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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gegen Ausgrenzung und Mobbing
Zwischenüberschrift:
Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ist "Schule ohne Rassismus"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Am Montag erhielt das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) den Titel " Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Möglich wurde dies, weil 73 Prozent aller Schüler sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet haben, sich gegen jede Form von Diskriminierung wenden und couragiert für ein vernünftiges Miteinander einzusetzen.
" Rassimus ist Mobbing, gemein, Ausgrenzung und verletzt Menschen." " Courage hört sich an wie Garage, kann die Welt verbessern und hilft, alle Menschen gleichzubehandeln." Diese Sätze sagten Schüler der Theater-AG des EMA am Montag bei der Feierstunde, als der Landeskoordinator Dr. Peter Kaufmann vom niedersächsischen Kultusministerium die Urkunde übergab. Darauf steht geschrieben: " Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Als Pate dieser Initiative konnte der ehemalige EMA-Schüler und heutige Oberbürgermeister Boris Pistorius gewonnen werden.
Die Initiative ist 1988 in Belgien entstanden. In Deutschland gibt es sie seit 1995. Das EMA ist die 124. Schule in Niedersachsen und die 873. Schule in Deutschland, die den Titel erhält, so Kaufmann in seiner Rede. " Ihr verpflichtet euch, euch gegen Diskriminierung jeder Art einzusetzen", sagte er den zahlreich anwesenden Schülern. Jedes Jahr müsse ein Projekt zum Thema an der Schule erarbeitet werden, um weiterhin den Titel tragen zu dürfen, so Kaufmann. Dabei sollen die Lehrer, die Koordinationsstelle in Hannover und der Pate helfen. " Die Patenschaft ist ein Erziehungsauftrag", so Kaufmann in Richtung Pistorius.
Der Überbürgermeister zitierte eine alte Weisheit: " Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu." Mit diesem Satz sei alles gesagt, meinte er, fügte aber dennoch ein paar Worte an. Er redete den Schülern ins Gewissen, sich gegen Mobbing und Cyber-Mobbing zu wehren und Fremden mit Neugierde zu begegnen. Besonders feige sei es, anonym im Internet andere Menschen zu mobben.
Als die Gymnasiasten mit dem Ende von Pistorius' Rede gerechnet hatten, legte der noch eins drauf: " Falls ihr gedacht habt, ich übernehme die Patenschaft und gehe einfach, muss ich euch enttäuschen." Er möchte nach den Sommerferien einen Vormittag in der Schule verbringen, um zu erfahren, was die Schüler bewegt. Dafür erntete er großen Applaus.
Schulleiter Hartmut Bruns zeigte sich überzeugt: " Wenn eine Osnabrücker Schule diese Auszeichnung verdient hat, dann das EMA." Er verwies darauf, dass seine Schule nach dem Fall der Mauer zahlreiche Schüler aus Osteuropa aufgenommen, integriert und zum Abitur geführt habe. " Wir reden nicht ständig über Integration, wir leben sie", sagt er.
Die Botschaft ihres Schulleiters ist bei den Schülern angekommen. Die Schülersprecherinnen Sina Bergmann und Lilith Hethey versicherten am Ende der Feierstunde: " Jetzt haben wir den Titel und werden uns nicht darauf ausruhen."

Bildtext:

Den Titel " Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" übergab am Montag Landeskoordinator Peter Kaufmann (Zweiter von rechts) an die Schülersprecherin Lilith Hethey, an die Projekt-Lehrer Christiana Kreye und Harry Pratzat, Pate Boris Pistorius, Schulleiter Hartmut Bruns sowie Schülersprecherin Sina Bergmann (von links).

Fotos:

Jörn Martens
Autor:
Thomas Wübker


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