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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Helleraner feiern ihre "Alte Kasse"
Zwischenüberschrift:
Buntes Programm beim Stadtteilfest
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Unter Leitung der Hochschul-Studentin Sophie-Charlotte Bernhardt führten Jugendliche beim Stadtteilfest ein Theaterstück über Lebensträume auf. Foto: Swaantje Hehmann

Osnabrück. Facettenreich wie das Programm waren auch die Gründe zum Feiern: Die " Alte Kasse" in Hellern lieferte gestern nicht nur die Kulisse für das 22. Helleraner Stadtteilfest, sondern feierte zugleich ihr 25-jähriges Bestehen und die Tatsache, dass dieses 25. Jahr nicht zugleich das letzte in der Geschichte der " Alten Kasse" ist.

Wäre es nämlich nach den Plänen der Stadt gegangen, hätte es ab 2012 keinen Stadtteiltreff mehr in Hellern gegeben. Der Grund: Da Hellern kein sozialer Brennpunkt sei, wäre eine Schließung der Einrichtung aus Kostengründen eher zu vertreten gewesen als an anderen Standorten. Erst durch das Engagement der Helleraner konnte das Aus für die " Alte Kasse" abgewendet werden. Marita Tolksdorf-Krüwel, sozialpädagogische Mitarbeiterin des Treffs, lobte am Rande der Veranstaltung noch einmal die breite Unterstützung. Allerdings ganz verschont bleibt die " Alte Kasse" nicht: Eine halbe Stelle in der pädagogischen Arbeit soll gestrichen werden. Das bisherige Angebot wird darunter leiden, wenn auch noch nicht entschieden ist, wo genau man kürzen wird. Sicher ist, dass die Aufführung der Theater-Gruppe unter Leitung von Sophie-Charlotte Bernhardt in dieser Form eine einmalige Angelegenheit bleiben wird.

Bernhardt studiert an der Hochschule Osnabrück Theaterpädagogik. Über die " Alte Kasse" hatte sie Kontakte zu Kindern und Jugendlichen im Alter von 10–14 Jahren hergestellt und mit diesen das Stück " Wer bin ich? . . . und wer liebt mich?" entwickelt. Im Kern steht dabei die Frage: Was passiert, wenn eigene Vorstellungen von Lebensglück mit denen der Eltern kollidieren?

Da ist zum Beispiel Luca. Er ist neun Jahre und möchte gerne etwas mit Tieren machen. Doch seine Umwelt stellt andere Erwartungen an ihn: Er solle strebsam sein, sportlich, sich gesund ernähren. Denn nur so könne er irgendwann ein Stück von jenem Kuchen bekommen, um den es Erwachsenen immer geht. Luca zieht sich schließlich in seine Träume zurück, wo er Zirkusdompteur ist. Am Ende des Stückes zer reißen Luca und andere Leidensgenossen den papiernen Vorhang auf der Bühne, der die Grenze zwischen Traum und realer Tristesse sym bolisiert, damit ihre Wünsche wahr werden können.
Autor:
Markus Pöhlking


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