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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zum
Artikel
"
Das
Museum
öffnet
sich
Richtung
Stadt"
(Ausgabe
vom
6.
Mai)
.
Überschrift:
Belanglos und bedeutungslos
Artikel:
Originaltext:
Neuer
Eingang,
alte
Probleme:
Findet
das
Osnabrücker
Felix-
Nussbaum-
Haus
auch
mit
dem
neuen
Anbau
keine
Akzeptanz?
Foto:
dpa
"
Zur
Wiedereröffnung
des
Nussbaum-
Museums
fallen
mir
nur
zwei
Worte
ein:
belanglos
und
bedeutungslos.
Wurde
beim
Bau
des
Nussbaum-
Museums
Ende
der
90er-
Jahre
wenigstens
noch
heftig
über
den
Sinn
und
Unsinn,
die
Architektur
und
den
Architekten,
den
Künstler
und
sein
Werk
gestritten,
haben
die
Osnabrücker
das
Museum
danach
weitestgehend
mit
Nichtbeachtung
gestraft.
Höhepunkt
dieser
Missachtung
war
zweifellos
der
Ausstellungs-
Flop
,
Die
verborgene
Spur?
.
Allerdings
ein
reiner
Vermarktungsfehler,
denn
eigentlich
handelte
es
sich
um
eine
großartige
Ausstellung.
Aber
im
Kunstbetrieb
gilt
nun
mal:
Namen
sind
Nachrichten.
Anstatt
die
Ausstellung
also
Chagall,
Liebermann,
Rothko
zu
nennen
(und
erst
im
Untertitel
auf
das
Verbindende
einzugehen)
,
gab
man
ihr
den
Titel
?
Die
verborgene
Spur?
,
was
eher
auf
eine
Ausstellung
des
Naturkundemuseums
schließen
ließ.
Das
Nussbaum-
Museum
hat
in
Osnabrück
[. . .]
keine
Akzeptanz.
Das
ändert
sich
auch
nicht,
wenn
man
dem
,
Museum
ohne
Ausgang?
nun
einen
neuen
Eingang
verpasst,
der
als
solcher
auch
nicht
viel
besser
zu
identifizieren
ist
als
der
alte.
Auf
ein
Museum
deutet
nach
wie
vor
nur
die
Aufschrift
,
Museum?
auf
dem
nebenstehenden
Akzisehaus
hin
-
das
selbst
aber
gar
kein
Museum
ist.
[. . .]
Die
neue
Verbindung
aus
kulturgeschichtlichem
Museum
und
Nussbaum-
Museum
ist
ebenso
misslungen
wie
das
Konzept
der
Eröffnungsausstellung.
Einen
Bezug
zwischen
Dürer
und
Nussbaum
herzustellen
-
das
ist
auch
unter
dem
Thema
,
Würde
und
Anmut?
schlicht
konstruiert
oder
besser:
an
den
Haaren
herbeigezogen.
Zufällig
hat
Osnabrück
(dank
des
akribischen
Osnabrücker
Sammlers
Konrad
Liebmann)
eine
großartige
grafische
Sammlung
Albrecht
Dürers.
Daraus
ließe
sich
viel
mehr
machen.
In
Münster
hat
das
Ehepaar
Huizinga
seine
Sammlung
von
Picasso-
Lithografien
auch
in
eine
Museumsstiftung
eingebracht.
Münster
hat
daraus
schließlich
das
Picasso-
Museum
gemacht.
Warum
traut
sich
Osnabrück
nicht,
statt
des
intellektuellen
Grafischen
Kabinetts
gleich
ein
Dürer-
Museum
daraus
zu
machen
und
es
selbstbewusst
neben
das
Dürer-
Haus
in
Nürnberg
zu
stellen?
[. . .]
Und
warum
macht
man
aus
dem
kulturgeschichtlichen
Museum
nicht
endlich
DAS
Museum
des
Westfälischen
Friedens?
Dann
kämen
auch
mal
ein
paar
mehr
Besucher.
Und
weiter:
Wann
bekennt
man
sich
endlich
zur
Geschichte
der
nebenstehenden
Villa
Schlikker?
Die
Nussbaum-
Sammlung
in
der
ehemaligen
Parteizentrale
der
NSDAP
auszustellen
-
das
hätte
Größe
gehabt
und
Zeichen
gesetzt!
Wenigstens
zur
Aufarbeitung
der
Nazi-
Zeit
in
Osnabrück
sollte
man
das
ehemalige
,
Braune
Haus?
in
Zukunft
nutzen,
denn
es
gibt
so
viele
interessante
[. . .]
Geschichten
dazu.
Zum
Beispiel
die
des
jüdischen
Modehauses
Alsberg,
das
1935
,
arisiert?
und
danach
von
den
Herren
Lengermann
und
Trieschmann
?
übernommen?
wurde;
oder
die
der
Parkstraße,
die
nach
dem
Krieg
nicht
in
Remarque-
Straße
umbenannt
wurde,
weil
es
erhebliche
Widerstände
gab.
Zu
guter
Letzt:
Warum
wird
die
Dominikanerkirche
[. . .]
nicht
einfach
zum
modernen
Museum
für
Film,
Kunst,
Design
und
Architektur
und
beherbergt
in
Zukunft
das
Werk
von
Friedrich
Vordemberge-
Gildewart,
dem
großen
Osnabrücker
Konstruktivisten
(Ulmer
Schule
und
Documenta-
Künstler)
?
Ging
es
nicht
zuletzt
um
ein
Gesamtkonzept
für
Osnabrück?
Da
das
Nussbaum-
Museum
nun
einmal
da
ist
(ich
persönlich
halte
es
[. . .]
auch
für
ein
architektonisches
Kunstwerk
. . .
allerdings
wäre
der
Standort
der
ehemaligen
jüdischen
Synagoge
geeigneter
gewesen)
,
sollte
man
es
in
der
Tat
besser
nutzen
und
weiter
öffnen.
Aber
mit
Klezmer-
Musik?
[. . .]
Das
ist
nichts
weiter
als
ein
elitärer
Ansatz
für
einige
wenige.
Die
Idee
einer
Ausstellung
der
Sammlung
Remarques,
des
anderen
ungeliebten
Sohnes
der
Stadt,
ist
dagegen
wiederum
großartig.
Aber
man
sollte
nicht
den
gleichen
Vermarktungsfehler
machen
wie
zuletzt!
Namen
sind
Nachrichten,
also
dieses
Mal:
Cezanne,
Monet,
Picasso
auf
die
Plakate
schreiben
-
und
nicht
wieder
ein
naturkundliches
Thema!
Dann
schafft
man
auch
locker
die
50
000
Besucher.
Der
deutliche
Hinweis
auf
den
neuen
Eingang
des
Museums
wäre
für
einfache
Kulturbanausen
wie
mich
zudem
hilfreich."
Reinhard
Stiehl
Osnabrück
Autor:
Reinhard Stiehl