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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Fraktionen tun sich schwer mit Grillverbot
Zwischenüberschrift:
Schlossgarten-Müll beschäftigt die Politik
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Nachdem der Osnabrücker Servicebetrieb ein Grillverbot im Schlossgarten ins Gespräch gebracht hat, sind die ersten Reaktionen aus den Fraktionen auf diesen Vorschlag verhalten. Einhellige Meinung ist jedoch: Für das Müllproblem im Park muss eine Lösung her.
Immerhin drei Kubikmeter Müll würden zweimal in der Woche bei der Säuberung des Schlossgartens anfallen, hatte Stadtsprecher Sven Jürgensen mitgeteilt. Vor allem am Wochenende ist die Wiese mit den Überbleibseln von Grillfesten übersät. Seitens der Universität Osnabrück heißt es: " Für uns ist der Zustand sehr befremdlich. Wir wünschen uns, dass mit dem Schloss und der Außenanlage als Aushängeschild der Uni und der Stadt pfleglich umgegangen wird", so Sprecher Utz Lederbogen.
" Wir können es uns nicht leisten, eine Visitenkarte der Stadt Osnabrück so vermüllen zu lassen", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Josef Thöle, auf Anfrage. " Wir werden konsequente Maßnahmen der Verwaltung unterstützen." Thöle erwartet, dass entsprechende Vorschläge in der heutigen Sitzung des Betriebsausschusses vorgestellt werden.
" Die Vermüllung der Parkanlage ist kein Zustand", sagt auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Michael Hagedorn. Seine Fraktion werde die Problematik noch genauer besprechen. Anstatt eines Verbots halte er persönlich die Vorgehensweise der Stadt Münster " auf den ersten Blick für eine sympathischere Lösung". Dort mahnen städtische Mitarbeiter die Park-Benutzer persönlich zur Rücksichtnahme, bei großen Gruppen nehmen sie die Personalien eines Bürgers auf, der dann für das Wegräumen des Mülls verantwortlich ist.
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Henning könnte sich eine solche Lösung vorstellen. Er persönliche halte wenig davon, ein Verbot auszusprechen.
Wulf-Siegmar Mierke, Fraktionsvorsitzender der UWG, reiht sich ein: " Die Leute im Schlossgarten direkt anzusprechen finde ich sinnvoll. Ich kann mir vorstellen, dass die einsichtig sind." Zudem müssten mehr Müllbehälter aufgestellt werden. Erst wenn diese Versuche keine Besserung bringen würden, könne als letzte Konsequenz an ein Verbot gedacht werden.
Einen anderen Vorschlag bringt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Thiele zur Sprache. Seine Fraktion könne sich vorstellen, dass im Schlossgarten eine Familiengrillstätte nach Schweizer Vorbild und ähnlich dem Grillplatz am Rubbenbruchsee eingerichtet wird. Individuelles Grillen sei dann prinzipiell untersagt, dagegen fördere ein Grillplatz die Kommunikation unter den Menschen, meint Thiele. " Dafür soll der Schlossgarten schließlich da sein - als Begegnungsort."

Kommentar
Auf Kosten der Allgemeinheit

Gerade in der Stadt ist ein Park wichtiger Freiraum. Hier können die Städter sich treffen - und ja, auch zusammen feiern. Solange alles im Rahmen bleibt. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich, wie so oft, einige Menschen rücksichtslos und egoistisch verhalten. Das geht auf Kosten der Allgemeinheit. Auch ein Grillverbot im Schlossgarten würde diejenigen treffen, die sich an die Regeln halten und den Park als Gartenersatz nutzen. Gerecht wäre das nicht.
Den eigenen Müll weg zuräumen muss einfach selbstverständlich sein. Appelle an die Vernunft der Parkrüpel mögen kurzzeitige Wirkung haben, doch würden zum Beispiel Bußgelder sicherlich mehr abschrecken. Damit würde die Stadt nur die schwarzen Schafe treffen.
Autor:
Magdalena Hilgefort


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