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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Inhalt:
Überschrift:
Für bessere Luft durch flüssigeren Verkehr
Zwischenüberschrift:
FDP-Veranstaltung zum Thema Umweltzone
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es begann zu donnern, als Thomas Thiele, FDP-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, zum Abschluss der Veranstaltung " Grüne Welle kontra Umweltzone?" seine Forderung nach einem zügigen A-33-Lückenschluss vortrug. Die hiesige Umweltzone sei " Blödsinn", vielmehr müsse der städtische Verkehr verflüssigt werden. Der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander mahnte an, Umweltpolitik frei von Ideologien zu betreiben und die Bürger mitzunehmen.

Der FDP-Kreisverband Osnabrück-Stadt hatte am Donnerstagabend unter dem Titel " Innerstädtische Luftverbesserung mit dem Bürger, nicht gegen ihn" zur Diskussion ins Hotel Walhalla eingeladen. Moderiert von Thomas Schulze, Landesvorsitzen dem der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker, erörterten die Teilnehmer ergänzende und alternative Konzepte zur Umweltzone.

In seiner Begrüßung vor 25 Zuhörern wies FDP-Kreisvorsitzender Wolfgang P. Vogt darauf hin, dass seine Partei bereits Ende der 90er-Jahre eine flexible Ampelschaltung zur Reduzierung der Schadstoffbelastung favorisiert habe, während die Stadt die Umweltzone als " Allheilmittel" betrachte. Der Nutzen der Zone sei überschaubar. Die zuletzt verbesserten Messwerte in der Stadt seien vor allem auf die moderneren Fahrzeuge zurückzuführen. Die Stadt habe die Einladung zu der Veranstaltung übrigens ausgeschlagen, so Vogt.

Zum thematischen Hintergrund: Die Belastung mit dem gefährlichen Stickstoffdioxid liegt in Osnabrück trotz der im Januar 2010 eingerichteten Umweltzone immer noch über dem EU-Grenzwert, sinkt aber kontinuierlich. Die neu gemessenen Werte ließen sich aber noch nicht ursächlich auf die Umweltzone zurückführen, erläuterte Rolf-Dieter Mummenthey vom Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim.

Um den Stickstoffdioxidausstoß einzuschränken, seien andere Maßnahmen nötig, " nur durch die Umweltzone schaffen wir das nicht", meinte Umweltminister Sander. Er sprach sich für eine Abschaffung der Umweltzone bis 2015 aus. Der FDP-Politiker setzt auf Luftverbesserungen durch die nächste Fahrzeuggeneration nach Euro-6-Norm. Parteikollege Thiele plädierte für die Aufgabe der separaten Busspuren und ein flächendeckendes Tempo 40 in der Stadt.

Könnte das Elektroauto eine Perspektive bieten?, fragte der Moderator. " Aber wo kommt der zusätzlich benötigte Strom her?", entgegnete Thiele. Städte wie Osnabrück mit ihren schmalen Gassen, durch die auch noch der öffentliche Personennahverkehr rollt, hätten bezüglich der Schadstoffbilanz Pech: " Hier könnten die entscheidenden Abschnitte elektrisch befahren werden", brachte Experte Mummenthey Hybridfahrzeuge ins Spiel.

Am Thema Lkw-Durchfahrtsverbot schieden sich die Geister. " Das ist für uns undenkbar", betonte Maik Peschke, Obermeister der Dachdeckerinnung. " Für die Luftqualität und den Verkehrsfluss benötigen wir den Autobahnring 33, damit die B 68 und die durchfahrenden Laster aus der Stadt herausgehalten werden", meinte Thiele. Ein Gast schlug vor, den Wallring als Einbahnstraße einzurichten. " Das passt in unser Konzept", sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Thiele. Dann setzte das Gewitter ein.


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