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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Ausbau
des
Stichkanals
ist
nach
30
Jahren
Bautätigkeit
beendet.
Zur
Anfahrt
des
Hafens
durch
grosse
Europaschiffe
müssten
noch
zwei
Schleusen
erneuert
werden,
was
aber
aus
Kostengründen
in
den
Sternen
steht.
Für
Unmut
sorgte
der
Verlust
von
Bäumen
am
Kanalrand,
die
nicht
erneuert
werden
dürfen,
weil
das
Gebiet
als
Überflutungsgebiet
ausgewiesen
ist.
Überschrift:
Der Kanal ist jetzt breiter, aber . . .
Zwischenüberschrift:
Für größere Schiffe bleibt Osnabrück vorerst unerreichbar – Zwei Schleusen sind zu schmal
Artikel:
Originaltext:
Nachher
–
vorher.
Links
ein
aktueller
Blick
auf
den
Stichkanal
aus
dem
Mai.
Im
Vergleich
zum
Stand
der
Arbeiten
aus
dem
April
2009
(Bild
rechts)
sieht
man
die
Verbreiterung
deutlich.
Auf
diesem
Pfahl
sollen
sich
Raubvögel
einen
Überblick
über
den
Beutebestand
verschaffen.
Osnabrück/
Wallenhorst.
Der
Stichkanal
ist
nun
durchgehend
breiter
und
tiefer
geworden.
Das
Großmotorgüterschiff,
eine
Nummer
größer
als
das
Europaschiff
und
inzwischen
Standard
auf
Deutschlands
Flüssen
und
Kanälen,
könnte
somit
auch
den
Osnabrücker
Hafen
erreichen.
Wenn,
ja
wenn
da
nicht
noch
die
100-
jährigen
Schleusen
in
Haste
und
Hollage
wären,
die
wohl
noch
auf
lange
Sicht
nichts
Größeres
als
das
gute
alte
Europaschiff
durchlassen
werden.
Der
letzte
Bauabschnitt
des
50
Millionen
Euro
schweren
Ausbauprogramms
betraf
die
2,
6
Kilometer
lange
Kanalstrecke
zwischen
der
"
Offers"
-
Brücke
Nr.
78
in
Pye
und
dem
Piesberger
Hafen.
Das
neue
Kanalprofil
mit
einer
Wasserspiegelbreite
von
mindestens
38
Metern
und
einer
Wassertiefe
von
vier
Metern
ist
durchgehend
hergestellt.
Jetzt
können
sich
Europaschiffe
(Länge
82
Meter,
Breite
9,
50
Meter)
begegnen
und
Großmotorgüterschiffe
(Länge
bis
110
Meter,
Breite
11,
45
Meter)
theoretisch
zumindest
einzeln
fahren.
Als
letzte
noch
verbliebene
Brücke
aus
der
Entstehungszeit
des
Kanals
wurde
die
Brücke
Nr.
79
("
Die
Eversburg"
)
durch
einen
Neubau
ersetzt,
ebenso
der
Düker
für
den
Piesberger
Bach.
Uferbefestigung
und
Leinpfad
auch
auf
der
nicht
verbreiterten
Uferseite
wurden
runderneuert.
Der
Generalunternehmer,
die
Firma
Johann
Bunte,
hatte
die
Arbeiten
"
im
Wasser"
schon
im
November
2010
abgeschlossen,
inzwischen
sind
auch
alle
Feinarbeiten
an
Land
beendet.
Der
Ausbau
des
14,
5
Kilometer
langen
Stichkanals,
der
1980
mit
der
Neugestaltung
des
Wasserstraßen-
Dreiecks
in
Pente
begann
und
sich
in
Teilabschnitten
über
fast
30
Jahre
hinzog,
ist
vorerst
beendet.
Ob
und
wann
dieser
Geschichte
neue
Kapitel
hinzugefügt
werden,
ist
weiter
ungewiss.
Neue
Schleusen
würden
120
Millionen
Euro
kosten.
Nach
derzeitiger
Einschätzung
des
Bundesverkehrsministeriums
wäre
die
Investition
nur
dann
zu
rechtfertigen,
wenn
Stadt
und
Stadtwerke
ein
Konzept
vorlegten,
wie
sie
die
Umschlagsmengen
des
Osnabrücker
Hafens
zu
steigern
gedenken.
Die
dümpeln
nämlich
bei
550
000
Tonnen
pro
Jahr
vor
sich
hin,
nachdem
es
1965
schon
einmal
mehr
als
eine
Million
Tonnen
waren.
Auch
wenn
der
Dissens
zwischen
Stadt
und
Landkreis
über
einen
neuen
Hafen
in
Bohmte
wohl
zunächst
aufgehoben
scheint
(danach
genießt
der
Stadthafen
wohl
Priorität
und
Bohmte
wird
langfristig
als
Ergänzung
entwickelt)
:
Man
wartet
in
Berlin
wohl
zunächst
auf
deutlichere
Aktivitäten
des
Betreibers
vor
Ort,
um
den
Hafen
für
neue
Verkehre
attraktiver
zu
machen.
Und
das
geht
nicht
ohne
Geld.
Bevor
an
neue
Umschlaganlagen
etwa
für
Container
zu
denken
ist,
müssten
auch
die
letzten
eineinhalb
Kilometer
des
Kanals
zum
Hafen
hin
für
die
neue
Schiffsgeneration
tauglich
gemacht
werden.
Die
Bundeswasserstraße
endet
am
östlichen
Vorhafen
der
Haster
Schleuse.
Was
danach
kommt,
geht
auf
Rechnung
der
Stadtwerke.
Das
Wendebecken
ist
zu
klein
für
die
110
Meter
langen
Großmotorgüterschiffe,
die
Römereschbrücke
zu
niedrig,
die
Fahrwassertiefe
zu
gering.
Doch
das
sind
nicht
die
Sorgen
von
Bert
Dieme,
dem
Leiter
der
Bauüberwachung
Bramsche
des
Kanalneubauamts.
Mit
dem
Kanalausbau
in
Eversburg
und
der
Engstellenbeseitigung
an
der
früheren
Maschwegbrücke
in
Hollage
hat
die
Wasser-
und
Schifffahrtsverwaltung
des
Bundes
ihre
Pflicht
und
Schuldigkeit
erfüllt.
Dieme
packt
seine
Akten
zusammen.
"
Hat
alles
gut
geklappt"
,
sagt
er,
wenn
auch
die
Untergrundverhältnisse
teilweise
schwierig
gewesen
seien
und
den
Generalunternehmer
vor
Probleme
gestellt
hätten,
etwa
bei
der
Abdichtung
der
Dammstrecke
zur
Hase
hin.
Der
Kostenrahmen
sei
eingehalten
worden,
nennenswerte
Arbeitsunfälle
habe
es
nicht
gegeben.
Die
Abstimmung
mit
der
stark
eingeschränkten
Berufsschifffahrt
sei
gut
gelungen,
die
Zusammenarbeit
mit
den
Wassersportlern
geradezu
vorbildlich
gelaufen.
Und
auch
die
Osnabrücker
Bevölkerung
habe
ganz
überwiegend
die
Einschränkungen
verständnisvoll
begleitet.
Selbst
die
Kritik
an
den
großflächigen
Abholzungen
scheine
leiser
geworden
zu
sein,
meint
Dieme,
nachdem
erste
Anpflanzungen
am
Südufer
der
Ausbaustrecke
die
leer
gefegte
Landschaft
etwas
auflockerten.
Zuvor
hatten
Wanderfreunde
und
Naturliebhaber
heftig
den
Verlust
des
Baumbestandes
beklagt,
der
dem
Wasserstreifen
eine
landschaftsprägende
Einfassung
verlieh.
Dieser
Verlust
schmerzte
umso
mehr,
als
bekannt
wurde,
dass
einer
Neubepflanzung
aktuelle
Hochwasserschutzbestimmungen
entgegenstehen.Über
weite
Strecken
gilt
der
Kanaldamm
gleichzeitig
als
Hochwasserdeich
der
Hase.
Und
auf
Flussdeichen
sind
nur
kurz
gehaltene
Gräser
erlaubt,
aber
keine
Bäume
und
Büsche.
Dieme
versichert,
dass
sein
Amt
das
"
Maximum
des
nach
den
technischen
Regelwerken
Möglichen"
an
Bepflanzungen
verwirklicht
habe.
So
seien
insbesondere
hinter
den
Brückenrampen
Felder
mit
Jungbäumen
angelegt
worden.
Wo
die
Brückenrampen
die
Schutzfunktion
übernähmen,
könnten
die
Kanaldämme
bepflanzt
werden.
Aus
den
Baumfeldern
ragen
einzelne
"
Ansitzpfähle"
mit
einer
Querstange
am
oberen
Ende
in
die
Höhe.
Sie
sollen
Greifvögel
einladen,
sich
Wühltiere
zu
schnappen.
Mäuse,
Kaninchen
&
Co.
gehören
zu
den
ärgsten
Feinden
eines
jeden
Deiches,
aber
auch
junger
Bäume.
"
Insgesamt
sind
wir
mit
der
Kanalverbreiterung
zufrieden"
,
sagt
Harro
Lehmann,
Leiter
des
Schülerruderns
am
Ratsgymnasium,
"
auch
wenn
der
vermehrte
Seitenwind
durch
den
Ufer-
Kahlschlag
uns
manchmal
zu
schaffen
macht.
Aber
früher
mussten
wir
mit
unseren
Anfängerbooten
schnell
umkehren,
wenn
uns
ein
Frachtschiff
entgegenkam,
und
–
husch
–
in
den
Bootshafen
zurück,
es
war
einfach
zu
gefährlich.
Jetzt
können
wir
durchfahren."
Autor:
Joachim Dierks