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1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bürokratiefehler
führt
zu
Missverständnissen.
Die
Nutzung
des
Geländes
am
Limberg
ist
noch
offen.
Überschrift:
Kleine Panne oder krachendes Eigentor?
Zwischenüberschrift:
Limberg: UWG und OB streiten über Gewerbepläne
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
geplante
Gewerbeansiedlung
am
Limberg
schlägt
weiter
hohe
Wellen:
Jetzt
wirft
die
UWG-
Fraktion
der
Stadtverwaltung
vor,
sie
habe
den
Rat
und
die
Öffentlichkeit
getäuscht.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
weist
die
Vorwürfe
zurück,
räumt
aber
ein
Versehen
bei
der
Beantwortung
einer
Ratsanfrage
ein.
Das
Bramscher
Tiefbauunternehmen
Dallmann
hat
Interesse
bekundet,
seinen
Firmensitz
auf
das
ehemalige
Kasernengelände
am
Limberg
zu
verlegen.
Während
die
Stadt
dem
Vorhaben
höchste
Priorität
einräumt,
fürchten
Anwohner,
dass
sie
demnächst
vom
Lärm
und
Staub
einer
Brecheranlage
oder
eines
Asphaltmischwerks
belästigt
werden.
Als
bislang
einzige
Fraktion
hat
sich
die
UWG
gegen
die
Planungen
am
Limberg
ausgesprochen.
Die
anderen
Parteien
wollen
sich
erst
festlegen,
wenn
das
Unternehmen
konkrete
Angaben
zur
Gewerbeansiedlung
macht.
In
der
Ratssitzung
Anfang
April
stellten
Sprecher
von
CDU,
SPD,
FDP
und
Grünen
die
UWG
an
den
Pranger,
weil
sie
nach
ihrer
Ansicht
die
Öffentlichkeit
täusche
und
verunsichere.
Jetzt
schlagen
die
Unabhängigen
zurück:
"
Oberbürgermeister
Pistorius
hat
ein
krachendes
Eigentor
geschossen"
,
heißt
es
in
einer
Pressemitteilung
der
UWG-
Ratsherren
Wulf-
Siegmar
Mierke
und
Nils
Peters.
Sie
unterstellen
Pistorius
Doppelzüngigkeit:
Spätestens
seit
Juni
2008
treibe
er
den
Bau
von
Brecher-
und
Asphaltmischanlagen
am
Limberg
voran,
aber
noch
im
August
habe
er
mit
den
Bürgern
über
Wohnbebauung
und
Freizeitflächen
gesprochen.
UWG-
Vertreter
Nils
Peters
stellt
"
die
Wahrheitsliebe
der
Verwaltung"
infrage,
nachdem
er
in
der
Ratssitzung
eine
falsche
Auskunft
bekommen
hatte.
Seine
Vermutung,
"
dass
die
Verwaltung
schon
während
der
laufenden
Bürgerbeteiligung
im
Jahr
2008
konkrete
Gespräche
mit
Dallmann
führte"
,
sei
zunächst
bestritten
worden.
Eine
Akteneinsicht
habe
die
Vermutung
jedoch
bestätigt.
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
hat
inzwischen
die
Verantwortung
für
die
Panne
übernommen:
Ein
Mitarbeiter
der
Bauverwaltung
habe
"
aufgrund
einer
chronologisch
falschen
Aktenheftung
eine
unzureichende
Aktenrecherche
durchgeführt"
,
räumte
Griesert
ein.
Die
UWG
sieht
darin
eine
"
reine
Schutzbehauptung"
.
Jetzt
werde
auch
noch
versucht,
falsche
Fährten
zu
legen,
schreibt
Ratsherr
Nils
Peters.
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
ist
empört
über
diese
Darstellung:
Da
habe
ein
Mitarbeiter
"
einen
krassen
Fehler
gemacht
und
nicht
gründlich
genug
gesucht"
.
Es
sei
"
absurd"
zu
unterstellen,
"
dass
wir
etwas
verbergen
wollen"
.
Gegenüber
unserer
Zeitung
kündigte
der
OB
an,
dass
er
die
Öffentlichkeit
vor
der
Sommerpause
zu
einer
öffentlichen
Veranstaltung
einladen
werde,
in
der
es
um
die
Frage
"
Ansiedlung
ja
oder
nein"
gehe.
Erst
wenn
sich
das
Unternehmen
dafür
entscheide,
könne
die
Stadt
ein
Bebauungsplanverfahren
auf
den
Weg
bringen.
Jede
gewerbliche
Nutzung
orientiere
sich
am
Wohngebiet
der
Straße
Am
Limberg.
Wenn
sich
herausstelle,
dass
beides
nicht
zueinanderpasse,
dann
sei
"
das
Thema
beerdigt"
,
versprach
Pistorius.
Die
Firma
Dallmann
wollte
sich
bislang
nicht
öffentlich
zu
der
Ansiedlung
am
Limberg
äußern.
Nach
Informationen
unserer
Zeitung
hat
das
Unternehmen
bislang
kein
Kaufangebot
bei
der
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
abgegeben.
KOMMENTAR
Verschwörungstheorie
Die
UWG
versteigt
sich
zu
einer
Verschwörungstheorie.
Pistorius,
soder
Vorwurf,
hätte
während
der
Perspektivplanung
im
Sommer
2008
sagen
müssen,
dass
sich
gerade
ein
Interessent
für
die
Limberg-
Kaserne
gemeldet
habe.
Sein
Schweigen
sei
wie
eine
Täuschung
der
Öffentlichkeit
zu
werten,
sagt
die
UWG
–
und
liegt
damit
falsch.
Wenn
ein
Unternehmenüber
eine
Standortverlagerung
nachdenkt,
hat
es
Anspruch
auf
Vertraulichkeit.
Mitbewerber
sollen
nicht
Lunte
riechen
und
die
eigenen
Mitarbeiter
nicht
vonöffentlichen
Diskussionen
über
ihre
Arbeitsplätze
überrascht
werden.
Kommunale
Wirtschaftspolitik,
die
diese
Vertraulichkeit
in
der
ersten
Kontakt-
Stufenicht
gewährleistet,
ist
zum
Scheitern
verurteilt.
Bis
heute
hat
sich
Dallmann
nicht
konkret
überdie
etwaige
Limberg-
Ansiedlung
geäußert.
Die
Firma
ist
am
Zuge.
Wenn
sie
ihre
Wünsche
und
Interessen
dargelegt
hat,
ist
die
Grundlage
für
eine
sachgerechte
Diskussion
gelegt.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Wilfried Hinrichs