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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gemischte Gefühle zur Getreideernte
Zwischenüberschrift:
Feldbegehung des Landvolkes Schledehausen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Das Wachstum des Getreides begutachteten Jürgen Bringmann, Bernhard Boberg, Hermann Wesseler und Dirk Westrup mit Tochter Sophie, außerdem rund hundert interessierte Feldbegeher. Foto: Bärbel Recker-Preuin

b.r. Bissendorf. " Es hätte alles viel schlimmer kommen können, das Getreide erholt sich langsam", sagten Hermann Wesseler, Vorsitzender des Landvolkverbandes Schledehausen, und Pflanzenschutzberater Bernhard Boberg. Bei der traditionellen Feldbegehung war also Aufatmen angesagt. Das angesagte Sommerwetter wird für weitere gute Stimmung unter den Landwirten sorgen. Der Höhepunkt der Veranstaltung lag allerdings nicht auf den Äckern, sondern auf dem Hof Westrup.
Wenn nicht die Feldbegehung des Ortslandvolkes in jedem Jahr eine informative und zugleich gesellige Veranstaltung wäre, hätten sich wohl viele Landwirte und Interessierte von den Regenschauern abhalten lassen. Als sich der Konvoi mit Traktoren und Planwagen aber auf dem Hof Bringmann in Bewegung setzte, schien die Sonne, und so blieb es bis zur letzten Bratwurst am späten Abend.
Gut hundert Gäste waren der Einladung der Landwirte aus den Ortsteilen Linne und Ellerbeck gefolgt, um sich über Felder und Grünflächen fahren zu lassen. Währenddessen erhielten sie Informationen und Tipps zu Wachstum und Pflege des Getreides.
Bereits zu Beginn der Wachstumsperiode hatten die Landwirte mit Bernhard Boberg diese Flächen inspiziert, um gezielt düngen und Pflanzenschutz aufbringen zu können. Alle drei Jahre werden außerdem Bodenproben analysiert, um die Nährstoffkonzentration zu bestimmen und mit Düngung zu reagieren, so Boberg.
Dass das Getreide die lang anhaltende Trockenheit im Frühjahr vergleichsweise gut überstanden hat, sei auch ein Ergebnis dieser Arbeit, lobte Boberg. Gleichwohl werden die Landwirte leichte Ertragseinbußen hinnehmen müssen. Boberg zeigt an Wachstumsbeispielen, dass das Getreide " unruhig" ist, das heißt, unterschiedliche Wasseraufnahme beeinflusse Aussehen und Wachstum.
Strukturwandel
Zum besonderen Programmpunkt hieß es " absitzen". Dietrich, Dirk und Ulrich Westrup führten durch die Ställe, den Melkstand und erläuterten die Biogasanlage. Der Hof Westrup-Koch zeigte sich als Paradebeispiel für den Strukturwandel in der Landwirtschaft: Fläche, Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Gewinn ergänzen sich. 2009 investierte der Hof in hochmoderne Anlagen. 510 Milchkühe leben in den großzügigen Ställen, 40 Kühe werden pro Melkgang von zwei Mitarbeitern gemolken. Täglich werden rund 15 000 Liter Milch auf dem Hof erzeugt.
So viele Tiere hinterlassen auch viel. Deshalb bauten die Westrups eine Biogasanlage. Durch ein unterirdisches System gelangt die Gülle in die Biogasanlage. 97 Prozent des Eintrags ist Gülle, außerdem Futterreste und Mist. Am Ende des Vergärungs prozesses wird Strom in das öffentliche Netz gespeist, und es bleibt hochwertiger Dünger, erläuterte Dirk Westrup.
Weiter ging die Fahrt durch Linne. Die Hähnchenmastställe wurden links liegen gelassen. Aber: " Wir haben keine Angst davor, Hähnchenmastställe zu zeigen, sagte Wesseler. Unter bekannt hochgesteckten Qualitätsanforderungen im ländlichen Raum Hähnchenfleisch zu produzierten sei weitaus gesünder als billiger Import aus dem Ausland.
Autor:
b.r.


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