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1.
Erscheinungsdatum:
08.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Schüler
des
Ratsgymnasiums
protestieren
mit
ihrem
Schulleiter
Lothar
Wehleit
für
ein
modernes
Schulgebäude.
Der
Unterricht
in
den
alten
Containern,
die
einst
eine
Übergangslösung
sein
sollten,
ist
unzumutbar.
Überschrift:
Protest statt Geburtstagsfeier
Zwischenüberschrift:
41 Jahre im Container: Lehrer und Schüler am Ratsgymnasium fordern neues Gebäude
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Provisorium
feiert
Geburtstag:
Seit
41
Jahren
gibt
es
die
Containerklassen
am
Ratsgymnasium
nun
schon.
Viel
zu
lange,
meinen
Schüler
und
Lehrer.
Das
Problem
ist,
dass
die
Alternative
fehlt.
Wutbürger
-
so
nannten
Journalisten
im
vergangenen
Jahr
die
Menschen,
die
ihre
bürgerliche
Haltung
ablegten,
um
beim
Bahnhofsprojekt
Stuttgart
21
gegen
politische
Willkür
zu
protestieren.
Der
Begriff
wurde
zum
Wort
des
Jahres.
Nun
bekommt
er
einen
kleinen
Bruder:
Frustschüler.
Die
haben
am
Ratsgymnasium
protestiert.
Ihnen
geht
es
nicht
um
"
oben
bleiben"
wie
den
Demonstranten
in
Stuttgart.
Es
geht
um
neu
statt
alt,
lebenswert
statt
untragbar.
Kurz:
Es
geht
ihnen
darum,
die
Containerräume
loszuwerden
und
dafür
ein
modernes
Schulgebäude
zu
bekommen.
Die
Schüler
ketten
sich
nicht
an
Bäume
und
reißen
keine
Bauzäune
an
-
sie
wären
vielmehr
froh,
wenn
es
solche
endlich
gäbe.
Seit
1970
stehen
die
Container
auf
dem
Schulhof.
Damals
hatten
die
Schülerzahlen
neue
Räume
erforderlich
gemacht.
Zehn
Jahre
sollten
sie
stehen
bleiben,
allenfalls
15.
Ein
Provisorium
hieß
es.
Danach
würden
sich
die
Schülerzahlen
auf
einem
niedrigeren
Niveau
eingependelt
haben,
plante
die
Stadt.
Nun
ist
es
genau
41
Jahre
her,
dass
die
erste
Klasse
in
die
Container
zog,
und
noch
immer
stehen
sie
auf
dem
Schulhof,
weil
es
ohne
sie
nicht
geht.
Daran
werde
sich
auch
bis
2018
nichts
ändern,
befürchten
Lehrer
und
Schüler.
Deshalb
protestieren
sie.
Das
Mittel
der
Schüler
ist
die
Ironie.
"
Zum
Geburtstag
viel
Glück"
spielte
die
Schülerkapelle,
und
auf
dem
Schulhof
fiel
ein
hundertstimmiger
Spontanchor
ein.
Dazu
reckten
einige
Schüler
Plakate
in
die
Höhe,
bis
ein
Lehrer
ihnen
vormachte,
wie
sie
diese
entrüstet
zu
schütteln
hätten.
"
Happy
Birthday"
stand
darauf,
"
41
Jahre
sind
genug"
und
"
41
Jahre
Plage"
.
Mittendrin
stand
Schulleiter
Lothar
Wehleit
mit
einem
Megafon.
Ein
Protestführer
von
Amts
wegen.
Beim
Pressefoto
achtete
er
darauf,
dass
die
Kapelle
das
Containergebäude
nicht
verdeckte.
"
Damit
man
die
schiefe
Ebene
sieht"
,
wie
er
sagte.
Die
Container
sind
abgesackt
im
Laufe
der
Jahre.
Wehleit
weist
auf
die
Fenster
hin.
Marode.
Im
Sommer
werde
es
unerträglich
heiß,
im
Winter
kämen
sie
mit
dem
Heizen
nicht
nach.
Aber
die
Schule
braucht
die
sechs
großen
Klassenräume.
300
000
Euro
würde
es
kosten,
das
Gebäude
zu
sanieren.
Doch
Lehrer,
Eltern
und
Schüler
streben
ohnehin
einen
Neubau
an.
Der
würde
wohl
etwa
zwei
Millionen
Euro
kosten,
und
deshalb
sei
es
schwer,
den
Rat,
dessen
Namen
das
Gymnasium
trägt,
von
der
Dringlichkeit
zu
überzeugen.
Solange
das
nicht
funktioniert,
bleibt
es
bei
der
Übergangslösung,
die
am
7.
April
in
ihr
42.
Jahr
gestartet
ist.
"
Wir
demonstrieren
hier,
damit
dieses
Provisorium
nicht
unter
Denkmalschutz
gestellt
wird"
,
sagte
Wehleit,
und
die
Frustschüler
auf
dem
Schulhof
applaudierten.
Bildtext:
Es
reicht:
Die
Schüler
des
Ratsgymnasiums
fordern
langfristigen
und
modernen
Ersatz
für
die
Container.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Michael Schiffbänker