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1.
Erscheinungsdatum:
16.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Radtour
führte
in
die
vom
geplanten
Lückenschluss
zwischen
der
A1
und
der
A33
bedrohten
Gebiete
zwischen
Belm
und
Wallenhorst.
Überschrift:
Beklemmungen in der Idylle
Zwischenüberschrift:
250 Teilnehmer fuhren entlang der geplanten Autobahn zwischen Belm und Rulle
Artikel:
Originaltext:
Eine
Abstimmung
mit
den
Pedalen:
So
formulierte
der
Belmer
Ratsherr
Jochen
Becker
die
Fahrradtour,
die
gleichzeitig
eine
Demonstration
gegen
den
sogenannten
Lückenschluss
der
Autobahnen
A1
und
A33
durch
die
Gemeinden
Belm
und
Wallenhorst
war.
Foto:
Egmont
Seiler
Osnabrück.
Diese
Fahrradtour
rief
Beklemmungen
hervor
-
obwohl
sie
durch
eine
schöne
Landschaft
führte.
Oder
auch
gerade
deshalb,
denn:
Die
250
Teilnehmer
radelten
dort
entlang,
wo
eine
neun
Kilometer
lange
Autobahn
von
Belm
über
Icker
und
Rulle-
Ost
entstehen
soll
und
die
als
Lückenschluss
zwischen
der
A1
und
der
A33
gedacht
ist.
Dann
wäre
es
vorbei
mit
der
Idylle.
Von
Jann
Weber
-
Dass
sich
das
eher
nüchterne
Wort
Lückenschluss
auf
die
Landschaft
auswirken
würde,
ließ
manchen
Teilnehmer
während
der
Radtour
verstummen.
Denn
sie
stellten
sich
vor,
wie
es
hier
aussehen
könnte,
wenn
die
Autobahn
auf
einem
bis
zu
neun
Meter
hohen
Damm
Belm
durchschneiden
oder
in
Icker
und
Rulle
eine
sieben
oder
neun
Meter
tiefe
Furche
in
die
Erde
reißen
würde.
Erwin
Schröder,
der
in
Belm
für
die
SPD
im
Rat
sitzt
und
sich
gegen
die
Autobahn
engagiert,
sagte
es
so:
"
Wir
haben
hier
eine
einzigartige
Perle
der
Natur.
Es
darf
nicht
sein,
dass
die
zerstört
wird."
Leo
Niederrielage
sprach
die
Existenzängste
der
Landwirte
an:
"
Die
Autobahn
soll
durch
die
Ländereien
führen."
Zum
Beispiel
sei
sein
Reiterhof
am
Power
Weg
betroffen.
Ein
Ausritt
in
die
Natur
werde
von
dort
aus
kaum
noch
möglich
sein.
Die
Autobahn
würde
58
Hektar
Land
verschlingen
und
viele
große
Flächen
diagonal
durchkreuzen.
"
Viele
haben
gar
nicht
geahnt,
welche
Dimensionen
eine
Autobahn
hier
einnehmen
würde"
,
sagte
Heinrich
Fiedeldey.
Um
die
Auswirkungen
zumindest
erahnen
zu
lassen,
hatten
mehrere
Veranstalter
veranlasst,
gemeinsam
diese
Radtour
von
der
Dominikanerkirche
in
Osnabrück
aus
zu
organisieren:
die
Gemeinde
Wallenhorst,
das
Umweltforum
Osnabrücker
Land,
die
Bürgervereine
Wallenhorst
und
Icker,
die
Pfadfinder
aus
Rulle,
der
Allgemeine
Deutsche
Fahrradclub
(ADFC)
und
die
Initiative
"
Besseres
Verkehrskonzept"
.
Alfred
Lindner
(CDU)
,
stellvertretender
Bürgermeister
von
Wallenhorst,
sieht
"
keinen
Grund,
der
dafür
spricht,
diese
Autobahn
zu
bauen"
,
denn:
"
Sie
würde
nur
vier
bis
sechs
Minuten
Zeitersparnis
bringen."
Erwin
Schröder
meinte,
es
sei
eher
sinnvoll
die
A
30
sechsspurig
auszubauen.
Das
Umweltforum
Osnabrücker
Land
sammelt
in
einem
Fonds
Geld,
um
eine
Klage
zu
finanzieren.
Rainer
Comfere,
der
sich
in
dieser
Organisation
engagiert,
berichtete:
"
Auf
mehr
als
der
Hälfte
der
geplanten
Autobahntrasse
befinden
sich
FFH-
Gebiete."
Die
Abkürzung
steht
für
Fauna,
Flora
und
Habitat,
also
für
Tiere,
Pflanzen
und
Lebensräume,
die
nach
einer
Richtlinie
der
Europäischen
Union
schützenswert
sind.
Rainer
Comfere
sieht
einen
Hoffnungsschimmer:
"
Das
Bundesumweltministerium
hat
die
Zustimmung
für
die
Autobahn
verweigert.
Jetzt
stehen
neue
Prüfungen
an."
Doch
die
Beklemmung
will
bei
den
vielen
Radfahrern
auch
nach
der
Tour
noch
immer
nicht
weichen.
Autor:
Jann Weber