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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Späterer Stau nicht ausgeschlossen
Zwischenüberschrift:
Shopping-Center schafft Verkehrsprobleme – Die sind lösbar, heißt es bei der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Wer Kaufkraft in die Stadt holen will, darf sich nicht über die vielen Autos wundern. An der Kreuzung von Johannisstraße und Johannistorwall könnte es demnächst zum Rückstau kommen. Die Stadt will deshalb den Verkehrsfluss weiter optimieren. Fotos: Gert Westdörp

Als Nadelöhr könnte sich die Zufahrt zum Einkaufscenter über die Lyra-, Kolping- und Kommenderiestraße erweisen. Die Planer halten die Verkehrszunahme jedoch für vertretbar.

Eine Herausforderung ist das Einkaufszentrum für Verkehrsplanerin Heike Stumberg. Foto: Jörn Martens

Osnabrück. Wenn am Neumarkt ein Shopping-Center entsteht, kommen mehr Kunden in die Stadt und verstopfen mit ihren Autos na was denn wohl, den Neumarkt? Eher nicht, sagt Verkehrsplanerin Heike Stumberg. Der Verkehr werde in der Kommenderiestraße und der Lyra straße zunehmen. Am Johannistorwall könnte es sogar zum Rückstau kommen.

Osnabrücks Stadtplan verrät seine mittelalterliche Herkunft. In einer gewachsenen Stadt lässt sich der Verkehr nicht so einfach zu- und abführen wie auf dem Schachbrettmuster einer Retortensiedlung. Heike Stumberg betrachtet das geplante Einkaufszentrum am Neumarkt als Herausforderung. Es gebe zwar Probleme, doch die seien lösbar, sagt die Verkehrsplanerin der Stadt Osnabrück. Es müsse allerdings noch einiges optimiert werden.
Das Essener Ingenieurbüro TSC rät, die Umlaufzeiten der Ampelsteuerung von 84 auf 90 Sekunden zu erhöhen. Damit soll die Leistungsfähigkeit vor allem an den kritischen Stellen erhöht werden. TSC hat im Auftrag der Stadt eine Untersuchung zur verkehrlichen Erschließung des Neumarkt-Centers ausgearbeitet. Diese Studie stützt sich auf allerlei Annahmen, weil noch niemand weiß, wie viele Menschen die neue Attraktion in die Stadt lockt, woher sie kommen, welche Wege und welche Verkehrsmittel sie wählen.
Die TSC-Gutachter nehmen an, dass stündlich 250 Autos das Parkhaus des neuen Shopping-Centers anfahren werden. Zum Vergleich: Bei Ikea wurden die Straßen und Knotenpunkte für 800 Autos ausgelegt. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass sich nun 250 Fahrzeuge zusätzlich durch die vergleichsweise enge Lyra-, Kolping- und Kommenderiestraße zwängen sollen.
Nachmittags im Berufsverkehr kann es an der Einmündung vom Neuen Graben in die Lyrastraße schon mal kneifen, vor allem in den Wochen vor Weihnachten. " Es ist aber auch machbar", sagt Verkehrsplanerin Heike Stumberg mit Blick auf die Zahlen aus der TSC-Untersuchung.
Die Gutachter aus Essen haben sämtliche Knotenpunkte in der Neustadt unter die Lupe genommen, die den Andrang auf das Shopping-Center zu spüren bekommen werden. Nach amerikanischem Vorbild vergeben sie Kategorien von A bis F. A bedeutet flüssiger Verkehr, F steht für Stillstand. Nur eine Kreuzung, die an der Süster straße/ Kommenderiestraße, schneidet mit der Note " gut" (B) ab, alle anderen kommen zumindest nach der Eröffnung des Zentrums nur noch auf " ausreichend" (D). Als Problemkind gilt jedoch der Knoten Johannistorwall/ Johannisstraße. Das Fazit der Planer lautet: Späterer Rückstau nicht ausgeschlossen, zumindest in den Spitzenzeiten. Selbst wenn nach allen Regeln der Kunst Fahrstreifen und Grünphasen optimiert werden.
Tunnelrampe muss weg
Es gibt aber auch Aspekte, die sich aus Sicht der Verkehrsplaner gut entwickeln. Der Standort für das Einkaufscenter am Neumarkt sei optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, sagt Heike Stumberg: " Es ist doch ungewöhnlich, dass man direkt vor einem Einkaufszentrum aus dem Bus steigen kann."
Voraussetzung für einen reibungslosen ÖPNV-Transfer ist, dass die Tunnelrampe aus der Johannisstraße verschwindet. Dann reicht der Platz aus, um Haltestellen für beide Richtungen anzulegen. Und in der Mitte können die Radler sogar noch an den haltenden Bussen vorbeifahren.
Heike Stumberg setzt darauf, dass viele Kunden des Shopping-Centers mit dem Fahrrad kommen werden. Als Verkehrsplanerin findet sie das erfreulich, aber sie weiß auch, dass es an Fahrradparkplätzen fehlt. Aus diesem Grund hätte sie eine Fahrradgarage im stillgelegten Neumarkttunnel befürwortet. Weil die nicht kommt, müssen dezentral Stellflächen für Fahrräder geschaffen werden.
Komfortabler soll es auch für die Fußgänger werden. Nach den aktuellen Plänen sollen sie von der Großen Straße aus über zwei zehn Meter breite Fußgängerfurten auf die südliche Seite des Neumarkts wechseln können. Eine weitere Überquerungsmöglichkeit ist vor dem ehemaligen Wöhrl-Gebäude vorgesehen.
Autor:
rll


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