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1.
Erscheinungsdatum:
07.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Teile
des
Kasernengeländes
an
der
Landwehrstraße
sollen
Gedenkstätte
werden.
Der
Förderverein
"
Antikriegsbaracke
Atter"
will
das
Vorhaben
durchsetzen.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
setzt
sich
ein.
Mitglieder
der
serbisch-
orthodoxen
Kirchengemeinde
Osnabrück
unterstützen
den
Verein
"
Antikriegsbaracke
Atter"
. /-
Historisches.
Überschrift:
Bima hat es nicht mehr ganz so eilig
Zwischenüberschrift:
Verein "Antikriegsbaracke" setzt sich für Gedenkstätte in ehemaliger Kaserne ein
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
hat
es
nicht
mehr
ganz
so
eilig,
das
38
Hektar
große
Kasernengelände
an
der
Landwehrstraße
zu
vermarkten.
Der
Förderverein
"
Antikriegsbaracke
Atter"
schöpft
jetzt
neue
Hoffnung
für
eine
Gedenkstätte
in
dem
ehemaligen
Gefangenenlager.
Nach
den
Plänen
der
Stadt
soll
auf
der
zuletzt
von
den
Briten
genutzten
Kasernenfläche
ein
Gewerbegebiet
entstehen.
Der
Verein
will
einen
Teil
der
Baracken
und
das
Haupttor
aus
dem
früheren
Lager
Eversheide
erhalten,
um
eine
Gedenkstätte
für
Antikriegskultur
und
Friedenshandeln
einzurichten.
Seine
Hauptforderung
"
Die
Bima
muss
warten!
"
ist
fürs
Erste
erfüllt,
nachdem
sich
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
für
einen
Aufschub
eingesetzt
hatte.
Bis
nach
den
Sommerferien
ist
nun
Zeit
gewonnen.
In
der
kommenden
Woche
wird
sich
zudem
der
Verwaltungsausschuss
mit
dem
Anliegen
des
Vereins
auseinandersetzen.
Bevor
die
britische
Armee
das
Gelände
an
der
Landwehrstraße
übernahm
und
"
Quebec
Barracks"
nannte,
diente
es
als
Gefangenenlager.
Von
1941
bis
1945
waren
im
Lager
Oflag
VIc
Eversheide
bis
zu
5000
serbische
Offiziere
interniert,
unter
ihnen
auch
Juden.
Dass
sie
in
der
Gefangenschaft
nahezu
unbehelligt
ihre
Glaubensriten
pflegen
durften,
gilt
als
Besonderheit
in
der
Geschichte
des
Nationalsozialismus.
In
Osnabrück
ist
kaum
bekannt,
dass
dieses
Gefangenenlager
den
Ursprung
für
die
serbisch-
orthodoxe
Kirche
bildet,
die
in
den
60er-
Jahren
an
der
Wersener
Straße
errichtet
wurde.
Die
sterblichen
Überreste
von
mehreren
Hundert
Lagerinsassen
sind
in
der
Krypta
des
Gotteshauses
bestattet.
Auffällig
ist
die
starke
Ähnlichkeit
der
Kirche
mit
dem
Kloster
Kalenic
in
Serbien.
Helmut
Schmitz
vom
Förderverein
"
Antikriegskultur
und
Friedenshandeln"
vermutet,
dass
es
einen
Zusammenhang
mit
dem
Massaker
von
Kragujevac
gibt,
das
deutsche
Wehrmachtssoldaten
in
Jugoslawien
angerichtet
haben.
Vom
21.
bis
zum
23.
Oktober
1941
wurden
in
einem
Racheakt
7000
zivile
Bewohner
der
Stadt
Kragujevac
erschossen.
Die
Stadt
liegt
nur
27
Kilometer
vom
Kloster
Kalenic
entfernt.
Mitglieder
der
serbisch-
orthodoxen
Kirchengemeinde
Osnabrück
unterstützen
den
Verein
"
Antikriegsbaracke
Atter"
in
seinem
Engagement
für
eine
Gedenkstätte
auf
dem
Kasernengelände.
Von
den
Lagerbaracken
sollen
20
in
einem
guten
Zustand
und
in
ihrer
Grundstruktur
noch
authentisch
sein.
Die
Baracke
Nr.
35
wurde
inzwischen
vom
Land
Niedersachsen
unter
Denkmalschutz
gestellt.
Sie
diente
allerdings
nicht
der
Unterbringung
von
Gefangenen,
sondern
von
Wachmannschaften.
Die
Bima
hat
dem
Verein
ein
2000
qm
großes
Grundstück
mit
der
Baracke
für
49
000
Euro
zum
Kauf
angeboten.
Aber
die
Aktivisten
fühlten
sich
unter
Druck
gesetzt,
zumal
das
Angebot
zeitlich
befristet
war.
Der
Verein
hat
kein
Geld
und
bislang
auch
keine
Sponsoren,
wohl
aber
eine
Idee
von
einer
"
lebendigen
Baracke"
,
wie
es
der
Vorsitzende
Walter
Gröttrup
ausdrückt.
Sein
Anliegen
ist
es,
Gruppen
von
Schülern
und
Geschichtsinteressierten
einzuladen,
um
sie
mit
erlebnispädagogischen
Mitteln
über
Antikriegskultur
und
Friedenshandeln
zu
informieren.
Das
ZDF
überträgt
am
Sonntag
live
ab
9
Uhr
einen
Gottesdienst
aus
der
serbisch-
orthodoxen
Kirche
mit
Bischof
Konstantin
Djokic.
Bildtext:
Das
Kasernengelände
in
Eversburg:
Als
historisch
bedeutsam
gelten
die
älteren
Baracken
(oben
rechts)
mit
dem
Haupttor
an
der
Landwehrstraße
(im
Hintergrund)
und
an
der
zentralen
Achse.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert