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1.
Erscheinungsdatum:
18.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Dissens
im
Stadtrat
über
die
Zukunft
des
Neumarkts,
insbesondere
über
ein
dortiges
Einkaufscenter.
SPD
und
Grüne
sehen
darin
eine
Aufwertung
des
Standorts,
CDU
eine
Bedrohung
für
den
Einzelhandel.
Ein
Kommentar
der
NOZ
bedauert,
dass
dieser
Streitpunkt
nun
zum
Wahlkampfthema
wird.
Überschrift:
Willkommen im Wahlkampf
Zwischenüberschrift:
Aktuelle Stunde im Rat: EEinkaufscenter am Neumarkt sorgt für hitzige Debatte
Artikel:
Originaltext:
Ungewohntes
Bild:
Die
Ratssitzung
am
Dienstagabend
fand
wegen
der
Maiwoche
nicht
im
Rathaus,
sondern
in
der
Osnabrückhalle
statt.
Im
Mittelpunkt
der
Sitzung
stand
die
Zukunft
des
Neumarktes.
Foto:
Gert
Westdörp
Osnabrück.
Ungehörte
Appelle
und
Anfeindungen,
Vorwürfe
und
kein
Konsens.
Es
war
eine
denkwürdige
Sitzung
des
Osnabrücker
Rates
am
Dienstagabend.
Nicht
nur,
weil
die
Kommunalpolitiker
wegen
der
Maiwoche
vom
Rathaus
in
die
Osnabrückhalle
umgezogen
waren,
sondern
auch,
weil
die
Zukunft
des
Neumarktes
bei
einer
Aktuellen
Stunde
zur
Diskussion
stand.
Am
Ende
war
das
klar,
was
sich
schon
länger
angedeutet
hat:
Der
Neumarkt
wird
den
Wahlkampf
prägen.
Von
Dirk
Fisser
- "
Es
ist
die
wichtigste
städtebauliche
Maßnahme
der
nächsten
Jahre"
,
machte
Grünen-
Fraktionschef
Hagedorn
die
Bedeutung
des
Themas
deutlich.
Es
gehe
darum,
einen
Schandfleck
im
Zentrum
zu
beseitigen.
So
weit
erntete
er
noch
zustimmendes
Nicken
seiner
Ratskollegen.
Doch
was
danach
kam,
war
Wahlkampf
pur.
Vor
allem
das
angedachte
Einkaufscenter
entlang
der
Johannisstraße
sorgte
für
Streit.
Hagedorn
warf
der
CDU
vor,
"
Vorstellungen
Dritter
als
die
eigenen
zu
verkaufen"
.
Was
er
damit
meinte?
Die
Christdemokraten
hatten
einem
Einkaufszentrum
von
22
000
Quadratmetern
vorzeitig
eine
Absage
erteilt
-
ganz
im
Sinne
einiger
Osnabrücker
Einzelhändler.
"
So
ein
Einkaufscenter
ist
ein
Staubsauger,
der
die
Innenstadt
vom
Einzelhandel
leeren
wird"
,
begründete
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
die
Ablehnung.
Das
sei
Blockadepolitik,
warf
ihm
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
vor.
Das
Center
würde
Kaufkraft
von
außen
in
die
Stadt
locken,
ansässiger
Handel
habe
nichts
zu
befürchten:
"
Die
Krahn-
straße
hat
eine
ganz
andere
Kundenstruktur
als
das
Center."
Der
Appell
von
FDP-
Mann
Thomas
Thiele
verhallte
ungehört:
"
Das
ist
das
falsche
Wahlkampfthema"
,
warnte
er
seine
Ratskollegen
und
forderte
dazu
auf,
einen
guten
Kompromiss
für
Osnabrück
zu
finden.
"
Wir
sind
in
v
ielen
Dingen
beieinander."
Doch
der
Neumarkt
war
längst
im
Wahlkampf
angekommen.
Anette
Meyer
zu
Strohen
warf
Grünen
und
SPD
"
städteplanerische
Naivität"
vor.
Grünen-
Chef
Hagedorn
"
produziert
nur
Sprechblasen."
Die
in
Jahrhunderten
gewachsene
Einzelhandelsstruktur
Osnabrücks
dürfe
durch
das
Center
nicht
aufs
Spiel
gesetzt
werden.
Besonders
um
die
Zukunft
der
Johannisstraße
zeigte
sich
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
besorgt,
wenn
das
Einkaufscenter
gebaut
wird.
"
Dort
wird
es
bergab
gehen.
Da
hilft
es
nichts,
nur
Dönerbuden
zu
haben."
Damit
erntete
er
die
Zustimmung
von
Katharina
Pötter
(CDU)
: "
Das
Center
wäre
der
Sargnagel
für
die
Johannisstraße."
Und
in
Richtung
Henning:
"
Was
Sie
hier
nachplappern,
ist
wirklich
dummes
Zeug."
Die
Christdemokratin
warf
der
SPD
vor,
den
Zahlen
der
Investoren
blind
zu
vertrauen.
"
Es
geht
auch
ohne
Center
am
Neumarkt
voran"
,
sagte
Pötter,
erntete
dafür
aber
prompt
Kritik:
"
Millionen
in
den
Platz
vor
H
&
M
zu
investieren,
ohne
die
gegenüberliegende
Fläche
zu
bearbeiten
-
das
bringt
nichts"
,
wies
Jörn
Meier
(Grüne)
diesen
Vorschlag
zurück.
Er
war
es
auch,
der
fast
den
letzten
Satz
der
Aktuellen
Stunde
sprach:
"
Jetzt
haben
wir
die
Chance,
dass
es
am
Neumarkt
vorangeht,
und
jetzt
ist
er
Wahlkampfthema.
Schade."
Kommentar
Zu
frühfestgelegt
Von
Wilfried
Hinrichs
-
Jetzt
ist
es
passiert.
Jetzt
droht
der
Neumarkt
in
den
politischen
Mühlen
zerrieben
zu
werden.
Das
Gute:
Der
Wähler
hat
im
September
eine
klare
Alternative.
Hier
steht
die
CDU
als
Besitzstandswahrerin
des
Einzelhandels.
Gut
möglich,
dass
sich
kein
Investor
für
ein
Mini-
Center
findet
und
das
Thema
damit
auf
Jahre
gestoppt
wird.
Dort
stehen
die
anderen
Fraktionen
-
in
einer
seltsam
bunten
Konstellation
aus
SPD,
Grünen,
FDP
und
UWG.
Sie
sehen
in
einem
Einkaufszentrum
einen
wichtigen
Impuls
für
die
Entwicklung
des
städtebaulichen
Notstandsgebietes
und
wollen
die
Investoren
nicht
verprellen.
Das
Schlechte:
Diese
Festlegungen
kommen
zu
früh.
Kaufpreise
und
Wirtschaftlichkeit,
Größe
und
Ausdehnung,
Sortimente
und
Verkehrsströme
sind
in
den
kommenden
Monaten
und
Jahren
bis
hinter
die
letzte
Kommastelle
zu
kalkulieren.
Erst
dann
ist
der
Zeitpunkt
gekommen
zu
entscheiden.
Nicht
jetzt
im
Wahlkampf,
erst
recht
nicht
jetzt
mit
erhitzten
Gemütern.
Autor:
Dirk Fisser/Wilfried Hinrichs