius
teilte
den
verblüfften
Limberg-
Anwoh
nern
mit,
dass
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
am
Morgen
das
europaweite
Ausschreibungsverfahren
für
die
Kaserne
am
Limberg
für
gescheitert
erklärt
habe.
Dallmann
war
in
dem
Ausschreiben
der
einzige
Bieter
für
eine
Teilfläche
der
ehemaligen
britischen
Militärfläche.
Es
habe
keine
Einigung
über
den
Kaufpreis
gegeben.
Dem
Vernehmen
nach
lag
zwischen
den
Vorstellungen
der
Bima
und
dem
Angebot
Dallmanns
eine
erhebliche
Spanne.
Pistorius
sagte,
er
habe
vor
etwa
zwei
Wochen
beide
Seiten
gedrängt,
rechtzeitig
zu
dieser
Informationsveranstaltung
für
die
Limberg-
Bewohner
ein
Signal
zu
geben,
ob
und
wann
die
Grundstücksverhandlungen
erfolgreich
abgeschlossen
werden
könnten.
Bis
vorgestern
habe
es
keine
Anzeichen
für
ein
Scheitern
gegeben.
Völlig
überraschend
habe
der
Bima-
Vertreter
dann
am
Mittwochmorgen
das
Ende
verkündet.
Dallmann
habe
kein
neues
Angebot
unterbreitet.
Die
Reaktion
der
Limberg-
Anwohner:
Thomas
Kreuzfeld
von
der
Interessengemeinschaft
Walter-
Haas-
Straße
äußerte
sich
"
äußerst
erfreut"
über
die
Entwicklung,
über
die
Pistorius
ihn
und
die
Sprecher
der
Bürgerinitiative
"
Rettet
den
Limberg"
kurz
vor
der
Veranstaltung
informiert
hatte.
Vieles
in
seinem
Vortrag
war
damit
überholt.
Dennoch
gab
er
die
vorbereitete
Stellungnahme
der
Interessengruppe
zur
Limberg-
Planung
ab,
"
damit
sich
gewisse
Fehler
in
Zukunft
nicht
wiederholen"
.
Zu
den
Fehlern
zählte
er
die
Abkehr
vom
Perspektivplan,
der
unter
Beteiligung
der
Bürger
entstanden
war
und
Wohnen,
nicht
störendes
Gewerbe,
Sport-
und
Freizeitnutzungen
auf
dem
Gelände
vorsah.
Die
Stadt
habe
sich
bei
der
Entwicklung
der
Kasernen
von
anderen
treiben
lassen
und
keinen
Gesamtplan
verfolgt,
sagte
Kreuzfeld.
Er
bot
der
Stadt
eine
konstruktive
Mitarbeit
der
Bürger
an,
"
aber
auf
Augenhöhe
mit
Rat
und
Verwaltung"
.
Die
Reaktion
der
Firma
Dallmann:
Firmenchef
Horst
Dallmann
äußerte
gestern
Abend
auf
NOZ-
Anfrage
sein
Bedauern
über
das
Scheitern
der
Grundstücksverhandlungen.
Die
Nachricht
der
Bima
habe
auch
ihn
überrascht.
"
Ich
hatte
eigentlich
ein
gutes
Gefühl,
als
wir
das
letzte
Mal
auseinandergegangen
sind"
,
sagte
Horst
Dallmann.
Er
bekräftige,
nicht
den
Bürgerprotesten
nachgegeben
zu
haben.
Vor
solchen
Auseinandersetzungen
habe
er
"
keine
Angst"
,
sondern
stelle
sich
mit
sachlichen
Argumenten
der
Diskussion.
Dallmanns
Stammsitz
im
Herzen
von
Bramsche
ist
nur
2,
3
Hektar
groß
und
inzwischen
viel
zu
klein
geworden.
Dallmann
will
seine
Suche
nach
einer
geeigneten
Fläche
deshalb
fortsetzen.
Ob
der
Limberg
weiter
in
Betracht
kommt,
konnte
Dallmann
gestern
Abend
noch
nicht
sagen:
"
Wir
warten
jetzt
die
Dinge
ab
und
denken
weiter
nach."
Die
Reaktion
der
Stadt:
Die
Planungen
für
die
Entwicklung
der
70
Hektar
großen
Kaserne
werden
nicht
eingestellt.
Vorgesehen
ist
ein
Gewerbegebiet
auf
einer
Fläche
von
31,
7
Hektar.
Rund
neun
Hektar
sollen
weiterhin
für
Sport
und
Freizeit
genutzt
werden.
Die
andere
Hälfte
der
ehemaligen
Doppelkaserne
wird
als
Grünzone
erhalten.
Erschlossen
wird
die
Kaserne
durch
eine
neue
Straße
in
Nord-
Süd-
Richtung.
Die
Straße
Am
Limberg,
die
unmittelbar
an
die
Wohngebiete
grenzt,
wird
für
Autos
gesperrt,
für
Radfahrer
zurückgebaut
und
begrünt.
Pistorius
geht
davon
aus,
dass
in
etwa
einem
Jahr
der
Bebauungsplan
beschlussreif
sein
kann.
Dann
werde
die
Bima
erneut
in
die
Ausschreibung
gehen
und
versuchen,
die
Flächen
zu
vermarkten.
Kommentar
Verspekuliert
Vor
Legendenbildung
sei
gewarnt:
Dallmann
ist
nicht
vor
den
heftigen
Bürgerprotesten
eingeknickt,
sondern
hat
sich
offenbar
einfach
nur
verspekuliert.
Als
einziger
Bieter
im
europaweiten
Ausschreibungsverfahren
sah
sich
das
Bramscher
Unternehmen
gewiss
in
einer
komfortablen
Verhandlungsposition
und
erwartete
ein
Entgegenkommen
der
Bima.
Es
bleibt
das
Geheimnis
der
beiden
Seiten,
ob
eine
Einigung
nicht
doch
noch
möglich
gewesen
wäre.
Jetzt
ist
es
vorbei.
Während
die
Limberger
jubeln
dürfen,
müssen
die
Stadtpolitiker
ihre
Lehren
ziehen:
Wie
können
betroffene
Bürger
noch
besser
informiert
und
mehr
für
die
gesamtstädtischen
Interessen
sensibilisiert
werden?
Sonst
bleibt
von
der
monatelangen
Limberg-
Aufregung
nur
der
fatale
Eindruck
zurück,
dass
ein
Protest
–
unabhängig
vom
Inhalt
–
nur
laut
und
entschieden
genug
vorgetragen
werden
muss,
um
erfolgreich
zu
sein.
Dann
wäre
der
Limberg
kein
gutes
Modell
für
Osnabrück.
Autor:
Wilfried Hinrichs