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1.
Erscheinungsdatum:
05.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Gedenkstätte
Augustaschacht,
ein
ehemaliges
Arbeitserziehungslager,
ist
Grundlage
eines
Projektes
für
israelische
und
deutsche
Jugendliche.
Der
interkulturelle
Austausch
soll
gefördert
werden.
Augustaschacht-
Geschäftsführer
Michael
Gander
ist
vor
Ort.
Mitglieder
der
Deutsch-
Israelischen-
und
der
Deutsch-
Palästinensischen
Gesellschaft
müßten
zusammengeführt
werden.
Überschrift:
"Jede Gedenkstätte ist uns wichtig"
Zwischenüberschrift:
Am Augustaschacht könnten israelische und deutsche Jugendliche zusammenarbeiten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Hasbergen.
Israelische
und
deutsche
Jugendliche
könnten
in
einem
Projekt
der
Gedenkstätte
Augustaschacht
zusammenarbeiten.
Diese
Idee
entstand
bei
einem
Besuch
von
Emmanuel
Nahshon,
dem
Gesandten
der
israelischen
Botschaft,
im
ehemaligen
Arbeitserziehungslager
am
Hüggel.
Nahshon
zeigte
sich
bewegt
von
dem
Ort
der
Erinnerung.
Zwischen
Januar
1944
und
April
1945
war
der
Augustaschacht
Arbeitserziehungslager
der
Osnabrücker
Gestapo.
Mehr
als
2000
Jugendliche
und
Männer,
größtenteils
Zwangsarbeiter,
die
versucht
hatten
zu
fliehen
oder
die
Arbeitsanforderungen
nicht
erfüllt
hatten,
waren
dort
inhaftiert.
Über
100
Menschen
kamen
durch
die
grausamen
Arbeits-
und
Haftbedingungen
ums
Leben.
Augustaschacht-
Geschäftsführer
Michael
Gander
führte
den
Gesandten
der
israelischen
Botschaft
durch
das
denkmalgeschützte
Lagergebäude,
die
Ausstellungen
und
das
Ausgrabungsgelände.
Beeindruckt
war
Emmanuel
Nahshon
von
dem
interkulturellen
Austausch,
der
beim
Erhalt
der
Gedenkstätte
stattfindet.
Junge
Menschen
aus
anderen
Ländern
beteiligen
sich
als
Teilnehmer
des
europäischen
Freiwilligendienstes
und
in
Zusammenarbeit
mit
der
Aktion
Sühnezeichen
Friedensdienste
mit
Handwerksarbeiten
oder
Führungen.
Damit
wollen
sie
einen
Beitrag
zur
Völkerverständigung
leisten.
Um
auch
weiterhin
den
interkulturellen
Austausch
zu
fördern,
sind
eine
Tagung
zum
Thema
Zwangsarbeit
mit
niederländischen
und
deutschen
Historikern
und
ein
deutsch-
niederländisches
Musiktheaterprojekt
mit
Jugendlichen
geplant.
Ein
ähnliches
Projekt
mit
israelischen
und
deutschen
Jugendlichen
zu
verwirklichen
wäre
eine
tolle
Sache,
erklärten
Nahshon
und
Gander.
"
Wir
von
der
israelischen
Botschaft
sind
offen
für
Initiativen,
Einladungen
und
Projekte,
die
Sie
mit
uns
realisieren
möchten"
erklärte
Nah
shon
gegenüber
Michael
Gander,
Georgsmarienhüttes
Bürgermeister
Heinz
Lunte
und
Susanne
von
Garrel,
der
Beauftragten
für
Gleichstellung
und
Kultur
des
Landkreises.
"
Jede
Gedenkstätte,
egal
ob
groß
oder
klein,
ist
wichtig
für
uns"
,
erklärte
Nahshon,
denn
sie
sei
"
Teil
unserer
Geschichte"
.
Am
Abend
sprach
Nahshon
vor
etwa
50
Besuchern
in
der
Osnabrücker
Volkshochschule.
Der
Vortrag
war
Teil
der
Veranstaltungsreihe
"
Israel
und
Palästina"
,
die
gemeinsam
von
der
VHS,
der
Deutsch-
Israelischen
Gesellschaft
und
der
Deutsch-
Palästinensischen
Gesellschaft
ausgerichtet
wird.
Die
anwesenden
Mitglieder
der
Deutsch-
Israelischen
Gesellschaft
bemängelten
jedoch,
dass
keine
Mitglieder
der
Deutsch-
Palästinensischen
Gesellschaft
zu
dem
Vortrag
des
Gesandten
der
israelischen
Botschaft
gekommen
waren.
Nahshon
sprach
über
die
strategischen
Herausforderungen
für
Israel
angesichts
der
jüngsten
Entwicklungen
im
Nahen
Osten.
Wie
die
Zukunft
dort
aussehen
wird,
könne
niemand
sagen,
meinte
er.
Die
arabische
Welt
sei
geprägt
durch
einen
niedrigen
Bildungsstand,
mangelnde
wirtschaftliche
Perspektive
sowie
der
Unterdrückung
von
Frauen
und
Minderheiten.
Der
Hass
und
der
Kampf
gegen
Israel
werden
von
vielen
Diktatoren
als
Entschuldigung
für
das
eigene
Fehlverhalten
genutzt,
so
Nah
shon.
"
Sie
kaufen
lieber
Waffen,
als
Geld
in
die
Zukunft
ihres
eigenen
Volkes
zu
investieren."
Die
Strategie
müsse
sein,
die
Revolten
in
richtige
Bahnen
zu
lenken.
"
Die
Unruhen
werden
schwerwiegende
Konsequenzen
für
Europa
haben"
,
prophezeite
er
und
nannte
den
Flüchtlingsstrom,
steigende
Ölpreise
und
mehr
Terror.
Im
Nahen
Osten
sei
Israel
eine
Insel
der
Demokratie.
"
Wir
haben
die
Hoffnung,
dass
sich
auch
unsere
Nachbarn
für
die
Demokratie
entscheiden."
Ein
Frieden
mit
ihren
unmittelbaren
Nachbarn,
den
Palästinensern,
sei
aus
israelischer
Sicht
möglich.
"
Wir
akzeptieren
die
Zwei-
Staa
ten-
Lösung"
,
bekundete
Nah
shon.
Ein
Friede
könne
nur
durch
direkte
Verhandlungen
entstehen.
Das
Problem
sei
aber
die
Hamas,
die
Israel
zerstören
wolle,
so
Nahshon.
Die
Kompromissfähigkeit
der
Palästinenser
schätzte
Nahshon
als
gering
ein.
Bildtext:
Durch
das
Grabungsgelände
führte
Augustaschacht-
Geschäftsführer
Michael
Gander
(rechts)
Emmanuel
Nahshon,
den
Gesandten
der
israelischen
Botschaft
(Mitte)
.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Carolin Hlawatsch