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1.
Erscheinungsdatum:
22.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Bahnhof
vor
über
100
Jahren.
Geschichtliches
-
Einzelheiten.
Überschrift:
Visitenkarte im Wandel der Zeit
Zwischenüberschrift:
Der Bahnhofsvorplatz bot um 1900 noch freien Blick auf die Türme der Stadt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
111
Jahren
war
das
Treiben
auf
dem
Bahnhofsvorplatz
noch
übersichtlich.
Vom
Verkehrsknäuel
heutiger
Tage
lässt
die
Ansicht
aus
der
Zeit
um
1900
nichts
erahnen.
Die
Pferdedroschke
braucht
damals
nicht
mit
Konkurrenten
um
den
besten
Stellplatz
zu
kämpfen
wie
heute
die
chronisch
gestressten
Taxifahrer
–
allein
auf
weiter
Flur
wartet
der
Chauffeur
auf
Kundschaft.
Hingegen
deuten
viele
großflächige
Reklameaufschriften
an,
dass
der
Weg
zur
konsumorientierten
Wirtschaft
bereits
eingeschlagen
war.
Durchaus
weniger
dezent
als
heute
trumpfte
man
mit
dem
noch
relativ
neuen
Medium
Werbung
auf.
Fünf
Jahre
zuvor
war
Osnabrücks
neuer
Bahnhof
eröffnet
worden,
inmitten
von
Feldern
und
"
weit
vor
den
Toren
der
Stadt"
,
wie
man
damals
kritisch
anmerkte.
Dafür
hatte
der
neue
"
Central-
Bahnhof"
den
Vorzug,
genau
im
Kreuzungspunkt
der
in
Ost-
West-
Richtung
verlaufenden
"
Hannoverschen
Westbahn"
und
der
Nord-
Süd-
Strecke
der
"
Hamburg-
Venloer
Bahn"
zu
liegen.
Die
Vorgängerbahnhöfe
(der
Hannoversche
Bahnhof
von
1855
und
der
Bremer
Bahnhof
von
1871)
lagen
an
ihren
jeweiligen
Strecken
mehr
als
einen
Kilometer
voneinander
entfernt.
Umsteigende
Fahrgäste,
die
beispielsweise
von
Bremen
nach
Rheine
wollten,
mussten
entweder
zu
Fuß
oder
mit
der
Droschke
von
einem
Bahnhof
zum
anderen
wechseln
oder
später
die
Verbindungsbahn
benutzen
–
in
jedem
Falle
ein
zeitaufwendiges
Unterfangen.
Als
"
Ausgleich"
für
die
stadtferne
Lage
des
Central-
Bahnhofs
bekam
die
Osnabrücker
Kaufmannschaft
den
direkt
an
die
Altstadt
angrenzenden
Bahnhof
Hasetor
(heute
Bahnhof
Altstadt)
zugebilligt,
wofür
die
Kaufleute
freilich
auch
selbst
einen
finanziellen
Beitrag
leisten
mussten.
Das
änderte
aber
nichts
daran,
dass
der
Central-
Bahnhof
schließlich
zum
Hauptbahnhof
wurde
und
die
Stadt
sich
immer
mehr
auf
ihn
zu
entwickelte.
Die
alte
Ansicht
lässt
hinter
dem
Kandelaber
rechts
die
Möserstraße
erkennen,
die
vor
1900
nur
spärlich
bebaut
war.
Schon
zehn
Jahre
später
gab
es
keine
Baulücke
mehr.
Wie
in
den
meisten
deutschen
Mittel-
und
Großstädten
sollte
die
auf
den
Bahnhof
zulaufende
Hauptstraße
den
ankommenden
Reisenden
mit
einem
großzügigen
Entrée
empfangen,
das
die
engen
Gassen
des
mittelalterlichen
Ackerbürgerstädtchens
vergessen
machen
und
von
einer
neuen
Zeit
künden
wollte.
Bahnhofsnah
schossen
zunächst
Hotels
aus
dem
Boden.
Links
das
Hotel
Hohenzollern,
das
mit
seiner
"
Centralheizung"
und
warmem
und
kaltem
Wasser
auf
allen
Etagen
warb,
rechts
Reklame
für
das
Hotel
Walther.
Aber
auch
Gewerbebetriebe
suchten
die
Nähe
des
Bahnhofs,
um
auf
kurzen
Wegen
ihre
Waren
zur
Güterabfertigung
bringen
zu
können.
Der
Schornstein
im
Hintergrund
dürfte
zur
Weberei
Hammersen
gehört
haben.
Handlungsreisende,
von
Großhandelsbetrieben
entsandt
oder
mit
Warenmustern
bepackt
zu
ihnen
unterwegs,
profitierten
ebenso
von
der
Bahnhofsnähe
wie
die
Fuhrleute.
Zahlreiche
Großhandelsbetriebe
und
Speditionen,
die
später
in
den
Fledder
oder
in
andere
neue
Gewerbegebiete
aussiedelten,
haben
ihren
Ursprung
im
Bahnhofsviertel.
Es
ist
erst
gut
zehn
Jahre
her,
dass
der
Theodor-
Heuss-
Platz,
wie
der
Bahnhofsvorplatz
offiziell
heißt,
mit
dem
Kino-
und
Spielbank-
Komplex
eine
städtebauliche
Abrundung
erhielt.
Heute
hat
der
Reisende,
der
aus
dem
Empfangsgebäude
tritt,
keine
Chance
mehr,
einen
Blick
auf
die
Türme
der
Johanniskirche
(ganz
links
in
der
historischen
Ansicht)
oder
von
St.
Katharinen
(in
der
Bildmitte)
zu
erhaschen.
Bildtexte:
Um
1900
blickte
man
aus
dem
Bahnhof
auf
Grünanlagen
und
in
die
erst
spärlich
bebaute
Möserstraße
(rechts)
.
Im
gleichen
Jahr
wie
der
Hauptbahnhof
(1895)
wurde
das
Hotel
Hohenzollern
(Bildmitte)
eröffnet.
Ansichtskarte
aus
der
Sammlung
Dieter
Mehring
Der
heutige
Bahnhofsvorplatz
ist
das
Ergebnis
der
bislang
letzten
Umgestaltung
aus
dem
Jahr
2000.
Das
Advena-
Hotel
Hohenzollern
in
der
Bildmitte
hat
zumindest
vom
Namen
her
seit
1895
an
dieser
Stelle
Bestand.
Foto:
Joachim
Dierks