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1.
Erscheinungsdatum:
24.06.1954
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Fragen
zur
Haseüberbrückung
und
zum
Ausbau
des
Herrenteichswalles.
Überschrift:
Moderne Impulse im Osnabrücker Städtebau
Zwischenüberschrift:
Interessantes zur Frage der Haseüberdeckung - Technische und gestalterische Gedanken zu akuten Fragen
Artikel:
Originaltext:
Es
bedarf
wohl
trotz
reiflicher
Überlegung
keines
Zweifels,
daß
sich
der
Osnabrücker
Städtebau
wie
eine
steigende
Parabel
verhält.
Dafür
wird
das
Jahr
1954
ein
beredtes
Zeugnis
ablegen.
Und
die
glücklichen
Umstände,
die
zu
einer
solchen
Einsicht
führen,
sind
gleich
mehrfache.
Trat
das
bewußt
großzügig
Gestaltende
auch
erst
verhältnismäßig
spät
auf,
so
konnte
sich
der
nicht
nur
aus
dem
Zeitgeist
zu
verstehende
Einbruch
in
das
Überalterte
doch
noch
eine
kleine
Bahn
schaffen,
die
vielleicht
stark
genug
ist,
um
den
künftigen
Anforderungen
zu
entsprechen.
Vielleicht!
Osnabrück
bedurfte
nämlich
eines
Impulses,
der
dem
Nachahmenden
neue
Werte
zuführte.
Dabei
brauchen
wir
uns
nicht
einmal
so
sehr
auf
Persönlichkeiten
zu
stützen.
Die
Industrie-
und
Handelskammer
brachte
die
moderne
klassische
Auffassung
mit
undübernahm
gleichzeitig
eine
schon
im
voraus
gefaßte
Vermittlerrolle,
als
Einzelkörper
das
Verbindende
nach
außen
zu
suchen.
Das
Nike-
Gebäude
bezeugte
die
mögliche
Fließbewegung
eines
baulichen
Zwischenstücks
in
konvexer
Form.
Das
im
Bau
befindliche
Behördenhaus
wird
dem
Stadtbild
erstmalig
den
Sichtbeton
in
größerem
Ausmaß
schenken.
Auch
die
zügig
verfolgte
Ringstraße,
die
veränderte
Anlage
des
Neustädter
Platzes
oder
der
zum
Neuen
Graben
zu
erweiternde
Grünzug
des
Schloßgartens
lassen
ein
hörbares
Aufatmen
vernehmen.
Die
Mittelverteilung
des
städtischen
Haushaltsplanes
für
Haseregulierung,
Wasserversorgung,
Kanalisation,
Parkflächen,
Bahnhofsvorplatz
usw.
scheinen
immerhin
den
guten
Vorsatz
zu
vertreten,
das
Stadtbild
auf
möglichst
umfassender
Basis
zum
Guten
zu
führen.
So
sei
denn
das
Folgende
nicht
als
kommentierender
Kommentar
oder
böswillige
Kritik
verstanden,
sondern
als
Beitrag,
der
auch
die
Warnungen
nicht
ausläßt,
die
schließlich
Ausdruck
einer
breiten
Öffentlichkeit
sind.
Gefahrvolle
Umgehungsstraße
Aus
dem
Schubfach
der
Verkehrsplanung
sei
auf
die
Kreuzung
Wall
und
Martinistraße
zurückgegriffen,
die
mit
ihrer
Vorsortierung
für
den
Linksabbiegerverkehr
unverkennbare
Fortschritte
gebracht
hat.
Ob
es
nun
an
der
städtischen
Atmosphäre
oder
an
einem
stillschweigenden
Protest
der
Kraftfahrer
liegt,
diese
Kreuzung
zu
umgehen,
um
möglichst
schneller
und
angeblich
gefahrloser
voranzukommen,
kann
nicht
so
ohne
weiteres
entschieden
werden.
Fest
steht
nur,
daß
vom
Neuen
Graben
zum
Heger-
Tor-
Wall
und
umgekehrt
die
engere
Fahrbahn
über
die
Hans-
Böckler-
Straße
und
Katharinenstraße
beliebt
geworden
ist.
Sie
entwickelt
sich
besonders
mittags
zu
einer
inoffiziellen
Umgehung.
Der
beiderseitige
Richtungsverkehr
trifft
an
der
unübersichtlichen
Kurve
(bei
oft
beträchtlicher
Geschwindigkeit)
zusammen.
Das
häufige
Kreischen
der
Bremsen
ist
ein
guter
Beweis.
Dem
Betrachter
wird
dieser
unhaltbare
Zustand
klar.
Unhaltbar,
weil
damit
erstens
der
Zweck
der
Signalanlage
geleugnet
wird
und
zweitens
die
Parkflächen
vor
der
Industrie-
und
Handelskammer
und
dem
Kreishaus
höchst
gefährdet
sind.
Auch
der
schloßseitige
Teil
der
Hans-
Böckler-
Straße
hat
verkehrsbelastend
zugenommen.
Bei
der
künftigen
Grünflächenerweiterung
kommt
dieser
Straßenteil
in
Fortfall.
Eine
Regelung
im
Einbahnsinne
kann
keinen
Erfolg
versprechen
und
würde
die
An-
und
Abfahrt
zu
den
Parkflächen
stören.
Bleibt
eine
konsequente
Beschränkung
auf
den
Zielverkehr.
Das
wird
im
Interesse
der
beiden
Verwaltungsgebäude
und
ebenso
der
Fußgänger
liegen.
Der
von
der
Katharinenstraße
kommende
Verkehr
kann
über
die
Redlingerstraße
vorbehaltlos
den
Kamp
als
Einbahnstraße
in
Richtung
Nikolaiort
benutzen.
Eine
weitere
Erleichterung
bringt
auch
die
künftig
zu
erwartende
zusätzliche
Fahrspur
am
Neuen
Graben.
Da
es
überwiegend
Ortskundige
sind,
die
der
Kreuzung
in
dem
angegebenen
Sinne
ausweichen,
wäre
der
"
Umgebung"
Einhalt
zu
gebieten.
Grund:
_
größere
Verkehrssicherheit.
Für
und
Wider
von
Haseüberdeckung
In
diesen
Tagen
zeigt
sich
wieder
die
starke
Verunkrautung
der
Hase.
Damit
mögen
die
Stimmen
wachsen,
die
eine
Überbauung
der
Hase
fordern,
um
nebst
der
Beseitigung
des
unansehnlichen
Zustandes
zugleich
eine
verkehrliche
Erleichterung
zu
erhoffen.
Eigentlich
ist
es
doch
bedauerlich,
daß
ein
naturgegebener
Flußlauf
nicht
günstiger
und
für
das
Auge
gefälliger
in
das
Stadtbild
einbezogen
werden
kann.
Ein
versierter
Städtebauer
erläuterte
kürzlich
dem
Verfasser
gegenüber
einen
Plan,
die
Hase
vor
Erreichen
der
Wittekindstraße
auf
Kosten
des
im
Wiederaufbau
befindlichen
Grundstücks
im
Winkel
Kollegienwall
und
Wittekindstraße
zu
erbreitern
und
eventuell
dem
Bootsverkehr
freizugeben.
Zwischen
Hase
und
Möserstraße
hätte
dann
ein
Hochhaus
den
einmaligen
Raumabschluß
des
Neumarktes
im
Gefolge
gehabt.
Nun,
das
ist
jetzt
leider
illusorisch,
ein
Histörchen
wie
andere
auch.
Auf
der
anderen
Seite
kann
beim
Stand
der
Dinge
nicht
mehr
Gefälle
und
Wasser
in
den
Flußlauf
gelegt
werden.
Da
sind
Vorwürfe
gegen
die
Stadt
völlig
unangebracht.
Es
gibt
auch
genügend
Techniker,
die
eine
Überbrückung
der
Hase
vom
Neumarkt
zur
Herrenteichsstraße
für
581
700
DM
(!)
bezweifeln.
Allein
die
Korrektion
der
Hase
würde
Hunderttausende
erfordern.
Und
der
Ausbau
des
Herrenteichswalls?
So
zwingend
die
Linienführung
-
für
sich
betrachtet
-
gefällig
wirkt,
sie
wird
doch
den
Verkehrsraum
benachteiligen,
weil
die
Linienführung
des
inneren
Ringes
vom
Wittekindplatz
zur
Karlstraße
eine
unrentable
Parallelführung
erhielte,
die
städtebaulich
geradezu
untragbar
wäre.
Ehe
man
überhaupt
solche
Gedanken
in
die
Öffentlichkeit
trägt,
wäre
es
doch
besser,
abzuwarten,
wie
der
fertiggestellte
Ring
den
Ansprüchen
genügt.
Immerhin
gibt
es
auch
noch
Fußgänger,
die
dem
stets
unerträglicher
werdenden
Stadtklima
zum
Opfer
fallen.
Die
Schillerstraße
vom
Haarmannsbrunnen
zum
Wittekindplatz
dürfte
voll
ausreichen,
um
Ersatz
für
einen
Ausbau
des
Herrenteichswalls
als
Verkehrsstraße
zu
bieten.
Sind
die
Stadtteile
nicht
ohnehin
schon
von
Verkehrslärm
überlastet?
Muß
denn
allerorts
das
Rauschen
des
Heger-
Tor-
Walls
Platz
ergreifen?
So
sehr
zum
Beispiel
das
Grün
des
Heger-
Tor-
Walls
ins
Auge
fällt,
so
sehr
läuft
es
Gefahr,
ein
Grün
ohne
Funktion
zu
werden.
Soll
man
darum
nicht
die
Ruhe
am
Herrenteichswall
bestehen
lassen,
gleichsam
als
Ruhe-
Oase
im
Stadtgetriebe?
Eine
Erhaltung
von
2
bis
3
Meter
breiten
Grünstreifen
ist
niemals
als
eine
Konzession
an
die
Erholungsflächen
der
Stadt
zu
bewerten.
Nichts
gegen
die
Gedanken
der
Haseüberbrückung.
Sie
sollten
aber
niemals
zur
Fiktion
werden.
Ersatz
für
eine
gründliche
Platzbeschaffung
zügiger
Verkehrsstraßen,
die
nun
einmal
in
den
ersten
Nachkriegsjahren
unterlassen
wurde.