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1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
aussergewöhnliche
Studentenwohnheime
in
Osnabrück:
Eine
Gartenhäuschen
im
Bürgerpark,
ein
Bauernhof
aus
dem
18.Jhdt
und
das
mit
19qm
kleinste
Studentenwohnheim
Deutschlands,
ein
ehemaliger
Sicherungsturm
der
Stadtbefestigung.
Überschrift:
Studieren im Schweinestall
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Studentenwohnheime mit besonderem Flair
Artikel:
Originaltext:
Lernen
in
ländlicher
Idylle:
Matthias
Bruckner
lebt
im
Studentenwohnheim
am
Gartlager
Weg.
Foto:
Jörn
Martens
Osnabrück.
Meist
sind
es
Hunde,
die
den
Paketboten
jagen.
Manchmal
aber
befällt
das
Jagdfieber
auch
Studenten.
Simon
Kaubisch
und
Moritz
Ott
zum
Beispiel.
Sie
studieren
an
der
Hochschule
in
Haste
Landschaftsentwicklung.
Dass
sie
einmal
einen
Paketboten
verfolgt
haben,
liegt
an
ihrer
Wohnung.
Die
beiden
leben
im
Studentenwohnheim
im
Bürgerpark
–
und
das
ist
nicht
so
leicht
zu
finden.
"
In
der
ersten
Zeit
kamen
die
Pakete
einfach
nicht
an"
,
erzählt
Kaubisch,
"
also
sind
wir
irgendwann
dem
Paketboten
hinterhergelaufen,
als
wir
ihn
unten
an
der
Straße
gesehen
haben"
.
Ihr
Wohnheim
ist
eigentlich
eher
ein
Häuslein.
Um
1800
ließen
es
die
damaligen
Besitzer
als
Gartenhäuschen
an
einen
Hang
des
Gertrudenbergs
bauen.
Dort
liegt
es
noch
heute,
inmitten
des
Bürgerparks.
Die
nächsten
Nachbarn
wohnen
knapp
100
Meter
Luftlinie
entfernt.
Das
Haus
ist
renoviert:
Dachstuhl,
Treppen,
Fußböden,
alles
neu,
alles
aus
Holz.
Bruchsteine
bilden
das
Mauerwerk.
Über
drei
Etagen
verteilen
sich
laut
Studentenwerk
die
40
Quadratmeter
Wohnfläche
–
Schrägen
abgerechnet.
Doch
selbst
die
nutzen
Ott
und
Kaubisch.
Kaubischs
Bett
besteht
aus
einem
Lattenrost
und
einer
Matratze.
"
Für
mehr
reicht
der
Platz
nicht"
,
sagt
er.
Die
Kiste,
in
der
Ott
seine
Campingausrüstung
aufbewahrt,
dient
als
Bank
am
Küchentisch
–
oder
eben
andersherum.
Außerdem
sei
das
Haus
hellhörig.
Bei
Damenbesuch
müsse
sich
der
andere
eben
etwas
anderes
vornehmen,
sagt
Ott
und
lacht.
"
Aber
so
schön
und
gleichzeitig
so
zentrumsnah
wird
man
wohl
nicht
so
schnell
wieder
wohnen."
Der
Reiz
der
Natur
sei
unvergleichlich.
Abends
hören
sie
ein
Käuzchen
rufen
und
morgens
den
Specht
klopfen,
erzählt
Ott.
"
Das
passt
zu
unserem
Studium."
– "
Das
passt
zum
ganzen
Leben"
,
setzt
Kaubisch
noch
einen
drauf.
Vor
allem
aber
passt
es
den
Kommilitonen.
Sie
nennen
das
Wohnheim
"
Knusperhäuschen"
und
kommen
gerne
zum
Grillen
vorbei.
Einmal
haben
sie
auch
eine
Leinwand
in
den
Bäumen
befestigt
und
gemeinsam
einen
Film
geschaut.
Ott
findet
es
einfach
"
Wahnsinn"
,
dort
zu
wohnen.
Nur
die
verschiedenen
Lieferanten
haben
noch
so
ihre
Probleme.
Neulich
rief
zum
Beispiel
ein
Pizzabote
an:
Es
sei
dunkel,
er
stehe
im
Park
–
und
er
wisse
nicht
mehr,
wo
er
sei.
Diese
Probleme
gibt
es
im
Wohnheim
auf
dem
Luhrmannshof
nicht.
Der
liegt
zwar
auch
etwas
abseits
am
Gartlager
Weg,
ist
aber
nicht
zu
übersehen.
58
Wohnplätze
bietet
das
Studentenwerk
in
der
1797
erbauten
und
1988
restaurierten
Anlage
an.
Vom
Zimmer
in
einer
Wohngemeinschaft
bis
zum
Appartement
ist
alles
dabei.
Drumherum
liegen
Gärten,
Teiche,
Wiesen
und
Felder.
Auf
dem
Hof
laufen
Hühner
herum.
Eine
Gruppe
von
Studenten
kümmert
sich
um
die
Tiere
und
verkauft
die
Eier.
Die
einzelnen
Wohnhäuser
sind
nach
ihrer
ursprünglichen
Funktion
benannt:
Kornspeicher,
Backhaus,
Haupthaus,
Scheune.
Selbst
im
ehemaligen
Schweinestall
leben
heute
Studenten.
Dazu
kommt
die
nachträglich
gebaute
Remise.
Matthias
Bruckner
wohnt
dort
seit
vier
Jahren.
Er
stammt
aus
der
Nähe
von
Stuttgart
und
hat
am
Hochschulstandort
in
Haste
Landschaftsentwicklung
studiert.
Auf
den
Luhrmannshof
sei
er
gezogen,
weil
es
einer
der
schönsten
Orte
Osnabrücks
sei.
Vor
allem
in
den
Sommermonaten.
Kommilitone
Tobias
Hartmann
nickt
dazu.
"
Das
hat
hier
eigentlich
gar
keinen
Wohnheimcharakter:
Man
kann
hier
unheimlich
viel
gestalten
und
hat
viele
Rückzugsmöglichkeiten"
,
sagt
er.
Wohnheimcharakter
fehlt
auch
dem
kleinsten
Studentenwohnheim
Deutschlands.
Das
steht
an
der
alten
Osnabrücker
Stadtmauer
und
erinnert
an
kriegerische
Zeiten.
Der
Student
Felix
Grau
bewohnt
den
ehemaligen
Sicherungsturm,
den
die
Stadtherren
im
Jahr
1280
errichten
ließen.
Seit
1997
vermietet
das
Studentenwerk
das
Häuschen
an
Studierende.
Oder
besser:
an
einen.
Denn
für
mehrere
bieten
die
19
Quadratmeter
Wohnfläche
keinen
Platz
–
dafür
aber
laut
Felix
Grau
den
Charme
eines
Baumhauses.
Wenn
er
aus
dem
Fenster
guckt,
sieht
er
fast
nur
Bäume.
Autor:
Michael Schiffbänker