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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Sonne kriegt′s gebacken
 
Kein Sprung ins kalte Wasser
 
Von der Kneipe ins TV
Zwischenüberschrift:
Schüler aus der Dodesheide bauen einen Solar-Backofen
 
Was macht eigentlich ein Fachangestellter für Bäderbetriebe? Ein Azubi stellt seinen Job vor
 
Dartsport wird immer mehr zum Trend für Jugendliche
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Kuchenbacken, allein mit der Wärme der Sonne? " Das klappt nie", davon war Riad aus der Klasse 9a der Schule in der Dodesheide felsenfest überzeugt. Als sein Lehrer Thomas Lammers den Vorschlag gemacht hatte, einen Backofen zu bauen, der ganz ohne Strom, Gas oder andere Brennstoffe funktionieren sollte, hielt er das für unmöglich. Aber sein Klassenkamerad Juri fand die Idee spannend. Als das Gerät , ein Umweltbeitrag im Zuge des NOZ-Schulprojektes " Klasse!", am Ende tatsächlich funktionierte, waren beide begeistert: " Das hat echt Spaß gemacht."
Lehrer Lammers hatte einen Bauplan mitgebracht. Und danach bauten die beiden zusammen mit Stefan, Frederico, Mohammed und Hassan, ebenfalls aus der 9a, die heiße Kiste zusammen.
Der Solarbackofen funktioniert nach dem Treibhauseffekt und ähnelt einem Frühbeet: im Prinzip eine Holzkiste mit Dachfenster. Der Glasdeckel ist schräg gestellt und kann mit Verschlüssen fest auf eine Schaumstoffdichtung gepresst werden, sodass die aufgeheizte Luft nicht entweichen kann. Innen ist der Solarbackofen mit dünnen Blechen beschlagen. Und weil die Ofenbau-Idee beim Schulprojekt " Klasse!" entstand, sind die Bleche für die Seitenwände und den Boden des Ofens natürlich ausrangierte Offset-Druckplatten von der NOZ. Fachlich wurde die Schülergruppe von jungen Holztechnik-Schülern des Berufsschulzentrums am Westerberg unterstützt.
Kochen und Backen mit der Sonne heißt: Bei Regen gibt′s Rohkost. Aber wenn die Sonne ungehindert auf die Glasscheibe des Deckels scheint, klettert der Zeiger des Thermometers im Ofen zügig auf 150 Grad. Damit kann man zum Beispiel leckere Schoko-Muffins backen. Katja, Kira und Lena aus der 9a hatten für den ersten Test des Sonnenbackofens das Rezept gesucht und den Teig angerührt. Mit etwas Geduld war das Gebäck gelungen und von allen Beteiligten mit Genuss verzehrt worden.
Manchmal, wenn der Deckel aufgemacht wird, bevor die Muffins ausgebacken sind, fällt das Backwerk etwas zusammen. Aber im Prinzip funktioniert der Ofen, und kleine Pannen nehmen die Erbauer gern in Kauf, wenn sich zum Beispiel die jüngeren Schüler mal den Ofen erklären lassen wollen. Denn dass sie mit ihrem Solarofen das unmöglich Erscheinende hinbekommen haben, macht sie schon ein bisschen stolz.

Bildtext:

Der Solar-Backofen der Klasse 9 a und seine Konstrukteure (v. l.) Juri, Stefan und Lehrer Thomas Lammers.

Foto:
Osterfeld

OSNABRÜCK. An der Kasse des Nettebades sitzen zwei freundliche Damen. Eine Gruppe von Kindern schwirrt voller Vorfreude auf das Badevergnügen durch die Eingangshalle. Die Armbänder werden herausgegeben, und die Badegäste passieren nacheinander das Drehkreuz. Auf der Treppeströmen den Besuchern schon die warme Luft und der Geruch von Chlor entgegen. Auch das Stimmgewirr und Lachen der Gäste im Bad wird jetzt immer lauter.

Doch einige Personen fallen beim Blick durch das Nettebad besonders auf, da sie keine Badekleidung tragen. Orangefarbene T-Shirts haben sie an. Diese Personen sind früher auch Marcel Scharegge bei seinen Besuchen aufgefallen. Ich hab die Menschen in den orangefarbenen T-Shirts gesehen, und da hat es mich interessiert, was die so machen.″ Daraufhin machte der 19-Jährige ein Schulpraktikum im Nettebad. Es hat mir recht gutgefallen″, berichtet er. So gut, dass er hier arbeiten wollte.
Der Beruf der Menschen mit den knalligen T-Shirtsnennt sich Fachangestellter für Bäderbetriebe. Arbeitgeber sind die Stadtwerke Osnabrück. Als sich Marcel vor drei Jahren um eine Ausbildung bei den Stadtwerken bewarb, hat es auf Anhieb geklappt. Jetzt geht Marcel am Beckenrand entlang und hat ein Auge auf die Badegäste. Aber nicht nur die Aufsicht gehört zu seinem Aufgabenbereich. Neben der Ersten Hilfe bei kleinen Verletzungen und der Betreuung der Besucher gehören auch Schwimmkurse, Aqua-Fitness, die Durchführung von Events und die Animation wie Kindergeburtstage zu seinen Aufgaben. Besonders viel Spaß hat der Auszubildende Marcel Scharegge an der Animation, denn hier besteht die Herausforderung darin, die Kinder für sich zu gewinnen, sodass sie dann auch Spaß haben″. Was genau mir am meisten Spaßmacht, kann ich gar nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass die gesamte Ausbildung einfach nur Spaß macht.″ Neben der Reifenrutsche, aus der gerade ein Reifen mit zwei amüsierten Kindern geprescht kommt, befindet sich eine graue Tür mit der Aufschrift Technik″. Hinter dieser Türbefinden sich zunächst so einige Treppen. Das Geräusch der vielen Pumpen ist nicht zu überhören. Angekommen in der Welt der Technik, sind riesige Rohre und Pumpen zusehen. Die Pumpen befördern das Wasser erst einmal durch die Haar- und Faserfänger. Hier werden die gröbsten Stoffe, wie Haare, Kaugummis und Gummibänder aufgefangen. Um diekleineren Schmutzstoffe und letztlich auch Mikroorganismen aus dem Wasser zu filtern, wird das Wasser mit Flockungsmitteln gemischt. Die Schmutzpartikel verbinden sich mit dem Flockungsmittel und können so mit den weiteren Filteranlagen besser herausgefischt werden. Damit das Wasser für die Badegäste auch warm ist, fließt es nun noch durch Wärmetauscher. An einer Messstelle können Marcel und seine Kollegen die Werte des pH-Wertes und des Chlorgehaltes im Wasser überprüfen. Da der technische Bereich wichtig ist, interessiert mich das schon″, so Marcel. Das Interesse wird automatisch geweckt″, beispielsweise durch neugierige Badegäste. Dennals Marcel, vor allem im ersten Lehrjahr, technische Fragen gestellt wurden, die er noch nicht beantworten konnte, war dies ein Ansporn für ihn, mal in der Technik nachzufragen.
Heute ist Marcel in seinem dritten Lehrjahr und wird die Ausbildung schon bald mit einer Abschlussprüfung abschließen. Die Ausbildung gefällt ihm bislang sehr gut. Man lernt jeden Tag etwas Neues dazu″, und man hat viele abwechslungsreiche Aufgaben″. Um Fachangestellter für Bäderbetriebe zuwerden, muss man nicht nur gut schwimmen können. Man muss auch teamfähig sein, da man in einem sehr großen Team arbeitet und viel Kontakt mit anderen Leuten hat. Aber auch, dass Interesse gezeigt wird, ist sehr wichtig. Dinge wie Bädertechnik, Schwimmlehre, Dienstverwaltungs- und Vertragsrecht, Gesundheitslehre, Badebetriebslehre, das Fachgebiet Wasser und Besucherbetreuung erlernen die Auszubildenden dann in der Berufsschule.
Weitere Infos: www.stadtwerke-osnabrueck.de

Bildtext:
Orangefarbenes T-Shirt undimmer gut gelaunt: MarcelScharegge findet seine Aus-bildung spannend.
Foto:
Uwe Lewandowski

OSNABRÜCK. Die Spannung steigt im Alexandra Palace in London: Adrian Lewis visiert die Doppel-Elf an. The Jackpot″ (Lewis´ Spitzname) hämmert seinen Maestro-Premier-Black-Pfeil in das besagte Doppelfeld. Jubel: Jetzt ist er der neue PDC-Weltmeister 2011 (Professional Darts Corporation).
Die diesjährige Dartweltmeisterschaft bewegte die Zuschauer wie nie zuvor. Wardie Sportart, die so unglaublich viel Koordination und Geschick verlangt, in den 90er-Jahren fast komplett in Vergessenheit geraten, fangen die Menschen hierzulande wieder an, die Pfeile durch die Luft schnellen zu lassen. Das Dartspiel hat sich vom Kneipensport für füllige Kerle und mit viel Alkohol deutlich weiter entwickelt. Es ist nun eine Betätigung, die vielen Jugendlichen Spaß bringt und ihnen die Langeweile vertreibt. Eines vorweg: Darts ist bei uns noch nicht die große Trendsportart, welche die Massen bewegt. Dies ist vor allem in England und auch in den Niederlanden der Fall, aber Deutschland ist auf einem guten Weg dorthin. Der größte Faktor, dervor allem Jugendliche hier zur Sportart bringt, ist mit Sicherheit die Übertragung im Fernsehen. Neben der Volkssportart Fußball läuft nun zur besten Sendezeit auch Darts, und die Jugendlichener kennen schnell, dass hier echtes Können hintersteckt. Aber wie gesagt, die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

Warten auf den Boom

Der große Boom könnte auch hier kommen, wenn es in Deutschland gelingen würde, einen großen Dartspieler hervorzubringen. Zwar gibt es Deutsche, die an Weltmeisterschaften teilnehmen, doch diese scheiden meist in den Vorrunden aus. Ein gutes Beispiel für einen Spieler, der den Sport in seinem Land populär gemacht hat, ist Raymond van Barneveld (aktuelle Nummer sechs der PDC-Weltrangliste). Der Holländer machte Darts in seinem Heimatland zum Trendsport, nachdem er 1998 Weltmeister wurde. Auf die Frage, ob Darts schon vor seinen Erfolgen in den Niederlanden populär war, antwortete er im Interview mit dem Internetportal www.Darts1.de: Es ist nicht besonders populär gewesen, es gab nur rund 7000 aktive Dartspieler. Heute gibt es 45 000.″ In Holland sei aber auch die Nachwuchsförderung eine ganz andere Klasse als in Deutschland.
Genau die ist ein wichtiger Faktor: Zwar gibt es einige Dartvereine in Deutschland, doch von wirklicher Nachwuchsförderung kann man dabei nicht sprechen. Es gibt auch Turniere für ambitionierte junge Dartspieler, der Reiz geht jedoch nach einiger Zeit immer schnell verloren, da vor allem die Aufmerksamkeit fehlt.
In Deutschland entwickelt sich der Dartsport somit zwar nur langsam, aber stetig zu einer Trendsportart. Immer mehr Jugendliche interessieren sich dafür, und vielleicht gibt es ja bald talentierte Dartspieler, die einmal große Erfolge für Deutschland holen. Dann könnte Dart endlich komplett den Ruf als Kneipensport″ ablegen.

Bildtext:
Feuer und Flamme für die heiße Scheibe: Dartsport wird immer beliebter.
Foto:
Colourbox

Umweltberufe
Unter dieser Rubrik sind Artikel zu finden, die sich mit dem Ober-Thema Umweltberufe″ auseinandersetzen. Die Texte werden meist von Schüler-Reportern geschrieben. Dabei geht es unteranderem um neue Berufsfelder, Förderung und Ausbildung, Einblicke in Umwelt-Projekte und AGs an Schulen sowie die MINT-Fächer( Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).
Autor:
swa, Friederike Kalkmann, Lennart Knäuper


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