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1.
Erscheinungsdatum:
14.09.1954
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Der
alte
Turm
an
der
Johannismauer:
Er
steht
der
breiteren
Fahrbahn
nicht
im
Weg,
sondern
muss
als
Sehenswürdigkeit
der
Vergangenheit
Osnabrücks
erhalten
bleiben
(OT)
.
Darüber
soll
nun
der
Stadtrat
entscheiden.
Überschrift:
Um den alten Turm an der Johannismauer
Zwischenüberschrift:
Über 500 Jahre alt: Er steht der breiteren Fahrbahn nicht im Wege - Der Rat wird über sein Schicksal entscheiden
Artikel:
Originaltext:
Es
geht
um
das
Schicksal
des
"
Gesperrten
Turmes"
wenn
es
zur
Tagesordnung
des
Stadtrates
heißt:
Der
Bauausschuß
wird
eine
Stellungnahme
zur
vielerörterten
Frage
dieses
Turmes
an
der
Johannismauer
vorlegen.
Daher
möge
noch
einmal
in
aller
Öffentlichkeit
dargetan
werden,
was
dieses
markante
Bauwerk
für
die
Neustadt
bedeutet,
die
ohnehin
schon
viel
von
ihren
Zeugen
Alt-
Osnabrücker
Vergangenheit
verloren
hat.
Über
500
Jahre
sind
vergangen,
als
die
Vorfahren
im
Zuge
der
Stadtbefestigung
an
der
Johannismauer
dieses
Bollwerk
zu
ihrer
Sicherheit
errichteten.
Es
wird
schon
in
den
Neustädter
Stadtrechnungen
um
1450
angeführt
und
damals
wegen
seiner
hervortretenden
Größe
"
Hoichsperrend
Torn"
genannt.
So
hat
er
die
Zeiten
überdauert,
bis
man
ihn
zuletzt
mit
einem
vorgebauten
Betonklotz
zum
Bunker
ausbaute.
Als
die
Stadtväter
des
19.
Jahrhunderts
nach
Abtragung
der
alten
Befestigungsanlagen
die
prachtvollen
Wallanlagen
schufen,
war
das
eine
ausgezeichnete
städtebauliche
Leistung.
Die
Stadt
wuchs
nach
außen.
Mauern
und
Tore
mußten
fallen.
Erhalten
blieben
aber
-
vornehmlich
in
der
Altstadt
-
die
markanten
Wehrtürme,
die
einmal
in
stattlicher
Zahl
die
Stadt
umgaben.
Sie
gehören
heute
zu
ihren
Sehenswürdigkeiten,
und
die
Nachwelt
ist
für
ihre
Erhaltung
dankbar.
Gleiches
gilt
ebenso
für
den
Herrenteichswall,
um
den,
wie
die
ältere
Generation
sich
noch
erinnert,
ein
heftiger
Meinungsstreit
entstanden
war,
der
dann
durch
den
Haarmannsbrunnen
seine
Lösung
für
die
Zukunft
fand.
Lehrreich
und
wegweisend
ist
ein
Vergleich
mit
anderen
Städten.
Köln
hat
eine
prachtvolle
Ringstraße
um
seine
berühmte
Altstadt
gelegt.
In
diesem
großzügigen
Ring
vermitteln
Türme
und
Tore
in
großzügiger
Weise
das
Gefühl
einer
großen
Vergangenheit.
Osnabrück
erstrebt
eine
ähnliche
Anlage
und
ist
jetzt
bestrebt,
eine
Ringstraße
für
den
Verkehr
anzulegen.
Von
der
Vitischanze
bis
zum
Ratsgymnasium
sind
die
Türme
der
alten
Befestigung
wie
kraftvolle
Zäsuren
stehengeblieben,
die
jeden
Fremden
immer
wieder
zu
dem
Versuch
reizen,
das
Innere
der
Stadt
zu
erkunden.
Mit
dem
neuen
Arbeitsamt
hört
die
Grünanlage
des
Ringes
auf.
In
die
dicht
bewohnte
Neustadt
wird
eine
breite
Bresche
geschlagen,
die
durch
Neubauten
langsam
wieder
Gesicht
bekommt.
Die
Johannisstraße
mit
ihren
Geschäften
reizt,
in
die
Innenstadt
einzudringen
und
mit
ihr
bekannt
zu
werden.
Hier
hat
der
einzige
Rest
der
Befestigungsanlagen
auf
der
Neustadt,
der
Hochsperrige
Turm,
eine
wegweisende
Aufgabe
zu
erfüllen.
Er
ist
ein
Markstein,
der
den
Eindruck
erweckt,
daß
man
im
Verkehr
nicht
nurüber
eine
Umgehungsstraße
hinwegbrausen
soll,
sondern
daß
man
sich
im
Kern
der
Stadt
befindet
und
man
ohne
viele
Schwierigkeiten
in
das
Herz
der
Stadt
gelangen
kann.
Die
monumentale,
ganz
zeitlose
Form
des
Turmes
ist
wie
geschaffen,
solchen
Anreiz
zu
vermitteln.
Seine
Baumasse
beengt
die
Fahrbahn
nicht,
sondern
tritt
nur
nahe
an
sie
heran.
Die
Frage
ist
nun,
wie
der
Fußgängerverkehr
geführt
werden
kann,
um
ihn
herum,
oder
durch
den
Einbau
einer
Arkade?
Hier
gilt
es,
eine
Lösung
zu
finden,
die
die
Erhaltung
des
Turmes
sicherstellt,
der
auch
städtebaulich
in
einer
neuen
Umgebung
von
nicht
zu
unterschätzender
Wirkung
ist.
Nicht
ohne
Grund
haben
unsere
Väter
gerade
diesen
Turm
als
ein
markantes
Wahrzeichen
und
Erinnerungsmal
der
Neustadt
erhalten,
und
für
die
Nachfahren
sollte
dieses
Vätererbe
unantastbar
sein.
Als
das
Ratsgymnasium
gebaut
wurde,
konnte
der
kleine
Plümersturm
sich
behaupten.
Die
alte
und
die
neue
Zeit
haben
sich
dort
beieinander
gefunden,
und
niemand
nimmt
heute
Anstoß
daran.
So
wird
es
auch
beim
Turm
an
der
Johannismauer
werden,
wenn
dies
älteste
profane
Bauwerk
der
Neustadt
inmitten
einer
neu
zu
erbauenden
Umgebung
ein
neues
Straßenbild
prägen
wird.
Autor:
-s-