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1.
Erscheinungsdatum:
27.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zur
aktuellen
Berichterstattung
zu
den
Planungen,
ein
Einkaufscenter
am
Neumarkt
zu
errichten.
Überschrift:
Noch ist Osnabrück keine Retortenstadt
Artikel:
Originaltext:
Kein
Schmuckstück:
Der
Neumarkt
muss
sich
ändern
–
nur
wie,
darüber
gehen
die
Ansichten
auseinander.
Foto:
Jörn
Martens
"
Osnabrück
muss
sich
fragen,
was
das
eigentliche
Ziel
des
Centers
sein
soll.
Braucht
Osnabrück
mehr
Einzelhandelsflächen?
Zurzeit
gibt
es
Leerstände,
sogar
in
der
Kamp-
Promenade.
Zudem
kommen
bald
das
‚
Baulos
2′
und
das
Woolworth-
Gebäude
wieder
als
Flächen
dazu.
Braucht
man
das
Center
also
für
die
Umgestaltung
des
Neumarkts?
Der
Neumarkt
lässt
sich
sicher
auch
ohne
Center
neu
gestalten.
Warum
auch
nicht?
Was
bliebe,
wäre
ein
hässliches
Kachelhaus
und
das
leer
stehende
WöhrlGebäude.
Nur
um
nun
diese
beiden
Gebäude
zu
revitalisieren,
soll
das
Risiko
eingegangen
werden,
die
bisherige
Einkaufszone
zu
schädigen?
Lebt
Osnabrück
nicht
gerade
von
seiner
gewachsenen
Atmosphäre?
Von
dem
Charakter,
eine
historische
und
keine
Retortenstadt
zu
sein?
Die
Auswärtigen
mögen
doch
gerade
die
lebendigen
Straßen
in
Osnabrück
und
dass
sich
nicht
alles
in
einem
anonymen
Center
abspielt.
Lieber
zwei
‚
Sorgenhäuser′
als
eine
zweite
Johannisstraße
–
und
wer
weiß,
vielleicht
erledigt
sich
das
Problem
des
Kachelhauses
und
Wöhrl-
Gebäudes
ja
auch
automatisch,
wenn
der
Neumarkt
attraktiver
geworden
ist."
Marc
Lehmkuhl
Remscheid
Center
veröden
Städte
"[...]
Den
ganzen
nachfolgenden
Anmerkungen
muss
ich
vorwegstellen,
dass
ich
in
Osnabrück
geboren
bin
und
seit
dem
Jahr
1967
nicht
mehr
hier
lebe
und
in
unterschiedlichen
Regionen
gelebt
habe.
[...]
Betrachtet
man
andere
Städte,
so
lässt
sich
sehr
leicht
feststellen,
es
sieht
in
den
Einkaufsstraßen
überall
gleich
aus.
Da,
wo
Einkaufszentren
gebaut
wurden,
werden
auch
Geschäfte
aus
den
‚
bewährten′
Einkaufsstraßen
abgezogen
und
in
die
neu
geschaffenen
Einkaufszentren
verlagert.
Meist
kommen
Billigläden
oder
Ketten
mit
entsprechenden
Käuferschichten
nach,
oder
frei
werdende
Geschäftslokale
können
nicht
mehr
vermietet
werden.
Das
Ende
vom
Lied
ist,
die
‚
bewährten′
Strukturen
sind
dahin,
zum
Teil
verlagert
ins
neue
Einkaufszentrum.
Mit
auch
anderen
Folgen,
nämlich
durch
die
veränderten
Verkaufslagen
werden
die
Verkehrsströme
verlagert,
Einzelhandel
wird
durch
Einzelhandelsketten
ersetzt,
Diversität
im
Angebot
wird
im
wahrsten
Sinne
des
Wortes
Mangelware.
Diese
Zentren,
egal
wie
sie
denn
auch
heißen
mögen,
veröden
die
Städte,
da
alle
Zentren
oder
gar
Städte
ähnlich
aussehen,
und
es
ist
eigentlich
egal,
wo
man
einkauft.
Somit
ist
oder
wird
Einkauf
eigentlich
eine
Beliebigkeit.
Aber
was
zeichnet
Osnabrück
als
Oberzentrum
und
Einkaufsstadt
denn
aus?
Diese
Stadt
hat
sehr
viel
Individualität,
wirkt
sehr
sympathisch,
sie
hat
Charme
auch
durch
ihre
gewachsene
Bebauung
und
vieles
mehr.
Diese
Stadt
ist
ein
Anziehungspunkt.
Dafür
würden
andere
Städte
einiges
tun
[...].
Eigentlich
sollte
Politik
den
Fokus
auf
die
Zukunft
richten.
Als
Vision,
wie
soll
die
Stadt
in
20,
30
oder
50
Jahren
aussehen?
Welches
Bild
entsteht
vielleicht
durch
einen
solch
argen
Umbruch
im
Innenstadtbereich?
Welche
Käuferströme
werden
wie
verlagert,
werden
vorhandene,
aus
dem
(weiteren)
Umland
kommende
Käuferschichten
eventuell
auch
‚
abgeschreckt′
wegen
der
Beliebigkeit
des
Einkaufserlebnisses
etc.?
Dazu
gehört
auch,
dass
die
Stadt
nicht
nach
dem
Motto
handelt:
‚
Hurra,
hurra,
ein
neuer
Investor
ist
da′.
Dieses
Handeln
kenne
ich
aus
einer
anderen
Region.
Damit
kann
auch
eine
Stadtentwicklung
kaputt
gemacht
werden.
Ein
langfristig
angelegtes
Stadtentwicklungskonzept
sollte
eigentlich
eine
Antwort
auf
solche
kurzfristig
(?)
anfallenden
Fragen
geben.
Aus
diesem
Grunde
sollte
‚
Zeit
nehmen′
momentanes
Motto
sein,
um
eine
solche
Frage
[...]
zu
beleuchten.
[...]"
Dieter
Brinkmann
Kreuzau
Gewinne
der
Reichen
"
Heiße
Debatten
und
Streitigkeiten
über
die
Zukunft
des
Neumarktes
sind
im
Augenblick
an
der
Tagesordnung.
Es
wird
dabei
deutlich
gespürt,
dass
es
wieder
einmal
nur
um
den
weiteren
Gewinn
der
schon
Reichen
geht.
Der
Osnabrücker
Stadtrat
denktüberhaupt
nicht
mehr
an
den
einzelnen,
normalen
Bürger.
Aus
den
momentan
leer
stehenden
Gebäuden
soll
sich
nun
ein
großes
Einkaufszentrum
entwickeln.
Gestritten
wird
dabei
nur
um
die
Größe.
Ob
es
wirklich
sinnvoll
ist
und
wie
es
das
künftige
Stadtbild
verändert,
spielt
dabei
keine
Rolle.
Hauptsache,
das
angeblich
große
Geschäft
kann
dabei
von
den
Finanzriesen
gemacht
werden.
Der
Mittelstand
und
die
anderen
kleinen
Unternehmer
werden
gar
nicht
berücksichtigt.
Ein
tolerantes
Mitspracherecht
haben
sie
nicht.
Müssen
sie
dann
alles
schwer
Verdiente
mit
einem
Schulterzucken
aufgeben,
können
dann
noch
mehr
Gelder
zu
den
Großen
fließen.
Der
einzelne
Mensch
in
unserer
Stadt
ist
sowieso
uninteressant.
Nach
der
Meinung
der
allgemeinen
Bevölkerung
wird
gar
nicht
gefragt.
Warum
kann
nicht
einmal
versucht
werden,
sich
hier
Vorschläge
von
anderen
machen
zu
lassen?
Vielleicht
ist
eine
noch
bessere
Idee
dabei.
Richtig
wäre
es,
am
Ende
alles
ein
wenig
nach
dem
Wunsch
der
Osnabrücker
Bürger
zu
entscheiden.
Sicher
könnten
dabei
viele
Fehlinvestitionen
und
Insolvenzen
vermieden
werden."
Hannelore
Weitz
Osnabrück
Nur
Filialisten
"
Es
ist
unzweifelhaft
richtig,
dass
am
Neumarkt
eine
Veränderung
geschehen
sollte.
Warum
muss
es
ein
riesiges
Shoppingcenter
sein,
welches,
wie
in
allen
Städten,
von
Filialisten
angemietet
wird?
Filialisten,
die
wir
schon
größtenteils
in
den
Fußgängerzonen
haben.
Zwei
Standorte
werden
sie
nicht
betreiben!
Hinzu
kommt,
dass
die
großen
Shoppingcenter
nicht
mehr
der
zukünftigen
Entwicklung
entsprechen,
wenn
man
den
Trendforschern
zuhört.
Der
künftige
Verbraucher
möchte
mehr
Individualität,
sich
selbst
verwöhnen,
und
Nachhaltigkeit
wird
stark
an
Bedeutung
zunehmen.
So
wäre
für
diesen
Standort
zu
überlegen,
die
Uni,
insbesondere
den
Bereich
Kunst,
mit
einzubeziehen.
Diese
Fakultät
liegt
dem
zu
verplanendem
Standort
direkt
gegenüber.
Wie
große
Städte
–
wie
zum
Beispiel
Hamburg
es
mit
der
Speicherstadt
gemacht
hat
–
könnte
Osnabrück
an
diesem
Standort
kleine
Künstlerate
liers,
kleine
Geschäfte
mit
handwerklichen
oder
kunstgewerblichen
Arbeiten,
ansiedeln.
Im
vorderen
Bereich
würde
ein
kleines
Shoppingcenter
entstehen
mit
Verbindung
zum
Kunst-
und
Kulturbereich.
Vielleicht
kann
man
auch
die
Bundesumweltstiftung
über
das
Thema
Nachhaltigkeit
gewinnen.
So
würde
in
der
Stadt
etwas
entstehen,
was
nur
Osnabrück
hat
und
die
Stadt
unverwechselbarer
macht
und
mehr
Besucher
anlockt
als
das
zigste
Shoppingcenter,
welches
in
anderen
Städten
genauso
zu
finden
ist."
Winifried
Waldvogel
Osnabrück