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1.
Erscheinungsdatum:
28.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vom
Abitur
nach
zwölf
Jahren
Betroffene
äussern
sich
kritisch
über
dessen
von
ihnen
wahrgenommene
Nachteile.
Überschrift:
Viele Zwölfer verlassen orientierungslos die Schule
Zwischenüberschrift:
Fehlt das "gestohlene" Jahr? – Lernstress ließ zu wenig Zeit zum Nachdenken
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zwölf
statt
dreizehn:
Ein
ganzes
Jahr
hat
man
den
Schülern
genommen,
die
in
diesem
Jahr
erstmals
nach
nur
zwölf
Schuljahren
ihr
Abitur
absolviert
haben.
Wir
haben
sie
gefragt,
ob
ihnen
das
Jahr
fehlt.
"
Ja,
um
ehrlich
zu
sein,
fehlt
es
mir
schon"
,
sagt
Niklas
Schwichtenberg.
"
Für
mich
ist
es
einfach
komisch,
jetzt
schon
fertig
zu
sein"
,
sagt
der
ehemalige
Wüstengymnasiast.
Es
ginge
ihm
gar
nicht
um
irgendwelche
Leistungen,
die
nach
13
Jahren
vielleicht
ein
bisschen
besser
gewesen
wären.
Orientierung
sei
das,
das
ihm
rückblickend
fehlt.
"
Mir
hätte
ein
Jahr
mehr
nicht
geschadet"
,
sagt
der
18-
Jährige,
der
ganz
offen
zugibt,
in
Sachen
Berufsvorstellungen
jetzt
schlicht
und
ergreifend
"
noch
orientierungslos"
zu
sein.
"
Wir
Zwölfer
hatten
neben
dem
Lernen
einfach
nicht
genug
Zeit,
um
uns
intensiv
mit
solchen
Fragen
auseinanderzusetzen."
Jetzt
einfach
ins
Studium
zu
starten,
nur
um
"
irgendwas
zu
studieren"
sei
nicht
das
Wahre.
Und
er
sei
auch
nicht
der
Einzige,
bemerkt
Niklas:
Die
wenigsten
seiner
Freunde
aus
dem
Zwölfer-
Jahrgang
würden
direkt
ins
Studium
gehen.
Über
Praktika
oder
Auslandsjahre
holten
sich
die
meisten
die
Zeit
nun
zurück.
"
Ich
schiebe
auch
ein
Orientierungsjahr
ein
und
mache
verschiedene
Praktika
im
Bereich
Wirtschaftsingenieurwesen/
Consulting"
,
sagt
Niklas.
Sozialer
Dienst
"
Lückenfüller"
nennt
sein
ehemaliger
Mitschüler
Hannes
Ahaus
diese
Art
von
Zukunftsvorhaben.
"
Viele
brauchen
das
jetzt
einfach,
um
sich
noch
in
Ruhe
zu
orientieren"
,
sagt
er
und
schließt
sich
selbst
in
diese
Gruppe
ein.
Auch
er
sagt,
dass
ihm
das
Schuljahr
fehlt.
"
Ich
mache
nach
den
Sommerferien
auch
erst
einen
Sozialen
Dienst."
Gemessen
an
den
Ergebnissen,
habe
ihm
das
fehlende
Jahr
zwar
nicht
geschadet,
doch
das
gelte
längst
nicht
für
alle
Mitschüler:
"
Viele
haben
ja
wiederholt
oder
sind
zwischendurch
freiwillig
zurückgegangen,
weil
sie
es
nicht
geschafft
haben."
Er
selbst
hätte
jetzt
auch
einfach
gern
noch
eine
feste
Beschäftigung,
die
ihm
ein
Jahr
lang
Sicherheit
und
festen
Boden
unter
den
Füßen
gewährt.
"
Jetzt,
wo
die
Institution
Schule
weg
ist,
hat
man
eben
selbst
alles
in
der
Hand."
Kristin
und
Patrick
Marquard
sind
Zwillinge
und
empfinden
die
verkürzte
Schulzeit
jeder
für
sich
ein
bisschen
anders.
"
Am
Anfang,
als
wir
in
die
Oberstufe
gekommen
sind,
habe
ich
immer
gesagt,
dass
uns
das
Jahr
auf
jeden
Fall
fehlt"
,
sagt
die
ehemalige
Schülerin
des
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasiums.
Doch
dank
der
Tatsache,
dass
sie
schon
früh
wusste,
was
sie
beruflich
machen
möchte,
fiel
der
Problempunkt
Orientierung
für
sie
weg.
"
Das
ist
schon
eine
Erleichterung,
wenn
man
das
für
sich
frühzeitig
geklärt
hat."
Bereits
Ende
April,
also
unmittelbar
nach
den
schriftlichen
Prüfungen,
habe
sie
eine
Zusage
für
ein
Duales
Studium
bei
der
Lufthansa
erhalten.
Ihr
Bruder
Patrick
sieht
seine
Berufsorientierung
hingegen
noch
nicht
als
abgeschlossen:
"
Ich
studiere
erst
mal
BWL,
um
mir
in
der
Richtung
viel
offen
zu
halten"
,
sagt
er.
Natürlich
sei
auch
er
froh,
dass
das
Kapitel
Schule
jetzt
abgeschlossen
ist.
Doch
hätte
er
noch
mal
die
Wahl,
würde
er
sich
wahrscheinlich
für
die
längere,
13-
jährige
Variante
entscheiden,
sagt
er:
"
Insgesamt
ist
es
für
uns
schon
sehr
stressig
gewesen."
Benedikt
Lemper
geht
es
ähnlich.
Ob
ihm
das
Jahr
fehlt,
könne
er
gar
nicht
so
genau
sagen,
meint
der
Caro-
Schüler.
"
Irgendwie
ist
es
beides!
"
Rein
schulisch
gesehen,
sei
er
natürlich
froh,
jetzt
fertig
zu
sein.
Dennoch
hätte
er
gern
noch
etwas
Zeit
"
um
zu
gucken,
was
ich
machen
möchte"
.
Und
anfangs
hätten
in
der
Oberstufe
auch
durchaus
Zweifel
bei
ihm
dominiert:
"
Man
hat
sich
schon
gefragt,
ob
wir
das
hier
alles
erwartungsgemäß
schaffen.
Wir
waren
eben
die
Versuchskaninchen."
Versuchskaninchen
Versuchskaninchen,
die
es
in
dieser
Form
auch
wohl
nicht
wieder
geben
wird.
Schließlich
waren
die
Probleme
des
Zwölferjahrgangs
vor
allem
durch
den
Umstellungsprozess
auf
die
verkürzte
Schulzeit
gekennzeichnet,
wie
auch
Monika
Knapp
bemerkt:
"
In
der
achten
Klasse
gab
es
für
uns
zum
Beispiel
gar
kein
richtiges
Mathe-
Buch."
Für
die
nächsten
Zwölfer-
Jahrgänge
wird
es
adäquate
Lernmaterialien
geben.
Betrachte
man
nur
die
Lernsituation,
habe
sie
keinen
Nachteil
gehabt,
sagt
Monika.
Doch
auch
sie
weist
auf
die
Schüler
hin,
die
der
besonderen
Situation
nicht
standhielten
und
nach
der
zehnten
oder
elften
Klasse
zurückgegangen
sind
oder
eben
bis
zum
Schluss
"
sehr,
sehr
hart
kämpfen
mussten"
.
Ihr
Fazit
deckt
sich
mit
dem
etlicher
ihrer
Jahrgangskollegen:
"
Ich
würde
nicht
die
Schulzeit
in
zwölf
Jahren,
sondern
die
Umsetzung
für
unseren
Jahrgang
kritisieren."
Autor:
Stefanie Hiekmann