User Online: 2 |
Timeout: 12:21Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Geschichtliches
und
bautechnische
Details
zum
Osnabrücker
Dom.
Überschrift:
"Not-Mützen" kommen in die Jahre
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Einerseits
war
es
die
Knappheit
an
Geld,
Zeit
und
Baumaterial,
die
den
Westtürmen
des
Doms
1947
nach
den
Kriegszerstörungen
vereinfachte
Hauben
bescherte.
Andererseits
gab
es
die
Strömung
in
der
Denkmalpflege,
bei
der
Rekonstruktion
historischer
Bauwerke
auf
den
Ursprungsentwurf
zurückzugehen
und
modische
Veränderungen
zwischenzeitlicher
Baustile
zu
ignorieren.
Aber
wie
will
man
bei
einem
mehr
als
tausendjährigen
Bauwerk
wie
dem
Dom,
an
dem
fast
jede
Generation
von
Dombaumeistern
mehr
oder
weniger
einschneidende
Veränderungen
vorgenommen
hatte,
einen
Urzustand
definieren?
Geht
nicht.
Da
war
es
verständlich,
dass
gerade
die
älteren
Osnabrücker
sich
zu
Wort
meldeten,
die
"
ihren"
Dom
noch
aus
der
Vorkriegszeit
mit
barocken
Turmhelmen
kannten
und
ihn
so
wiederhaben
wollten.
Unter
Federführung
des
Heimatbundes
Osnabrücker
Land
(HBOL)
setzten
sie
sich
in
den
1980er-
Jahren
für
eine
Neugestaltung
der
Turmhelme
nach
dem
Stand
von
1772
ein.
Damals,
im
Spätbarock,
erhielt
der
dickere
Südturm
zur
1000-
Jahr-
Feier
des
Doms
eine
prächtige
barocke
Haube,
die
den
Renaissance-
Helm
des
schlankeren
Nordturms
deutlichüberragte.
Der
HBOL-
Vorsitzende
Kaspar
Müller
wollte
die
"
Not-
Mützen"
von
1947
unbedingt
weghaben.
Er
hatte
wohl
auch
das
Beispiel
der
Mariengemeinde
vor
Augen,
die
zwar
elf
Jahre
länger
als
die
Domgemeinde
auf
ihren
Turmhelm
warten
musste,
es
in
einem
Kraftakt
der
Bürgerbeteiligung
-
mit
Ausgabe
von
Spenden-
"
Bausteinen"
-
aber
dann
1958
geschafft
hatte,
dem
St.-
Marien-
Turm
seine
Barock-
Gestalt
wiederzugeben.
Die
HBOL-
Aktion
war
von
keinem
vergleichbaren
Erfolg
bekrönt,
wie
man
heute
sieht.
Es
kam
bei
Weitem
nicht
genug
Geld
zusammen,
und,
was
vielleicht
noch
wichtiger
war,
der
Bischöfliche
Stuhl
stand
der
Initiative
von
Anfang
an
skeptisch
gegenüber.
Nun
haben
die
pyramidenförmigen
"
Not-
Mützen"
auch
schon
ein
Alter
von
64
Jahren
erreicht,
das
zwar
noch
nicht
an
die
Standzeit
der
barocken
Vorgänger
von
1772
bis
1944
heranreicht,
aber
längst
sind
sie
zu
einem
prägenden
Bestandteil
der
Silhouette
Osnabrücks
geworden,
genau
wie
die
Ungleichheit
der
beiden
Türme.
Die
besteht
seit
1543.
Damals
wurde
der
südliche
der
romanischen
Zwillingstürme
abgerissen
und
durch
einen
doppelt
so
breiten
und
tiefen
Turm
im
spätgotischen
Baustil
ersetzt.
Das
massivere
Bauwerk
war
erforderlich
geworden,
um
Gewicht
und
Schwingungen
eines
neuen,
größeren
Glockengeläuts
aufnehmen
zu
können.
So
erklärt
es
jedenfalls
der
eine
oder
andere
Stadtführer.
Friederike
Dorner
vom
Diözesanmuseum
hält
die
Faktenlage
dazu
jedoch
nicht
für
gesichert.
Sie
wagt
eine
andere
Hypothese:
Nachdem
der
Dom
die
Türme
von
St.
Katharinen
und
St.
Marien
an
Höhe
nicht
übertreffen
konnte,
sollte
er
als
Mutterkirche
des
Bistums
wenigstens
an
Masse
die
Nase
vorn
haben.
Aus
jüngerer
Zeit
sind
die
Annex-
Bauten
rechts
am
Dom.
Bischof
Dr.
Bernhard
Höting
ließ
sie
gegen
Ende
des
19.
Jahrhunderts
im
neoromanischen
Stil
für
Diözesanmuseum
und
Domschatzkammer
errichten.
Im
Krieg
brannten
sie
aus.
Die
Fassaden
standen
noch
bis
1955.
Dann
wurde,
was
heute
kaum
verständlich
erscheint,
der
mittlere
Teil
durch
einen
einfachen
Standardbau
ersetzt,
der
seit
2008,
weiß
verputzt,
als
"
Forum
am
Dom"
den
neuen
Zugang
zum
Diözesanmuseum
bildet.
Das
klassizistische
Eckgebäude
rechts
auf
dem
aktuellen
Bild
stand
einmal
an
der
Johannisstraße
19/
20
und
gehörte
der
Fabrikantenfamilie
Hammersen.
Nach
dem
Krieg
musste
es
der
Straßenverbreiterung
weichen
und
wurde
umgesetzt.
Bildtexte:
Nachkriegslösung
für
den
Osnabrücker
Dom
hat
Bestand
Dom
und
Domhof
um
1900
zeigt
diese
handkolorierte
Ansicht.
Die
West-
Türme
tragen
noch
Barockhauben,
das
Dach
des
Vierungsturms
rechts
daneben
ist
steiler
und
höher
als
die
Nachkriegsversion.
Der
heutige
Domhof
ist
nach
der
Umgestaltung
frei
von
parkenden
Autos
und
insofern
der
historischen
Ansicht
ähnlicher
geworden.
Fotos:
Ansichtskarte
aus
der
Sammlung
Helmut
Riecken
Autor:
Joachim Dierks