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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
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Überschrift:
Hier steigen die Schülerzahlen noch
Zwischenüberschrift:
Anteil der Migrantenkinder ist an der Stüveschule besonders hoch
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
An der Stüveschule steigen die Schülerzahlen, aber die Zahl der Migrantenkinder ist extrem hoch, Foto: Thomas Osterfeld

Osnabrück. Die Schülerzahlen gehen zurück - allerdings nicht an der Stüveschule. Absehbar ist daher, dass die Schule im Stadtteil Schinkel ein noch größeres Platzproblem bekommen wird. Dazu gibt es weiteren Diskussionsbedarf, denn nirgendwo ist der Anteil der Migrantenkinder höher als hier. Um diese Themen drehte sich nun ein Gespräch zwischen Eltern und Politik.
Von Henning Müller-Detert - Das Elternforum mit Christel Michael und Ekrem Yildiz an der Spitze hatte zu der Veranstaltung eingeladen, an der Politiker sämtlicher im Stadtrat vertretenen Parteien teilnahmen. Die Runde setzte sich zusammen aus Claudia Schiller und Brigitte Neumann (beide CDU), Ulrich Sommer (SPD), Birgit Strangmann (Grüne), Claudia Imig (UWG) Christopher Cheeseman (Linke) sowie Matthias Mählmann und Dieter Schwarze (FDP) als hinzugewählte Mitglieder des Schul- und Sportausschusses.
Zwei Zahlen bedeuten Handlungsbedarf: Die Schülerzahlen werden von jetzt 215 auf 262 im Jahr 2015 steigen. Darüber hinaus liegt der Anteil der Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund bei rund 85 Prozent. Wie eine Mutter in der Runde berichtete, ist ihre Tochter die einzige Deutsche in ihrer Klasse. Und auch die Eltern von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte unterstrichen, dass Integration erschwert werde, wenn es keine gleichaltrigen Schulkameraden gebe, die deutsche Wurzeln hätten. So einig sich die Runde darüber war, dass die Politik gegensteuern muss, so unterschiedlich waren die Ansichten, wie das im Einzelnen geschehen soll.
Klar: In puncto Ausstattung und Räumlichkeiten müsse die Schule aufgewertet werden. Soll heißen, dass die Stüveschule so attraktiv gestaltet wird, dass Eltern ihre Kinder nicht an anderen Grundschulen anmelden und die Schülerzusammensetzung ein Abbild des Stadtteils ist. Die Stüveschule könnte im Idealfall eine Art Familienzentrum werden, schwebte es Strangmann vor.
Umstrittener war aber schon die Frage nach Schulbezirken, wobei sich insbesondere Sommer für eine Beibehaltung aussprach. " Durch eine Auflösung lösen wir nicht die sozialen Probleme." Wie aber dann? Neumann und Schiller räumten ein, dass die Schließung der Backhausschule die Lage verschärft habe, weshalb über eine " Reaktivierung" nachgedacht werden müsse. Sommer, der seinerzeit gegen die Schließung gestimmt hatte, entgegnete allerdings, dass das Rückgängigmachen eines Fehlers keine Lösung sei. Am ehesten könne das Problem zusammen mit der benachbarten konfessionellen Kreuzschule zumindest gemindert werden. Eine Möglichkeit wäre somit eine Zusammenlegung, was den Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund verringern würde. Die drastischste Haltung vertrat Cheeseman. Er lehnt grundsätzlich konfessionell gebundene Schulen ab.
Mählmann verwies zudem auf die Gesamtschule Schinkel, die vergleichsweise wenige Kinder mit Migrationshintergrund besuchten. Sommer sprach sich für eine weitere Gesamtschule in Eversburg aus, was wiederum mehr Handlungsspielraum für Schinkel bedeute. Letztlich sei aber eine Politik gefragt, die nicht nur Schule, sondern die gesamte Stadtentwicklung betreffe, sagte Neumann. Ziel müsse es sein, dass der Schinkel für alle Bevölkerungsgruppe attraktiv werde.
Autor:
Henning Müller-Detert


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