User Online: 1 |
Timeout: 06:16Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vergleich
am
Beispiel
Braunschweig.
Volkmar
von
Carolath,
Vorsitzender
der
Arbeitsgemeinschaft
Innenstadt
Braunschweig
(AAI)
sieht
Vorteile
in
der
Ansiedlung
des
ECE-
Projekts
"
Schloss-
Arkaden."
Überschrift:
Hinter der Fassade klingeln die Kassen
Zwischenüberschrift:
Schloss-Arkaden in Braunschweig
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
L+
T-
Seniorchef
Dieter
Rauschen
wählte
2004
im
Streit
um
den
Bau
eines
ECE-
Einkaufscenters
am
Neumarkt
einen
drastischen
Vergleich:
Die
Shopping-
Mall
würde
auf
Osnabrück
wie
eine
"
Atombombenexplosion"
wirken.
So
gesehen
muss
Braunschweig
2007
mit
dem
Bau
der
Schloss-
Arkaden
eine
Eruption
dieser
Kategorie
erlebt
haben.
Aber
von
Ödnis
ist
vier
Jahre
später
in
der
Stadt
nichts
zu
sehen.
Im
Gegenteil.
Braunschweigs
Innenstadt-
Handel
ist
gegen
den
Bundestrend
aufgeblüht.
Um
elf
Prozent
sind
die
Umsätze
in
der
City
seit
2003
gestiegen.
Bundesweit
–
auch
in
Osnabrück
–
meldete
der
Einzelhandel
eher
stagnierende
oder
nur
geringfügig
um
ein
Prozent
wachsende
Umsätze.
Was
ist
in
Braunschweig
anders?
Volkmar
von
Carolath,
Vorsitzender
der
Arbeitsgemeinschaft
Innenstadt
Braunschweig
(AAI)
,
führt
die
positive
Entwicklung
in
der
Löwenstadt
auf
die
"
befruchtende,
kontroverse
Debatte
um
die
Ansiedlung
des
ECE-
Projekts
Schloss-
Arkaden"
zurück.
"
Wir
haben
angepackt
und
uns
der
Herausforderung
gemeinsam
mit
der
Industrie-
und
Handelskammer,
der
Stadt
und
dem
Stadtmarketing
gestellt"
,
sagt
der
Sprecher
der
City-
Kaufleute.
ECE
–
der
Name
steht
für
Einkaufs-
Center-
Entwicklungsgesellschaft
–
platzte
2007
mit
30
000
Quadratmeter
Verkaufsfläche
in
die
Braunschweiger
Innenstadt.
Das
bedeutete
eine
Verdoppelung
der
bisherigen
Verkaufsfläche
in
der
City.
Kein
Thema
polarisierte
die
Stadt
stärker
als
die
Frage,
ob
und
wo
ECE
mit
dem
Shopping-
Raumschiff
landen
soll.
Eine
Bürgerinitiative
rief
zum
Protest
auf,
der
Einzelhandelsverband
warnte
vor
dem
Todesstoß
für
die
City-
Geschäfte,
Umweltschützer
beklagten
den
Verlust
des
Schlossgartens.
Mit
einer
Stimme
Mehrheit
(CDU
und
FDP)
stimmte
der
Stadtrat
dem
Bau
der
200
Millionen
Euro
teuren
Schloss-
Arkaden
im
Schlossgarten
am
Rande
der
Fußgängerzone
zu.
ECE
ging
erheblich
in
Vorleistung:
Das
Hamburger
Familienunternehmen
baute
auf
eigene
Kosten
die
Vorderfront
des
im
Krieg
zerstörten
Schlosses
wieder
auf,
schuf
darin
Platz
für
das
Stadtarchiv,
Bibliotheken
und
städtische
Kultureinrichtungen.
Hinter
der
Fassade,
fast
unsichtbar,
erstreckt
sich
der
Konsumpalast
bis
in
den
früheren
Schlosspark
hinein.
Gewinner
und
Verlierer
Der
vierspurige
Bohlweg,
der
wie
in
Osnabrück
der
Neumarkt
die
Fußgängerzone
scharf
begrenzte
und
eine
Barriere
zum
Schlosspark
bildete,
wurde
zum
offenen
Vorhof
des
Schlosses.
Nach
dem
Prinzip
des
"
Shared
Space"
(Raum
für
alle)
teilen
sich
Autofahrer,
Straßenbahnen,
Radler
und
Fußgänger
den
mehrere
Hektar
großen
Platz.
Er
ist
das
Verbindungsglied
zwischen
der
alten
Fußgängerzone
und
dem
neuen
Gravitationszentrum.
Die
Stadt
Braunschweig,
die
IHK
und
der
Einzelhandel
trotzten
ECE
einiges
ab,
wie
der
Sprecher
der
Innenstadt-
Initiative
sagt.
ECE
musste
eine
Begrenzung
der
Sortimente
im
Center
schlucken
(zum
Beispiel
für
Bekleidung,
Schuhe,
Leder
und
Gastronomie)
.
Das
Parkhaus,
ursprünglich
auf
2000
Stellplätze
dimensioniert,
wurde
auf
1250
reduziert.
240
000
Euro
zahlte
ECE
für
den
Aufbau
eines
neuen
Stadtmarketings
und
unterstützt
jetzt
den
laufenden
Betrieb
mit
30
000
Euro
jährlich.
Frequenzmessungen
hätten
ergeben,
dass
mehr
Kunden
in
die
Stadt
kommen,
sagt
von
Carolath.
Die
Laufwege
seien
verschoben,
ja,
es
strebten
aber
nicht
alle
nur
den
Schloss-
Arkaden
zu.
"
Die
alten
Trampelpfade
sind
geblieben,
neue
dazugekommen"
,
sagt
der
Sprecher
der
Innenstadt-
Initiative.
Die
Gesamtstadt
habe
von
ECE
profitiert,
betont
von
Carolath,
"
absolut"
.
Er
verhehlt
aber
nicht,
dass
es
auch
Verlierer
in
den
Randlagen
der
City
gibt.
Das
historische
Magni-
Viertel
gleich
nebenan
etwa
mit
spezialisierten
Geschäften
habe
gelitten
und
werde
mithilfe
der
Quartier-
Initiative
Niedersachsen
("
QiN"
)
wieder
versuchen,
Anschluss
zu
gewinnen.
Es
gebe
einen
"
gefühlten
Leerstand"
in
der
City,
der
"
stets
unter
Beobachtung"
stehe.
"
Die
Ampel
steht
aber
auf
Grün"
,
sagt
von
Carolath.
Die
Mieten
lägen
in
der
1a-
Lage
"
unverändert
auf
hohem
Niveau"
,
in
den
B-
Lagen
seien
sie
nach
dem
ECE-
Bau
leicht
gesunken.
Mit
den
Schloss-
Arkaden
sei
ein
Ruck
durch
die
Stadt
gegangen,
meint
von
Carolath.
Die
Kaufleute
hätten
ihre
Mitarbeiter
geschult,
den
Service
verbessert
und
Geld
in
die
Hand
genommen.
Carolath
spricht
von
"
erheblichen
Folgeinvestitionen"
.
Auch
die
Großen
wie
Galerie
Kaufhof,
Peek
&
Cloppenburg
oder
Karstadt
steckten
Millionen
in
ihre
Braunschweiger
Filialen.
Die
"
Braunschweiger
Zeitung"
beziffert
die
Folgeinvestitionen
im
Umfeld
des
Centers
auf
eine
halbe
Milliarde
Euro.
Die
kritischen
Stimmen
seien
weitgehend
verstummt,
sagt
Redakteur
Norbert
Jonscher.
Nur
einer
erhebt
nach
wie
vor
mahnend
seine
Stimme:
Olaf
Jaeschke
–
Galerist,
Ladeninhaber
und
Sprecher
des
Einzelhandelsverbandes
–,
betont,
dass
es
zwei
Sichtweisen
zu
der
Entwicklung
gebe.
Volkswirtschaftlich
betrachtet
habe
ECE
der
Stadt
gut
getan,
im
betriebswirtschaftlichen
Blickwinkel
sei
aber
eine
Umverteilung
des
Umsatzes
unübersehbar.
Betroffen
seien
vor
allem
die
inhabergeführten
Betriebe,
aber
auch
die
Filialisten
könnten
sich
dem
Druck
nicht
entziehen.
Einige
Ketten
seien
doppelt
vertreten,
in
der
Stadt
und
im
Center.
Jaeschke:
"
Das
treibt
die
Kosten
und
drückt
die
Rendite."
Ein
Problem
sind
nach
Jaeschkes
Einschätzung
die
hohen
Mieten,
die
nach
der
ECE-
Ansiedlung
angezogen
haben
–
nach
Branchenangaben
im
Schnitt
von
95
auf
110
Euro
pro
Quadratmeter.
Jaesch
ke
setzt
seine
Hoffnungen
auf
die
zweite
Phase,
wenn
die
ersten
Mietverträge
auslaufen
und
neue
Verträge
ausgehandelt
werden.
Das
sei
die
Chance
für
einen
"
munteren
Einzelhandel"
,
für
die
pfiffige
Modeidee
oder
den
Schuhmachermeister
mit
Fantasie
und
Experimentierfreude.
Bildtext:
Im
historischen
Ambiente
kann
sich
der
Einzelhandel
der
Schloss-
Arkaden
entfalten.
Auch
zwei
Braunschweiger
Herzöge
kehrten
dafür
an
ihren
ursprünglichen
Standort
zurück.
Foto:
privat
Alle
Beiträge
auf
www.noz.de/
neumarkt
Kenndaten
im
Vergleich
Braunschweig
Einwohner:
244
783
Einzugsbereich:
eine
Million
Menschen
Kaufkraft
105,
9
Zentralität
145
Osnabrück
Einwohner:
163
376
Einzugsbereich:
800
000
bis
eine
Million
Kaufkraft:
99,
2
Zentralität
149
Die
Handelszentralität
zeigt
das
Verhältnis
des
Einzelhandelsumsatzes
zur
Kaufkraft
am
Ort
an.
Eine
Ziffer
über
100
bedeutet,
dass
der
Umsatz
über
der
Kaufkraft
liegt.
Je
höher
die
Zahl,
umso
größer
ist
die
Anziehungskraft
einer
Stadt
für
die
Kunden
aus
dem
Umland.
Die
Kaufkraftkennziffer
zeigt
den
Wert
einer
Stadt
im
Vergleich
zum
Bundesdurchschnitt
(100)
.
Autor:
Wilfried Hinrichs