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1.
Erscheinungsdatum:
11.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eulennachwuchs
im
Kreuzgang
des
Osnabrücker
Doms.
Osnabrücker
Hobbyfotograf
Hans-
Detlev
Kampf
über
seine
Tierbilder.
Wissenswertes
über
Greifvögel.
Überschrift:
Nachwuchs vor dem Abflug
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Dom als Uhu-Kinderstube – Tierfotograf Hans-Detlev Kampf schießt weltweit spektakuläre Fotos
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Dom,
mitten
in
der
turbulenten
Stadt,
ist
immer
eine
gute
Adresse.
Jetzt
auch
für
eine
Uhu-
Familie.
Zwei
Küken
sind
inzwischen
fast
flügge.
Zwischen
heftigen
Flugübungen
fressen
sie,
was
das
Zeug
hält
–
sprich,
was
die
Altvögel
anschleppen.
Der
Kreuzgang
des
Doms
ist
kurzzeitig
Geheimtipp
für
alle
Liebhaber
dieser
größten
Eulenart
geworden.
Alt-
und
Jungvögel
lassen
wirklich
spektakuläre
Einblicke
in
ihr
Alltagsleben
zu.
Die
Chance
nutzte
auch
der
Osnabrücker
Hobbyfotograf
Hans-
Detlev
Kampf.
Statt
wie
so
oft
in
Afrika,
gelangen
ihm
nun
vor
seiner
Haustür
fantastische
Tierbilder.
Angeregt
hatten
ihn
zwei
Artikel
in
dieser
Zeitung.
Im
März
las
er
über
einen
einsamen
Uhu
auf
Freiersfüßen
am
Dom,
der
im
April
endlich
eine
Partnerin
gefunden
hatte.
Wer
sich
wie
Kampf
40
Jahre
mit
Begeisterung
der
Fotografie
verschrieben
hat,
entwickelt
ein
Gespür
für
Themen
und
Termine.
Mit
einem
ganz
normalen
Teleobjektiv,
Brennweite
100
bis
400
Millimeter,
bezog
er
Stellung
im
Kreuzgang.
Im
Gepäck:
Geduld,
viel
Geduld.
Ohne
sie
läuft
gerade
bei
der
Tierfotografie
gar
nichts.
Schließlich
gehören
die
Uhus
zu
den
nacht-
und
dämmerungsaktiven
Greifvögeln.
Tagsüber
versteckten
sie
sich.
Das
grau-
braune
Gefieder
wirkt
wie
ein
Tarnnetz.
Nicht
nur
Kampf
war
fasziniert
und
schaute
genau
hin.
Auch
der
Küster
der
Domgemeinde,
Rolf
Beßmann,
weiß
inzwischen
viel
über
die
Uhu-
Familie.
Die
Tarnung
der
Vögel
funktioniere
gut.
Und
der
Lieblingsplatz
des
Terzels,
so
der
Fachausdruck
für
einen
männlichen
Greifvogel,
sei
der
Sims
neben
einem
steinernen
Jesuskopf.
Damit
bestätigt
der
Küster
auch
die
Vermutung
von
Hans-
Detlev
Kampf,
dass
der
imposante
Vogel
das
Männchen
ist:
"
Der
ist
vergleichsweise
zutraulich"
,
fand
der
Fotograf.
Bei
den
Uhus
–
lateinisch
Bubo
bubo
–
sind
die
Weibchen
immer
deutlich
größer
als
die
Männchen.
Küster
Rolf
Beßmann
erzählt,
dass
er
die
Küken
zum
ersten
Mal
am
16.
Mai
noch
im
Nest
gesehen
habe.
Mitte
April
müssten
folglich
die
Eier
gelegt
worden
sein.
Denn
die
Küken
–
in
der
Regel
zwei
bis
drei
–
schlüpfen
nach
34
Tagen.
"
Am
22.
Mai
ist
das
erste,
recht
kräftige
Küken
rausgekommen"
,
berichtet
Beßmann
weiter.
Die
noch
flugunfähigen
Jungvögel
landeten
irgendwann
im
Kreuzgang,
hüpften
dort
mit
Vorliebe
auf
dem
Friedhof
und
den
Grabsteinen
herum.
Noch
bis
zum
Alter
von
etwa
fünf
Monaten
werden
sie
von
den
Eltern
mit
Nahrung
versorgt:
Mäuse,
Tauben,
Ratten,
auch
mal
ein
junges
Kaninchen
standen
schon
auf
dem
Speiseplan,
sagt
Beßmann.
Auf
Jagd
gehen
die
Uhus
in
einem
relativ
großen
Einzugsgebiet,
weiß
er:
"
Am
Westerberg
wurden
Uhus
auch
schon
gesichtet."
Aber
auch
der
Gertrudenberg,
der
Herrenteichswall
und
die
Gärten
hinter
dem
Priesterseminar
sowie
in
der
gesamten
Innenstadt
gehören
zu
den
Jagdrevieren
der
Greifvögel.
Im
Bereich
der
Stadt
Osnabrück
sind
drei
Uhu-
Paare
nachgewiesen.
Experten
gehen
aber
von
bis
zu
sechs
im
Stadtgebiet
aus.
Unter
ihnen
könnten
auch
ausgewilderte
Exemplare
sein,
die
vom
Osnabrücker
Tierschützer
Wolfgang
Herkt
aufgepäppelt
wurden.
Der
hat
sich
mit
seiner
Artenschutz-
Betreuungsstation
einen
Namen
gemacht,
versorgt
dort
immer
wieder
verletzte
Tiere.
Die
Uhus
vom
Dom
sind
vergleichsweise
wenig
menschenscheu.
"
Jeden
Tag
sind
Fotografen
hier.
Aber
das
scheint
die
Uhus
gar
nicht
zu
stören!
"
Darüber
freut
sich
natürlich
auch
Hans-
Detlev
Kampf,
der
"
seine"
Uhus
fast
täglich
besucht
.
Wer
ist
dieser
Hobbyfotograf
eigentlich?
Tiere
in
ihrer
natürlichen
Umgebung
zu
fotografieren
und
ihr
Verhalten
zu
dokumentieren,
ist
die
große
Leidenschaft
des
Osnabrücker
Rentners,
der
früher
unter
anderem
als
Manager
und
Betriebsratsvorsitzender
in
der
Pharma-
Industrie
gearbeitet
hat.
Zur
Tierfotografie
ist
er
über
die
Reise-
und
Naturfotografie
gekommen,
erzählt
der
63-
Jährige.
Der
gebürtige
Essener
("
Ich
stamme
aus
dem
Kohlenpott
und
bin
im
Schatten
einer
Zinkhütte
groß
geworden"
)
ist
Autodidakt.
Inspiriert
durch
Fotozeitschriften,
begann
er
vor
Jahrzehnten
mit
eigenen
Urlaubsaufnahmen
vom
Möhnesee,
Filtern
und
Doppelbelichtungen
zu
experimentieren.
Heute,
im
Zeitalter
der
digitalen
Fotografie,
hat
er
längst
auch
eine
eigene
Homepage
im
Internet
(Adresse:
www.faszination
fotografie.eu)
. "
Ich
vermarkte
meine
Bilder
aber
nicht"
,
sagt
er,
"
ich
mache
sie
ausschließlich
für
meine
Frau
und
mich."
Durch
sie
kam
Kampf
übrigens
im
Jahr
1982
auch
nach
Osnabrück.
Gerne
führt
er
allerdings
seine
Dia-
Shows
öffentlich
vor,
am
liebsten
gegen
einen
kleinen
Obolus
für
einen
guten
Zweck.
"
Ich
würde
auch
gern
einen
Kalender
mit
Tierfotos
machen.
Der
Erlös
könnte
zum
Beispiel
ans
Kinderhospiz
gehen"
,
plaudert
er
aus
seiner
Ideenschmiede.
Und
wie
kam
er
nun
vom
Möhnesee
zur
Tierfotografie?
"
Ich
gehöre
ja
noch
zu
der
Generation,
die
Grzimek
kennt"
,
sagt
er.
Nicht
nur
die
Filme
des
1987
verstobenen
Tier-
Verhaltensforschers
und
langjährigen
Frankfurter
Zoodirektors
Bernhard
Grzimek
hätten
ihn
fasziniert,
sondern
auch
seine
tierischen
Gäste
im
Fernsehstudio.
"
Auf
der
Seiser
Alm
habe
ich
mich
auch
mal
lang
auf
den
Bauch
gelegt,
um
Blumen
und
Schmetterlinge
zu
fotografieren.
Da
hat
man
über
mich
gelacht"
,
erzählt
er.
Dann
habe
er
begonnen,
auch
Katzen
und
die
Tiere
im
Tierpark
Ströhen
abzulichten.
Dort
hatte
es
ihm
ein
fast
zahmer,
weil
von
der
Tochter
der
Tierparkbesitzer
von
Hand
aufgezogener
Gepard
besonders
angetan.
Aber
wilde
Tiere,
besonders
die
"
Big
Five"
(englisch
für
die
"
großen
fünf"
,
nämlich
Büffel,
Elefant,
Löwe,
Leopard
und
Nashorn)
in
Afrika,
faszinieren
den
Naturliebhaber
noch
viel
mehr.
Seit
er
vor
über
zehn
Jahren
das
erste
Mal
in
Südafrika
war,
geht
er
dort
regelmäßig
mit
der
Kamera
auf
Pirsch.
Vor
allem
in
Kenia
im
nörd
lichen
Serengeti-
Ausläufer
Masai
Mara,
weil
dort
die
Tierwelt
besonders
reichhaltig
ist.
"
2005
war
ich
das
erste
Mal
da.
Damals
habe
ich
mein
Herz
an
Kenia
verloren."
Auf
Privatsafaris
mit
maximal
zehn
Teilnehmern
–
alle
begeisterte
Fotografen,
darunter
auch
Profis,
etwa
von
der
BBC
–
versucht
der
Osnabrücker,
Szenen
einzufangen,
die
artenypisches
Verhalten
zeigen.
Im
Februar
erst
war
er
in
Tansania
am
Ziel
der
großen
Wanderung
der
Gnus,
dort,
wo
die
Antilopenkühe
ihre
Jungen
zur
Welt
bringen.
Im
September
will
Kampf
dann
wieder
nach
Kenia,
weil
dann
auch
die
Gnu-
Herden
zurück
ins
Masai
Mara
kommen
–
und
mit
ihnen
die
Raubtiere.
"
Ich
will
den
Kreislauf
des
Lebens
zeigen"
,
betont
der
Hobbyfotograf,
der
jetzt
gerade
dabei
ist,
die
Tansania-
Bilder
zu
einer
Dia-
Show
zusammenzustellen.
Nein,
Angst
vor
wilden
Tieren
hat
er
nicht.
"
Wirklich
nicht"
,
meint
der
Naturfreund,
"
aber
Respekt"
.
Vom
Übernachten
im
afrikanischen
Camp
schwärmt
er
geradezu:
"
Man
lebt
mitten
unter
wilden
Tieren.
Es
ist
wunderbar,
wenn
man
nachts
durch
die
Zeltwand
auf
der
anderen
Seite
ein
Flusspferd
grasen
hört!
"
Welches
Tiermotiv
ist
sein
Lieblingsfoto?
Bei
Tausenden
von
Bildern
eine
schwere
Frage.
Immer
sei
irgendwas
nicht
optimal,
meint
der
Perfektionist.
Ein
gutes,
tolles
Foto
"
muss
mich
immer
emotional
berühren"
.
Bildergalerie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Wo
bleibt
der
Nachschub?
Hungrig
sperrt
das
Uhu-
Küken
den
Schnabel
auf.
Fotosafari
I:
Bitte
Nase
putzen!
Deutlich
auf
dem
wunderbaren
Schnappschuss
zu
erkennen
sind
die
beiden
Madenhacker.
Die
Vögel
befreien
den
Büffel
von
Parasiten.
Fotosafari
II:
Spiel
mit
mir!
Nicht
mal
in
Ruhe
trinken
kann
die
Löwenmutter,
wenn
ihr
Junges
übermütig
wird.
Wasserstellen
sind
gute
Beobachtungsposten
für
Tierfotografen
wie
Hans-
Detlev
Kampf.
Mahlzeit!
Hier
hat
der
Fotograf
die
Jungeule
beim
Verspeisen
eines
Taubenbeins
erwischt.
Sternstunde:
Fotograf
Hans-
Detlev
Kampf
mit
dem
von
Hand
aufgezogenen
Geparden
im
Tierpark
Ströhen.
Fotos:
Hans-
Detlev
Kampf
Autor:
Angelika Hitzke