User Online: 1 |
Timeout: 04:17Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
18.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Geschichte
des
Katharinenviertels.
Ende
des
19.Jahrhunderts
Wohnort
für
das
gehobene
Bürgertum
überstand
es
relativ
unbeschadet
den
Krieg.
Lange
Zeit
Wohnort
für
Studenten
und
Alternative,
hat
es
inzwischen
seine
Ursprungswohngruppe
wieder.
Überschrift:
Nicht wie bei armen Leuten
Zwischenüberschrift:
Das Katharinenviertel wartet auch schon 1905 mit hoher Wohnqualität auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
herzlichen
Grüßen
an
die
liebe
Änne
in
Hannover
teilt
die
unbekannte
Absenderin
dieser
Ansichtskarte
am
28.
Juni
1905
mit,
dass
sie
nach
sechswöchiger
Abwesenheit
in
ihre
Wohnung
Herderstraße
20
zurückgekehrt
ist.
Wenn
sie
heute
zurückkäme,
würde
sie
sich
vermutlich
im
Katharinenviertel
auch
noch
zurechtfinden,
anders
als
an
fast
jeder
anderen
Stelle
Osnabrücks.
Von
Joachim
Dierks
-
Wenn
die
höher
gewachsenen
Bäume,
die
Autos
und
noch
ein
paar
aktuelle
Zutaten
der
Jetzt-
Zeit
nicht
wären,
könnte
man
beim
Vergleich
dieser
Bilder
annehmen,
die
Zeit
sei
stehen
geblieben.
Das
Viertel
erlitt
im
Zweiten
Weltkrieg
bis
auf
vereinzelte
Ausnahmen
keine
Bombenschäden.
In
den
1980er-
Jahren
entwickelte
es
sich
zu
einer
Hochburg
der
alternativen
Szene.
Die
Nähe
zur
Universität
und
die
vergleichsweise
günstigen
Mieten
in
den
Altbauten
sorgten
für
studentischen
Zulauf.
Nachdem
Einzelhäuser
und
Ensembles
unter
Denkmalschutz
gestellt
worden
waren,
ging
eine
neue
Eigentümergeneration
mit
Stilempfinden
für
die
Gründerzeitarchitektur
und
entsprechenden
Geldmitteln
zu
niveauvollen
Renovationen
über.
Wenn
die
Malergerüste
fielen,
schälte
sich
eine
stilecht
aufgefrischte
Fassade
noch
schöner
als
die
nächste
hervor.
Der
Charakter
des
Viertels
wandelte
sich
in
den
vergangenen
25
Jahren.
Professoren
und
andere
Gutverdiener
kamen,
während
für
viele
Studenten
der
renovierte
Wohnraum
nicht
mehr
bezahlbar
war.
Das
gehobene
Bürgertum
war
es
auch
schon
gewesen,
das
in
der
Gründerzeit
die
westliche
Stadterweiterung
auf
dem
ehemaligen
Gartenland
zwischen
Lotter
und
Martinistraße
vorangetrieben
hatte.
1869
wurde
ein
erster
Bebauungsplan
mit
der
Katharinenstraße
als
zentraler
Achse
aufgestellt,
von
Ost
nach
West
schritt
die
Bebauung
zügig
voran.
Wie
in
vielen
deutschen
Großstädten
wurde
das
"
Westend"
zu
einer
bevorzugten
Wohnlage.
Beim
vorherrschenden
Westwind
musste
das
Publikum
nicht
unter
den
Abgasen
leiden,
die
ungefiltert
aus
den
Schloten
des
Stahlwerks
und
der
Fabriken
strömten.
Rechtsanwalt
Jochen
Niemann
bewohnt
heute
das
Haus
Katharinenstraße
50.
Historisch
interessierten
Gästen
zeigt
er
gern
seinen
Keller.
Ein
Kellerraum
ist
komplett
bis
unter
die
Decke
gefliest
-
die
Kellerküche.
"
Das
war
ja
nicht
wie
bei
armen
Leuten
hier"
,
sagt
er
und
weist
auf
die
Haken
unter
der
Decke,
an
denen
man
das
Wild
abhängen
ließ,
"
hier
unten
bereitete
das
Küchenpersonal
die
Gerichte
zu,
im
Erdgeschoss
speisten
die
Herrschaften.
Oben
unter
der
Dachschräge
waren
die
Zimmer
der
Bediensteten."
Zur
Wohnqualität
trägt
heute
auch
das
großenteils
verkehrsberuhigte
Wohnumfeld
bei.
Katharinenstraße
und
Augustenburger
Straße
wurden
zu
Fahrradstraßen
umgewidmet,
auf
denen
Autos
nur
untergeordnet
geduldet
werden.
Die
seit
2000
mit
historischem
Kopfsteinpflaster
wiederhergestellten
Querstraßen
sind
als
verkehrsberuhigte
Zonen
mit
maximal
7
km/
h
ausgewiesen.
Probleme
gab
und
gibt
es,
wenn
Radfahrer
sich
nicht
daran
halten
und
direkt
vor
den
Hauseingängen
auf
den
glatt
gepflasterten
Gehwegen
entlangflitzen.
Denn
das
Kopfsteinpflaster
in
Straßenmitte
ist
bei
Radfahrern
nicht
sonderlich
beliebt.
Ein
Kompromissvorschlag,
die
Fugen
mit
Bitumenmasse
auszugießen,
kam
bei
den
Denkmalschützern
nicht
gut
an,
und
so
ist
alles
beim
Alten
geblieben.
Bildtext:
Der
Blick
in
die
Herderstraße
in
Richtung
Martinistraße
auf
der
Ansichtskarte
von
1905
offenbart
viele
Gebäude,
die
das
Jahrhundert
der
Kriege
bis
heute
überlebt
haben.
Vorne
quer
verläuft
die
Katharinenstraße.
Aus
der
Sammlung
Dieter
Mehring,
Moers
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SH. Herderstr. « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SKa. Katharinenstr. « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SL. Lotterstr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22SM. Martinistr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein