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1.
Erscheinungsdatum:
26.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Gesund
gepflegter
Uhu
am
Piesberg
in
die
Freiheit
entlassen.
Überschrift:
Bubo bubo ist wieder da
Zwischenüberschrift:
Wolfgang Herkt: Osnabrück ist Uhu-Stadt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Fauchen
ist
aus
dem
Weidenkorb
zu
hören,
der
auf
der
Ladefläche
des
Geländewagens
von
Wolfgang
Herkt
steht.
Dort
hinten
sitzt
ein
Uhu.
Nach
sechs
Wochen
in
der
Artenschutz-
Betreuungsstation
will
Herkt
seinen
Patienten
am
Piesberg
wieder
auswildern
-
das
Ende
einer
Erfolgsgeschichte,
die
sinnbildlich
ist
für
die
Rückkehr
von
Bubo
bubo,
so
der
lateinische
Name
des
Uhus.
Noch
bis
2006
stand
der
Greifvogel
als
vom
Aussterben
bedrohte
Art
auf
der
Roten
Liste
in
Niedersachsen.
Jetzt
ist
er
wieder
da
-
auch
im
Raum
Osnabrück.
Hier
bezeichnet
Herkt
den
Bestand
als
"
überproportional
gut"
.
Die
Vorgeschichte:
In
den
1960er-
Jahren
galt
der
Greifvogel
als
fast
ausgerottet.
Durch
gezielte
Auswilderungsaktionen
konnte
der
Bestand
laut
Herkt
auf
20
Paare
in
Niedersachsen
erhöht
werden.
Das
war
1984.
Und
heute?
Herkt
schätzt
den
Brutpaar-
Bestand
im
Land
auf
etwa
120.
Ein
Erfolg,
den
sich
der
Artenschützer
auch
selbst
zuschreiben
kann.
Schließlich
hat
er
in
den
vergangenen
Jahrzehnten
zahlreiche
verletzte,
krank
oder
hilflos
aufgefundene
Uhus
gesund
gepflegt
und
im
ganzen
Land
wieder
ausgewildert
-
etliche
davon
im
Raum
Osnabrück.
So
auch
das
Exemplar
im
Weidenkorb.
Sechs
Wochen
war
der
Terzel,
der
Fachausdruck
für
männliche
Greifvögel,
Patient
in
der
Betreuungsstation.
Er
war
in
den
Lokschuppen
der
Eisenbahnfreunde
am
Piesberg
geflogen
und
fand
seinen
Weg
von
selbst
nicht
mehr
heraus.
Glück
im
Unglück:
Arbeiter,
die
mit
dem
Renovieren
des
Gebäudes
beschäftigt
waren,
fanden
das
Tier,
das
in
den
Räumen
keine
Beute
schlagen
konnte
und
dementsprechend
vom
Hungertod
bedroht
war.
Die
Arbeiter
riefen
die
Feuerwehr
über
den
Notruf,
und
die
wiederum
alarmierte
Herkt:
"
Der
Uhu
war
so
ausgetrocknet,
24
Stunden
später
hätte
er
nicht
mehr
gelebt."
Für
den
Artenschützer
ein
typisches
Beispiel:
Wie
so
viele
Artgenossen
sei
auch
dieser
Uhu
Opfer
von
Zivilisationseinrichtungen
geworden.
So
nennt
Herkt
etwa
Stacheldrahtzäune
oder
Stromleitungen,
in
denen
sich
besonders
viele
Eulen
verfangen.
Mit
Infusionen
und
Sondenernährung
stabilisierte
seine
Tochter
und
Tierärztin
Dr.
Birge
Herkt
den
Zustand
des
Terzels
in
der
Betreuungsstation.
Später
kam
feste
Nahrung
hinzu,
etwa
Fleisch
von
einem
überfahrenen
Hasen.
"
Die
letzten
Tage
vor
der
Auswilderung
hat
er
in
einem
großen
Flugraum
zugebracht,
um
Muskulatur
aufzubauen"
,
erklärt
Herkt.
Jetzt
habe
er
wieder
die
Kondition,
um
in
die
Freiheit
entlassen
zu
werden.
Und
das
soll
eben
dort
geschehen,
wo
er
gefunden
wurde:
am
Piesberg.
Der
Steinbruch
ist
das,
was
Experten
ein
Sekundärbiotop
nennen.
Der
von
Menschen
geschaffene
Lebensraum
weist
das
auf,
was
Uhus
zum
Brüten
annehmen:
Felswände
und
-
nischen.
Ideale
Bedingungen"
,
sagt
Herkt
über
den
Piesberg.
Inzwischen
ist
das
charakteristische
Rufen
des
Uhus
auch
in
anderen
Gebieten
von
Osnabrück
zu
hören.
Etwa
in
der
Innenstadt.
Am
Dom
hat
sich
nämlich
ein
Pärchen
niedergelassen.
Wohl
zum
Leidwesen
von
Tauben
und
Ratten.
Der
Uhu
als
Dämmerungs-
und
Nachtjäger
sei
in
der
Lage,
"
im
lautlosen
Vorbeiflug
eine
Taube
vom
Ast
oder
einem
anderen
Ruheplatz
zu
greifen
und
sie
unverzüglich
zu
töten"
,
erklärt
Herkt
und
ergänzt:
"
Ohne
dass
die
Taube
merkt,
wie
ihr
geschieht."
Der
Artenschützer
sagt:
"
Osnabrück
ist
Uhu-
Stadt."
Drei
Pärchen
seien
im
Stadtgebiet
allgemein
bekannt,
"
es
gibt
aber
noch
mehr"
.
Das
sei
für
eine
Stadt
wie
Osnabrück
mit
einer
Fläche
von
etwa
12
000
Hektar
"
außergewöhnlich
viel"
.
Und
die
Tendenz
ist
steigend,
da
ist
sich
der
Artenschützer
sicher.
Seit
2008
steht
der
Uhu
deutschlandweit
nicht
mehr
auf
der
Roten
Liste.
Zeit
zum
Füßehochlegen
für
Artenschützer
wie
Herkt?
Keineswegs.
"
In
einer
Kultur-
und
Industrielandschaft
wird
der
Uhu
auch
weiterhin
Opfer
von
Zivilisationseinrichtungen
sein."
Zunächst
einmal
gilt
aber
festzuhalten:
Er
ist
wieder
da,
der
Uhu.
Bildtext:
Schau
mir
in
die
Augen:
Charakteristisch
für
den
Uhu
sind
die
gelb-
orangen
Augen.
Fotos:
Dirk
Fisser
Autor:
Dirk Fisser