User Online: 2 |
Timeout: 02:14Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Coesfelder
Ingenieur
referiert
vor
dem
Ausschuss
Servicebetrieb
über
eine
mögliche
Rückgewinnung
von
Rohstoffen
aus
der
Deponie
Piesberg.
Vieles
liesse
sich
recyclen,
anderes
zur
Energiegewinnung
verbrennen.
Die
Frage
sei
nicht
ob,
sondern
wann
es
sich
wirtschaftlich
rentiert.
Ein
Verzicht
auf
eine
endgültige
Endabdichtung
der
Deponie
sei
aber
zwingende
Voraussetzung.
Dazu
ein
zustimmender
Kommentar
der
NOZ.
Überschrift:
Experte sicher: Buddeln im Müll lohnt sich
Zwischenüberschrift:
Coesfelder Ingenieur sieht Chance für rentablen Deponie-Rückbau
Artikel:
Originaltext:
Noch
im
Jahr
2005
wurde
Müll
auf
dem
Piesberg
deponiert.
Vieles
von
dem
Material
ist
wiederverwertbar.
Noch
lohnt
es
sich
nicht,
das
wieder
auszubuddeln.
Aber
früher
oder
später
lohnt
sich
der
Aufwand.
Foto:
Archiv/
Jörn
Martens
Osnabrück.
Noch
ist
es
zu
teuer,
die
in
alten
Müll-
Deponien
schlummernden
Wertstoffe
wieder
auszugraben.
Aber
es
sei
nur
eine
Frage
der
Zeit,
bis
es
sich
lohne,
versicherte
jetzt
Stefan
Bölte
Osnabrücker
Ratsmitgliedern
im
Ausschuss
Servicebetrieb.
Der
Diplom-
Ingenieur
der
Wirtschaftsbetriebe
Kreis
Coesfeld
GmbH
(WBC)
stellte
dem
Betriebsausschuss
jetzt
die
Ergebnisse
einer
Analyse
der
Deponie
Coesfeld-
Höven
vor.
Hintergrund:
Auch
in
Osnabrück
soll
der
Inhalt
der
Deponie
Piesberg
mit
einer
Bohrung
untersucht
werden.
Von
Michael
Schwager
-
Im
Sommer
hatte
der
Ratsvorsitzende
Josef
Thöle
Kontakt
zum
Gießener
Müll-
Professor
Stefan
Gäth
aufgenommen,
der
mit
seinen
Studenten
schon
mehrere
Deponien
angebohrt
und
untersucht
hat.
In
Coesfeld
wurde
der
Deponie-
Inhalt
vor
allem
durch
Aktenanalyse
ermittelt.
In
der
Vergangenheit
wurde
die
Zusammensetzung
Hausmülls
gelegentlich
ermittelt.
Die
Ergebnisse:
40
Prozent
des
Mülls
bestehen
aus
kleinen
Partikeln,
die
schwer
verwertbar
sind.
Der
Anteil
der
Metalle
beträgt
knapp
zwei
Prozent.
Immerhin
enthält
die
Deponie
nach
der
Berechnung
von
Bölte
und
seiner
Kollegin
Julia
Geiping
Papier,
Pappe,
Holz
und
Verbundstoffe
mit
einem
Energiegehalt,
der
für
das
Beheizen
von
240
000
Haushalten
für
ein
Jahr
reicht.
Das
ist
nach
Ansicht
von
Bölte
die
entscheidende
Größe.
Je
höher
die
Rohölpreise
und
damit
auch
die
Preise
anderer
Brennstoffe
steigen,
umso
besser
lässt
sich
der
brennbare
Anteil
des
Mülls
verkaufen.
Abzüglich
der
Kosten
für
das
Wiederausgraben
und
der
gesparten
Nachsorgekosten
wäre
nach
seinen
Prognosen
etwa
im
Jahr
2035
für
Coesfeld
der
Zeitpunkt
gekommen,
an
dem
es
sich
lohnt,
die
Deponie
in
Höven
zum
urbanen
Bergwerk
zu
machen.
Neben
finanziellen
Vorteilen
gegenüber
einer
endgültigen
Schließung
würde
auch
wieder
Platz
auf
der
Müllkippe
entstehen.
Derzeit
zeichne
sich
ab,
dass
zum
Beispiel
bestimmte
Baumaterialien
und
andere
mineralische
Abfälle
schwer
zu
recyceln
sein
würden.
Hierfür
werde
man
auch
künftig
Deponieflächen
benötigen,
so
Böltes
Prognose.
Neue
Deponien
stießen
aber
zunehmend
auf
Ablehnung
in
der
Bevölkerung.
Sein
Fazit:
Da
es
über
kurz
oder
lang
wirtschaftlich
sinnvoll
werde,
deponierte
Wertstoffe
wieder
abzubauen,
müsse
die
aufwendige
endgültige
Abdeckung
von
Deponien
zumindest
verschoben
werden.
Dazu
müssten
die
Kommunen
mit
dem
Gesetzgeber
sprechen.
Denn
derzeit
steht
bei
vielen
Altdeponien
die
gesetzlich
vorgeschriebene
Endabdeckung
an.
Wenn
das
aber
erst
einmal
passiert
sei,
könne
man
aus
heutiger
Sicht
eine
rentable
Rückgewinnung
von
Wertstoffen
aus
Deponien
vergessen.
Kommentar
Piesberg
nicht
endgültig
einpacken
Von
Michael
Schwager
-
Goldgruben
sind
die
alten
Mülldeponien
vielleicht
nicht.
Der
Vortrag
des
Coesfelder
Ingenieurs
dämpfte
in
Osnabrück
sicher
überzogene
Euphorie.
Doch
eines
sagte
der
Experte
auch:
Die
Frage
sei
nicht,
ob
sich
ein
Deponierückbau
lohnt,
sondern
wann.
Denn
die
Vorteile
liegen
nicht
nur
im
Verkauf
der
verwertbaren
Inhaltsstoffe.
Die
Stadt
spart
Kosten
für
die
Deponienachsorge
und
gewinnt
Flächen
zurück.
Gerade
am
Piesberg,
der
sich
inzwischen
zum
Naherholungsgebiet
und
zur
Industriekulturlandschaft
entwickelt
hat,
wäre
das
ein
großer
Vorteil.
Die
teure
und
aufwendige
Endabdichtung
der
Deponie
steht
aber
in
wenigen
Jahren
an.
Das
würde
den
Rückbau
auf
lange
Sicht
unrentabel
machen.
Deshalb
muss
der
Gesetzgeber
jetzt
schnell
überzeugt
werden,
dass
die
Endabdichtung
nicht
sinnvoll
ist.
Eine
fundierte
Untersuchung
des
Piesbergs
wird
dafür
gute
Argumente
liefern.
Autor:
Michael Schwager