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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Aus Schutt ersteht ein Wissenschaftspark
Zwischenüberschrift:
Ehemalige Scharnhorstkaserne weicht dem Innovationscentrum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Wir arbeiten von innen nach außen", sagt Marcel Haselof, " das reduziert die Belästigung für die Anwohner auf das geringst-mögliche Maß." Von innen nach außen, das bedeutet für den Abriss der Scharnhorst-kaserne an der Sedanstraße: Zuerst wurden die Hallen und Mannschaftshäuser im Zentrum der Kaserne plattgemacht. Die Randbebauung bleibt noch bis zum Herbst stehen. Denn sie soll Staub und Schall schlucken, erläutert Haselof, Projektleiter für die Umwandlung der Kasernenflächen bei den Stadtwerken Osnabrück.
Im Februar hat das Abrissunternehmen Moß-Erdbau in der früheren Scharnhorstkaserne (beziehungsweise Belfast Barracks für die Briten) losgelegt. Mit sichtbarem Ergebnis: Inzwischen gilt " Phase 1" der Abriss der drei Mannschaftshäuser an der Sedanstraße als nahezu abgeschlossen. Nur noch flache Kellergruben zeigen an, wo einmal die Unterkünfte für mehr als 500 Soldaten standen.
Demnächst soll hier das neue Innovationscentrum Osnabrück (ICO) als Keimzelle des künftigen Wissenschaftsparks an der Sedan straße entstehen.
Die Baggerfahrer und Abriss-Arbeiter sind weitergezogen. Phase 2 hat begonnen: Die lang gestreckten Panzerhallen und Werkstätten liegen teils schon am Boden, teils werden sie noch von Türen, Toren und Einbauten befreit. Die Männer sortieren Schrott, Holz und Sondermüll aus. Ein Bagger kneift die Dachrinnen von der Übungshalle der Militärmusiker gegenüber vom Exerzierplatz ab.
" Der dickste Brocken wird die Panzer-Waschanlage", sagt Marcel Haselof. " Da steckt noch richtig Beton in der Erde." Alle Baumaterialien sollen wiederverwendet werden. Basaltpflaster und Füllboden werden derzeit zu riesigen Mieten auf dem Exerzierplatz aufgeschüttet und warten auf eine neue Verwendung. Steine, Beton und Bauschutt kommen in die Brecheranlage und werden erneut verbaut. 17 000 Tonnen Bauschutt hat die Firma Moß bisher aus der Scharnhorstkaserne abgefahren und aufbereitet.
Gleichzeitig bereiten die Männer vom Abrisskommando die drei Stabsgebäude an der Ostseite des Kasernengeländes für den Baggereinsatz vor. In großen Haufen liegen ausgebaute Türen und Fußbodenbeläge vor dem Kantinengebäude. Schubkarrenweise kippt ein Arbeiter Dämmplatten aus dem Fenster. In einem Stahlbehälter werden Leuchtstoffröhren als Sondermüll gesammelt. " Wir liegen genau im Zeitplan", sagt Haselof, " wenn nichts dazwischen kommt, endet die Phase 4 im September. Dann sind wir fertig."
Bis dahin wird auch der Rehbock, der hier inzwischen seine Nische entdeckt hat und an den jungen Birken, die vor der Wachstube aus dem Pflaster sprießen, sein Gehörn gefegt hat, wieder das Feld räumen müssen.

Bildergalerie
auf www.noz.de

Bildtexte:

Abriss-Stillleben: Zuerst sind die Briten abgezogen, jetzt muss auch die Scharnhorstkaserne weichen. Auf dem Gelände entsteht in den kommenden Jahren ein Wissenschaftspark.

Suchbild: Der Bauschutt türmt sich so hoch, dass vom Bagger nicht viel zu sehen ist.

Recycling: Alle Baumaterialien sollen wiederverwendet werden bislang sind 17 000 Tonnen aufbereitet.

Fotos: Michael Hehmann
Autor:
Frank Henrichvark


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