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1.
Erscheinungsdatum:
14.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ärger
um
einen
von
Tochtergesellschaften
des
Landkreises
in
Bad
Laer
geplanten
Recyclinghof
mit
angegliederter
Bioenergieanlage.
Die
Gemeinde
verweigert
ihre
Zustimmung.
Sie
fühlt
sich
über
Größe
und
Ausmaß
der
dort
geplanten
Einrichtungen
fehlinformiert.
Überschrift:
Recyclinghof Bad Laer wird zur Hängepartie
Zwischenüberschrift:
Gemeinde verweigert nach anfänglicher Zustimmung ihr Einverständnis
Artikel:
Originaltext:
Auf
diesem
Gelände
eines
ehemaligen
Kalksandsteinwerks
an
der
Glandorfer
Straße
in
Bad
Laer
will
die
Abfallwirtschaftsgesellschaft
des
Landkreises
Awigo
einen
Recyclinghof
einrichten.
Doch
die
Gemeinde
verweigert
nach
anfänglicher
Zustimmung
ihr
Einverständnis.
Foto:
Egmont
Seiler
Bad
Laer.
Die
Ansiedlung
eines
Recyclinghofes
in
Bad
Laer
wird
für
den
Abfallwirtschaftsbetrieb
Awigo
zur
Hängepartie.
Ein
rund
zwei
Hektar
großes
Gelände
an
der
Glandorfer
Straße
ist
von
der
Tochtergesellschaft
des
Landkreises
Osnabrück
gekauft
und
aufwendig
vorbereitet
worden.
Doch
die
Gemeinde
verweigert
nach
anfänglicher
Zustimmung
nun
ihr
Einverständnis.
Von
Franz-
Josef
Raders
-
Schon
im
vergangenen
Herbst
war
aus
einer
nahen
Wohnsiedlung
Widerstand
gegen
die
Pläne
laut
geworden.
Auf
dem
Gelände
des
ehemaligen
Kalksandsteinwerks
nahe
den
Heideseen
sollte
Grünabfall
gesammelt
und
aufbereitet
werden.
Die
Rede
war
dann
auch
von
einem
Recyclinghof,
vergleichbar
den
Anlagen
in
Georgsmarienhütte
oder
Wallenhorst.
Die
Kunden
können
dort
Altholz,
Altreifen,
Sperrmüll
oder
Elektronikschrott
in
Sammelcontainer
werfen.
In
Bad
Laer
könnten
Gartenabfälle
vor
Ort
aufbereitet
werden
-
zu
Mulch
und
Humus,
aber
auch
zum
Rohstoff
für
die
Energieerzeugung.
Im
Gespräch
war
ebenfalls
bereits
im
vergangenen
Jahr,
dass
die
TEN
(Teutoburger
Energienetzwerk)
eine
Anlage
zur
Erzeugung
erneuerbarer
Energie
in
Bad
Laer
bauen
könnte,
um
das
Fernwärmenetz
im
Heilbad
mit
ökologisch
erzeugter
Wärme
zu
versorgen.
Dafür
hat
sich
das
genossenschaftlich
organisierte
Unternehmen
das
Gelände
der
alten
Bad
Laerer
Kläranlage
gesichert.
Ob
eventuell
auch
aufbereitete
Grünabfälle
oder
Holzschnitt
aus
einem
geplanten
Recycling-
und
Grünabfallplatz
nahe
den
Heideseen
verwertet
werden
sollen,
machte
die
TEN
noch
im
Herbst
2010
von
der
Sortierung
der
Abfälle
abhängig.
Bedingung
sei,
dass
der
biologische
Abfall
sauber
und
sortiert
ist,
hieß
es.
Entsprechende
Gespräche
mit
der
Awigo
sollten
aber
auf
jeden
Fall
geführt
werden.
Ob
und
wie
weit
diese
Pläne
seit
dem
vergangenen
Herbst
weiterentwickelt
worden
sind,
ist
unklar.
Sowohl
die
Awigo
als
auch
die
TEN
ließen
in
dieser
Woche
mitteilen,
dazu
keinerlei
Angaben
zu
machen.
Unterdessen
sind
aber
Fakten
geschaffen
worden.
Die
Awigo
hat
die
zwei
Hek
tar
große
Fläche
an
der
Glandorfer
Straße
von
einer
Gesellschaft
mit
Sitz
in
Georgsmarienhütte
gekauft
und
Gebäudeteile
darauf
abreißen
lassen.
Für
die
Vorbereitung
der
Fläche
als
Recyclinghof
sind
nach
Angaben
des
Landkreis-
Sprechers
Burkhard
Riepenhoff
unterm
Strich
Kosten
"
im
niedrigen
fünfstelligen
Bereich"
angefallen.
Der
Vertrag
mit
der
GMHütter
Gesellschaft
ist
nach
Riepenhoffs
Angaben
allerdings
so
gestaltet,
dass
der
Kaufpreis
erst
gezahlt
werden
muss,
wenn
die
gemeindliche
Zustimmung
zum
Recyclinghof
vorliegt.
Bleibt
es
beim
Nein
der
Bad
Laerer,
könne
das
Grundstücksgeschäft
sogar
wieder
rückgängig
gemacht
werden,
und
die
Awigo
zahle
lediglich
Miete
oder
Pacht
für
einige
Monate.
Roland
Hemsath
von
der
CDU-
Mehrheitsfraktion
in
Bad
Laer
hält
dieses
Vorgehen
für
"
sehr
voreilig"
.
Anfänglich
und
grundsätzlich
habe
man
sich
an
den
Heideseen
durchaus
einen
Grünplatz
vorstellen
können.
Aber
die
Awigo
habe
ihre
Pläne
für
einen
viel
größeren
Recyclinghof
"
nur
scheibchenweise
präsentiert"
.
Hemsath:
"
Das
fanden
hier
mehrere
Menschen
befremdlich."
Die
Folge:
Eine
Probeabstimmung
über
den
Recyclinghof
bei
einem
nicht
offiziellen
Treffen
des
Gemeinderates
endete
in
diesem
März
mit
einem
Patt.
Der
Aufstellungsbeschluss
für
einen
Bebauungsplan
aus
dem
Oktober
2010
liegt
seitdem
auf
Eis.
Bad
Laers
Bürgermeister
Holger
Richard
beunruhigt
die
Entwicklung
keineswegs.
Er
kann
sich
zwar
einen
Recyclinghof
an
der
Glandorfer
Straße
ebenso
gut
vorstellen
wie
eine
neue
Bioenergieanlage
der
TEN
auf
dem
Gelände
der
alten
Kläranlage.
Wenn
die
Awigo
ihre
Pläne
allerdings
aufgeben
sollte,
kauft
möglicherweise
die
Gemeinde
das
Gelände
an
der
Glandorfer
Straße.
Kommentar
Gezockt
Von
Franz-
Josef
Raders
-
Die
Awigo
hat
sich
in
Bad
Laer
nicht
mit
Ruhm
bekleckert.
Eine
alte
Industriebrache
wie
das
ehemalige
Kalksandsteinwerk
an
der
Glandorfer
Straße
eignet
sich
zwar
zweifellos
als
Standort
für
einen
Recy
clinghof.
Erst
recht,
wenn
mit
den
dort
gesammelten
und
sortierten
Grünabfällen
ganz
in
der
Nähe
eine
Bioenergieanlage
befeuert
werden
könnte.
Diese
schon
vor
gut
einem
halben
Jahr
geschmiedeten
Pläne
sind
nach
der
überraschenden
Energiewende
in
Deutschland
sogar
vorbildlich.
Gar
nicht
überraschend,
sondern
eher
schon
berechenbar
sind
dagegen
Proteste
gegen
einen
Recyclinghof
aus
einem
benachbarten
Wohngebiet.
Das
Grundstück
ohne
planungsrechtliche
Voraussetzungen
zu
kaufen
und
aufwendig
vorzubereiten,
war
ein
Vabanque-
Spiel,
das
die
Tochtergesellschaft
des
Landkreises
Osnabrück
verlieren
kann.
Das
Image
des
erfolgreichen
Vorzeigeunternehmens
wird
durch
derart
riskante
Geschäfte
beschädigt.
Autor:
Franz-Josef Raders