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1.
Erscheinungsdatum:
10.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Verhaltensweisen
bei
der
Freizeitgestaltung
von
jungen
Leuten
im
Schlossgarten
im
Bezug
auf
Getränkeleergut.
-
Meinungen
und
Reaktionen.
Überschrift:
Der Müll-Morgen danach
Zwischenüberschrift:
Die Partywiese Schlossgarten ist regelmäßig von Abfall übersät
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Schlossgarten
ist
voll
am
Samstagabend.
Es
ist
sommerlich
warm.
Gegen
20
Uhr
steigen
von
verschiedenen
Grills
Dampfsäulen
in
die
Luft,
laute
Beats
schallen
von
der
Schloss-
Terrasse
in
den
Park.
Punks
und
Skinheads
sitzen
einträchtig
auf
der
großen
Wiese
in
der
Runde,
als
wollten
sie
"
Der
Plumpsack
geht
rum"
spielen.
Sie
leeren
gemütlich
ihre
Flaschen.
Am
Morgen
danach
ist
der
Schlossgarten
eine
Müllkippe.
In
einer
langen
Reihe
haben
einige
Herren
in
orangefarbenen
Leibchen
Bierflaschen
aufgestellt.
Auf
den
ersten
Blick
sehen
sie
aus
wie
von
der
Müllabfuhr.
Doch
es
sind
Männer
auf
einem
Junggesellenabschied.
Sie
spielen
Slalom-
Fußball.
Für
jede
umgekippte
Flasche
muss
der
Spieler
einen
Kurzen
trinken.
Bräutigam
Matthias
Thöle
ist
unschwer
an
seiner
lila-
weißen
VfL-
Kluft
erkennbar.
Sein
Trauzeuge
Henrik
Hamburger
hat
den
Abend
organisiert
und
mehrere
Kisten
Bier
und
den
Grill
angeschleppt.
Den
Müll,
das
verspricht
Henrik
Hamburger,
bringen
sie
später
weg.
Ein
Kumpel
soll
nach
der
Feier
mit
dem
Auto
zum
Schlossgarten
kommen.
Dann
wird
alles
eingepackt.
Henrik
Hamburger
ist
oft
im
Park.
Dass
die
Leute
ihren
Müll
da
liegen
lassen,
findet
er
nicht
gut:
"
Man
muss
hier
manchmal
Slalom
durch
den
Müll
laufen."
Der
28-
Jährige
hat
vorher
extra
eine
Mail
an
den
Fachbereich
Umwelt
geschrieben
und
gefragt,
ob
Grillen
im
Schlossgarten
erlaubt
ist.
Die
Antwort:
"
Leider
können
wir
es
nicht
verbieten."
Das
Amt
schreite
nur
ein,
wenn
Grünflächen
beschädigt
werden.
Weiter
geht
es
in
die
Mitte
der
großen
Wiese,
wo
sich
Vertreter
mehrerer
Jugendkulturen
versammelt
haben.
Punks,
Skinheads,
Gruftis
und
Hippies
sitzen
beieinander
und
trinken.
Auf
dem
Rasen
liegen
leere
Whisky-
,
Wodka-
,
Wein-
und
Bierflaschen
und
eine
Schnapsleiche.
Mit
jemandem
von
der
Neuen
OZ
wollen
die
meisten
nicht
reden.
Nur
zwei
19-
Jährige
sind
neugierig,
wollen
ohne
Namensnennung
Fragen
beantworten.
"
Ich
lasse
meine
Flaschen
hier
liegen"
,
sagt
der
eine.
Da
sei
er
ganz
ehrlich.
"
Wenn
mir
meine
Mutter
eins
beigebracht
hat,
dann
immer
die
Wahrheit
zu
sagen."
Beim
Aufräumen
habe
sie
nicht
so
viel
Erfolg
gehabt,
gibt
er
grinsend
zu.
"
Ich
gebe
mein
Leergut
den
Flaschensammlern"
,
meint
der
andere,
der
sich
als
Abiturient
ausgibt.
Es
seien
immer
ein
oder
zwei
von
ihnen
unterwegs.
Auf
den
Müll
im
Schlossgarten
achten
sie
nicht,
sagen
die
beiden
19-
Jährigen.
Aber
wenn
andere
Leute
ihren
Müll
liegen
lassen,
finden
sie
das
überhaupt
nicht
gut.
Beschwerden
darüber,
dass
sie
ihren
Müll
im
Schlossgarten
entsorgen,
seien
durchaus
berechtigt.
Ein
anderer
Junge
mit
blassem
Gesicht
und
schwarzem
Piercing
im
Mundwinkel
raunzt:
"
Das
sind
Spießer."
"
Was
soll
man
machen?
",
fragt
ein
76-
jähriger
Mann,
der
am
Samstagabend
im
Schlossgarten
die
Zeitung
liest.
Er
glaubt
nicht,
dass
das
Müllproblem
durch
erzieherische
Methoden
gelöst
werden
kann.
Ein
Ordnungsdienst
muss
her,
meinen
Tobias
(20)
,
Lisa
(18)
,
Paul
(18)
und
Gaby
(18)
.
Sie
schlenderten
am
Sonntagvormittag
durch
den
Schlossgarten.
"
Es
sieht
asozial
aus"
,
sagen
sie
und
blicken
auf
die
große
Wiese,
die
mit
leeren
Flaschen,
Bierdosen,
Tellern
mit
Essensresten
und
Plastiktüten
übersät
ist.
Henrik
Hamburger
hat
übrigens
Wort
gehalten.
Die
Stelle,
an
der
am
Samstag
der
Junggesellenabschied
gefeiert
wurde,
ist
sauber.
Dafür
haben
andere
Lagerfeuer
einige
verrußte
Löcher
in
den
Rasen
gebrannt.
"
Mehr
Mülleimer
würden
das
Problem
lösen"
,
meint
Stefan
Plogmann.
Ein
Reinigungsdienst
hätte
nach
seiner
Ansicht
wenig
Zweck.
Plogmann
kickt
mit
seiner
Hobbytruppe
seit
15
Jahren
sonntagvormittags
im
Schlossgarten.
Ihr
(Fußball-
)
Platz
vor
der
Osnabrückhalle
ist
sauber,
sagt
Kickerkumpel
Ludger
Hülsmann
und
fügt
an:
"
Nachdem
wir
die
Scherben
weggeräumt
haben."
Beide
Fußballer
haben
festgestellt,
dass
das
Müllaufkommen
in
den
vergangenen
Jahren
gestiegen
sei.
Bildtext:
Viele
junge
Leute
machen
bei
gutem
Wetter
im
Schlossgarten
Party
und
lassen
ihren
Müll
dort
liegen.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Thomas Wübker