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1.
Erscheinungsdatum:
09.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
neues
Begräbniskonzept
wird
für
den
Hasefriedhof
angedacht.
Für
25.000
bis
28.000
Euro
könnte
man
dort
ein
"
Rundumpaket
buchen"
.
Dieses
Konzept
hielte
einerseits
die
Kosten
für
andere
Begräbnisformen
niedrig,
andererseits
könnte
der
Hasefriedhof
so
weitergenutzt
werden
und
dessen
Unterhalt
durch
die
sonst
ausbleibenden
Einnahmen
teilfinanziert
werden.
Überschrift:
Letzte Ruhestätte mit fünf Sternen
Zwischenüberschrift:
Neues Bestattungsangebot in Osnabrück: Pflegefreies Premium-Grab im „Garten der Erinnerung″
Artikel:
Originaltext:
„
Garten
der
Erinnerung″
auf
dem
Hasefriedhof,
wie
ihn
sich
Landschaftsarchitektin
Duygu
Karahan
vorstellt.
Osnabrück.
Seebestattung,
Baumgrab,
Columba
rium
-
die
Wunschvorstellungen,
die
Menschen
von
ihrer
letzten
Ruhestätte
haben,
werden
immer
variantenreicher.
Die
Stadt
Osnabrück
denkt
derzeit
über
ein
neues
Angebot
nach:
das
Premium-
Grab
im
„
Garten
der
Erinnerung″.
Von
Michael
Schwager
-
Ob
und
auf
welchem
Friedhof
es
schließlich
realisiert
wird,
ist
noch
nicht
raus.
Aber
für
den
denkmalgeschützten
Hasefriedhof,
auf
dem
1995
die
letzte
Erdbestattung
stattfand,
gibt
es
einen
Entwurf
von
Duygu
Karahan,
Landschaftsarchitektin
beim
Osnabrücker
Servicebetrieb.
Auf
einer
kleinen,
rechteckigen
Fläche
nahe
der
1866
erbauten
Friedhofskapelle
sollen
danach
32
Urnen-
und
16
Erdgrabstellen
entstehen.
In
der
Mitte
des
durch
zwei
Hauptwege
erschlossenen
Gartens
ist
ein
Hochbeet
mit
Sitzmöglichkeiten
für
Friedhofsbesucher
geplant.
Sandsteinstelen
mit
einheitlicher
Grundfläche
dienen
als
Grabmale.
Das
obere
Drittel
der
Stele
kann
individuell
gestaltet
und
mit
religiösen
oder
anderen
Symbolen
versehen
werden.
Vor
den
Stelen
ist
eine
kleine
Platte
für
individuellen
Grabschmuck,
zum
Beispiel
einen
Blumenstrauß
oder
ein
Grablicht.
Die
Grabflächen
selbst
und
die
gesamte
Anlage
werden
vom
städ
tischen
Servicebetrieb
gepflegt.
Grundfarben
der
Bepflanzung
sind
Grün
und
Weiß.
Nicht
zur
Last
fallen
Für
den
Garten
der
Erinnerung
der
Stadt
gibt
es
nach
Auskunft
von
Stadtrat
Horst
Baier
zwei
wesentliche
Gründe:
Zum
einen
wächst
bei
älteren
Bürgern
der
Wunsch,
bereits
zu
Lebzeiten
die
Frage
der
letzten
Ruhestätte
selbst
zu
regeln.
Dabei
wollten
viele
offenbar
den
Hinterbliebenen
mit
der
Grabpflege
nicht
posthum
zur
Last
fallen.
„
Der
Generationenvertrag
funktioniert
hier
nicht
mehr
selbstverständlich″,
so
Baier.
Der
zweite
Grund:
Das
Premium-
Grab
ist
nicht
billig.
25
000
bis
28
000
Euro
wird
das
Grab
kosten.
Zum
Vergleich:
Ein
Erdwahlgrab
kostet
für
25
Jahre
3700.
Mit
Grabmal
und
Pflege
für
25
Jahre
kommt
man
nach
heutigem
Stand
insgesamt
auf
gut
12
000
Euro.
Im
Garten
der
Erinnerung
ist
das
alles
im
Preis
enthalten:
Nutzungsrecht
für
zunächst
25
Jahre,
Grabmal
und
Grabpflege.
Die
Einnahme
trägt
dazu
bei,
die
Friedhofsgebühren
in
der
Stadt
insgesamt
niedriger
zu
halten.
Die
Friedhöfe
kommen
die
Stadt
teuer
zu
stehen.
In
den
Siebzigerjahren
wurden
aufgrund
inzwischen
überholter
Bevölkerungsprognosen
in
vielen
Stadtteilen
Friedhofsflächen
ausgewiesen,
die
heute
nicht
benötigt
werden.
Dazu
kommt:
Beim
Johannis-
und
beim
Hasefriedhof
fallen
Einnahmen
weg
bei
gleichbleibenden
oder
steigenden
Pflegekosten.
Die
historischen
Friedhöfe
in
Osnabrück
lassen
sich
nach
Ansicht
von
Axel
Raue,
Leiter
des
Osnabrücker
Servicebetriebes,
am
besten
bewahren,
wenn
sie
auch
weiterhin
zumindest
teilweise
für
Beerdigungen
genutzt
werden.
So
könnte
die
Stadt
neben
den
Friedhofsgebühren
möglicherweise
auch
Fördermittel
einwerben,
mit
denen
die
denkmalgeschützten
Grabmale,
Mausoleen
und
Friedhofsgebäude
erhalten
sowie
Pflanzen
und
Tiere
dieser
innerstädtischen
Grünoasen
geschützt
werden
können.
Konzept
wird
vorgestellt
Voraussetzung
dafür,
dass
auf
den
alten
Osnabrücker
Friedhöfen
Gärten
der
Er
innerung
entstehen,
ist
ein
erkennbarer
Bedarf
der
Bürger.
Eva
Güse,
Abteilungsleiterin
Friedhöfe
und
Bestattungswesen
des
Servicebetriebs,
erwartet
hier
vom
Infoabend
am
kommenden
Dienstag,
10.
Mai,
weitere
Erkenntnisse.
Um
18
Uhr
wird
das
Konzept
in
der
restaurierten
Friedhofskapelle
des
Hase
friedhofes
vorgestellt.
Teilnehmer
können
sagen,
was
sie
von
dem
Konzept
halten.
Fest
steht:
Mit
dem
Garten
der
Erinnerung
gäbe
es
eine
ganz
neue
Bestattungsmöglichkeit
in
Osnabrück.
Pflegefreie
Grabanlagen
wie
Wiesen-
,
Baumgräber
oder
Gemeinschaftsgräber
seien
immer
mehr
gefragt,
sagt
Eva
Güse.
Als
klassisches
Familiengrab,
in
dem
später
auch
ein
Partner
bestattet
oder
dessen
Nutzungsrecht
nach
25
Jahren
verlängert
werden
kann,
gibt
es
das
noch
nicht.
Kommentar
Spiegelbild
des
Lebens
Von
Michael
Schwager
-
Die
Friedhöfe
sind
Spiegelbild
des
Lebens
-
da
ist
viel
dran.
Wer
zu
Lebzeiten
das
Gefühl
hat,
dass
er
seinen
Nachkommen
als
hilfsbedürftiger
Alter
zur
Last
wird,
der
will
ihnen
auch
als
Toter
keine
Umstände
mehr
machen.
Der
bevorzugt
das
pflegefreie
Grab.
Und
wer
als
Lebender
gerne
von
der
Nordtribüne
des
Stadions
in
einen
VIP-
Tower
wechseln
möchte,
der
findet
auch
Gefallen
an
der
Vorstellung,
im
Jenseits
erster
Klasse
zu
liegen.
Muss
man
sich
über
Fünf-
Sterne-
Gräber
aufregen?
Eher
nicht.
Denn
erstens
sind
sie,
so
wie
sie
die
Stadt
plant,
gar
nicht
mal
so
viel
teurer
und
exklusiver
als
die
herkömmlichen
Familiengräber.
Und
zweitens:
Es
gibt
geldbeutelbedingte
Unterschiede,
so
ist
halt
das
Leben
-
und
damit
auch
der
Tod.
Man
muss
gegen
diese
Unterschiede
angehen,
wo
sie
unbegründet,
ungerecht
oder
gar
schädlich
sind.
Aber
zuerst
und
vor
allem
in
der
Welt
der
Lebenden.
Was
danach
kommt,
regelt
sich
im
Wesentlichen
außerhalb
unserer
Zuständigkeit.
Autor:
Michael Schwager