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1.
Erscheinungsdatum:
16.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Umfangreiche
Handwerker-
Aktivitäten
am
neuen
Schinkelbad.
Gastgerechte
Neuerungen,
Therapieneuheiten
und
Wassergymnastik
machen
das
Bad
attraktiv.
Überschrift:
Auf einen Sprung ins neue Schinkelbad
Zwischenüberschrift:
Von einem Wassertest, der zum Baustellenbesuch am letzten Tag vor der Eröffnung wurde
Artikel:
Originaltext:
Der
Parkplatz
unterhalb
des
Schinkelbades
ist
voll,
fast
wie
in
den
Sommerferien.
Überall
stehen
Autos,
dazwischen
Lieferwagen
in
Blau
und
Weiß.
„
Wartung″
steht
darauf,
„
Lüftungsanlagen″,
„
Sanitär″
und
„
Heizung″.
Irgendwo
knüppelt
einer
mit
einem
gummiüberzogenen
Hammer
auf
Pflastersteine
ein,
ein
anderer
verschiebt
einen
Bauzaun.
Das
klappert.
Dann
dröhnt
ein
Rüttler
los,
und
alles
andere
geht
unter.
Morgen
eröffnet
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
das
neue
Schinkelbad.
Der
Weg
zum
Haupteingang
ist
blockiert.
„
Hier
kannste
nich
durch,
die
sind
da
am
Arbeiten″,
sagt
einer,
der
einen
Farbeimer
schleppt.
Kein
Problem,
sage
ich,
dann
geh
ich
eben
zum
Nebeneingang.
„
Ne,
da
sind
die
auch
am
Arbeiten.″
Aber
dann
kommt
ein
anderer
in
Arbeitskleidung
und
winkt
mich
durch,
vorbei
an
Männern,
die
mit
Besen,
Schaufeln,
Sand
und
Wasser
Pflaster
einschlemmen,
solchen,
die
Sand
glatt
harken,
Männern,
die
Farbeimer
schleppen,
und
solchen,
die
in
Handys
brabbeln.
Am
Seiteneingang
wartet
Birgit
Vogelsang.
Sie
ist
bei
den
Stadtwerken
Osnabrück
zuständig
für
das
Marketing
der
Bäder.
„
Hier
ändert
sich
stündlich
etwas″,
hat
sie
bei
der
Terminabsprache
gesagt.
Bis
zur
Eröffnung
sind
es
noch
22
Stunden,
und
so
wie
es
aussieht,
muss
sich
noch
einiges
ändern.
Als
ich
das
sage,
lächelt
Vogelsang.
Das
wird
schon,
sagt
das
Lächeln.
Früher
rochen
Eingangshallen
in
Bädern
meist
nach
Chlor.
Diese
hier
riecht
nach
Farbe.
Hinter
dem
Kassenschalter
eilen
fünf
Frauen
hin
und
her.
Weil
nur
ihre
Oberkörper
sichtbar
sind,
sieht
es
aus,
als
liefen
sie
auf
Schienen.
Das
sind
die
Frauen
vom
Kassenteam,
erklärt
Vogelsang,
die
richten
sich
ein
-
und
machen
sich
mit
der
Kaffeemaschine
vertraut.
Demnächst
soll
es
Kaffee
und
Brötchen
an
der
Kasse
geben.
Daneben
werden
Stühle
und
Tische
stehen,
wie
in
einem
kleinen
Café.
Das
sei
der
Wunsch
vieler
Gäste
gewesen,
sagt
Vogelsang,
während
sie
zwei
Männern
ausweicht,
die
eine
Glasscheibe
tragen.
Komplett
neu
sei
das
Foyer,
ein
echter
Kommunikationsraum,
sagt
Vogelsang
und
zeigt
auf
einem
Plan,
wie
es
mal
aussehen
soll.
Gerade
will
sie
mir
erklären,
was
es
mit
dem
Transpondersystem
auf
sich
hat,
als
eine
Frau
ruft:
„
Birgit,
wo
willst
du
die
Blumen
hin
haben?
″ „
Entschuldigung″,
sagt
Birgit
Vogelsang
noch,
dann
läuft
sie
der
Frau
entgegen,
vorbei
an
einem
Haufen
geschnittener
Fliesen
und
Metern
von
Verlängerungskabeln.
Dann
geht
es
in
die
„
Salounge″.
Ein
Name,
der
sich
aus
Salz
und
Lounge
zusammensetzt.
Bald
soll
hier
eine
Salztherapie
möglich
sein.
Die
Salounge
ist
als
Ruheraum
angelegt,
in
den
durch
Düsen
Luft
mit
hohem
Salzgehalt
geblasen
wird.
Wenn
die
Sonne
durch
die
Fenster
scheint,
sollen
die
feinen
Salzpartikel
in
der
Luft
schimmern.
„
Wie
das
Mehl
in
einer
Mühle″,
sagt
Vogelsang.
Auf
dem
Boden
kniet
ein
Mann,
der
an
einer
Abdeckung
hantiert.
Momentan
ist
die
Salounge
eine
Salzbaustelle.
Vogelsang
öffnet
eine
weitere
Tür.
Es
ist
die
Tür
zur
Umkleide.
Der
Schwimmbadtest
beginnt.
Ich
stelle
meine
Tasche
auf
eine
Bank,
lege
meine
Jacke
daneben,
meine
Hose,
einfach
alles
-
und
habe
immer
noch
Platz.
Wahnsinn,
denke
ich.
Dann
fällt
mir
ein,
dass
ich
alleine
in
einer
Gruppenumkleide
bin.
Egal,
duschen
und
ab
ins
Wasser.
Erste
Station:
das
Warmwasserbecken.
32
Grad.
Gelenkschonend
sei
das,
sagt
Vogelsang.
Und
bei
Rückenproblemen
helfe
das
auch.
Hier
sollen
demnächst
viele
Kurse
in
Wassergymnastik
und
-
jogging
und
-
walking
und
so
weiter
stattfinden.
Mir
bindet
sie
einen
Styroporgürtel
um
-
für
den
Auftrieb,
sagt
sie
-
und
gibt
mir
zwei
Hanteln
aus
dem
gleichen
Material.
Dann
soll
ich
ins
Wasser
und
strampeln
und
die
Hantel
schwingen.
Ich
strample
und
schwinge.
„
Schneller.″
Mach
ich
ja.
„
Das
ist
der
Frauensport
Nummer
1″,
ruft
Birgit
Vogelsang.
Ich
strample
trotzdem
weiter.
An
der
Wand
zeigt
eine
Digitalanzeige
die
Wassertiefe
an.
1.80
steht
da
in
roten
Ziffern.
Wenn
der
Punkt
nicht
wäre,
könnte
das
auch
mein
Puls
sein.
Das
Gestrampel
ist
anstrengend,
also
dränge
ich
auf
einen
Wechsel
ins
Cabriosolbad.
Während
ich
in
Badelatschen
hinter
Vogelsang
herschlappe,
rede
ich
mir
ein,
dass
es
überhaupt
nicht
unmännlich
ist,
sich
von
einem
Frauensport
fertigmachen
zu
lassen
-
und
auch
noch
Spaß
daran
zu
haben.
Das
Cabriosol
ist
vor
allem
eines
-
oben
offen.
Die
Dachfolie
ist
zurückgezogen.
Ein
Rechteck
blauer
Himmel
ist
zu
sehen,
einige
Wolken
sind
hineingetupft.
Das
Wasser
reflektiert
die
Sonne,
Salz
liegt
in
der
Luft,
das
lichtdurchflutete
Wasser
wirft
glitzernde
Schatten
an
die
weiße
Decke.
Schöööön,
denke
ich.
Für
fünf
Sekunden.
Dann
merke
ich,
dass
es
draußen
gerade
einmal
15
Grad
sind
und
ich
nur
eine
Badehose
anhabe.
Kalt.
Also
rein
in
die
Sole,
denn
die
hat
32
Grad,
hat
Vogelsang
gesagt.
Um
das
Becken
herum
schieben
einige
Männer
Kübelpflanzen
an
die
richtigen
Stellen,
einige
Bad-
Azubis
in
roten
und
gelben
T-
Shirts
und
mit
weißen
Stiefeln
wischen
und
putzen.
Ich
arbeite
auch,
lege
mich
auf
die
Sprudeldüsen
und
lasse
mich
von
den
Wasserstrahlen
massieren.
Danach
schwimme
ich
raus
ins
Wasser
unter
das
offene
Dach.
Meine
Lippen
schmecken
salzig.
Sonne,
blauer
Himmel,
Salzwasser
-
es
könnte
Urlaub
sein.
Wenn
da
draußen
am
Fenster
nicht
dieser
Typ
auf
der
Leiter
stehen
und
die
Fenster
wischen
würde.
Aber
es
muss
ja
alles
fertig
werden.
In
20
Stunden
ist
Eröffnung.
Bildtext:
Hanteltraining:
Auch
wenn
der
Gesichtsausdruck
anderes
vermuten
lässt
-
es
macht
Spaß.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
Michael Schiffbänker