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1.
Erscheinungsdatum:
04.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Händels
Oratorium
"
Saul"
wurde
vom
Johannis-
Chor
zum
1000-
jährigen
Bestehen
von
St.
Johann
aufgeführt.
Chor,
Barockorchester
und
Solisten
boten
musikalische
Leistung.
Unter
der
Leitung
von
Christian
Joppich
gelang
die
historische
Aufführung.
Überschrift:
Oper vor dem Altar
Zwischenüberschrift:
St. Johann feiert 1000-jähriges Jubiläum und bringt Händels theatralisches Oratorium "Saul" in die Kirche
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
1000
Jahre
St.
Johann,
das
ist
schon
ein
Ereignis,
das
mit
Pomp
gefeiert
werden
will.
Der
Johannis-
Chor
führte
nun
Händels
üppiges
Oratorium
"
Saul"
auf:
ein
raffiniertes
Werk,
das
der
Chor,
das
Barockorchester
L'
Arco"
und
die
Solisten
raffiniert
darboten.
Immer
wieder
werden
Händels
Oratorien
auf
der
Opernbühne
gespielt.
Sein
"
Saul"
bildet
da
keine
Ausnahme:
Er
wurde
auch
nicht
in
einer
Kirche,
sondern
im
Theater
uraufgeführt.
Freilich
damals
ohne
Kostüme
und
auch
nicht
szenisch,
ganz
so,
wie
am
Samstag
in
St.
Johann.
Alles
steht
und
fällt
dann
mit
den
Solostimmen.
Man
vermutet,
dass
Händel
selbst
die
Partie
des
David
mit
einem
Tenor
besetzen
musste:
als
Notlösung,
denn
die
ganze
Partie
muss
dann
eine
Oktave
tiefer
gesungen
werden.
Gut
möglich
daher,
dass
der
gute
alte
Händel
über
die
Besetzung
von
St.
Johann
sehr
glücklich
gewesen
wäre.
David
selbst,
der
Altus
Patrick
van
Goethem
war
offenbar
stimmlich
leicht
angeschlagen,
gestaltete
die
Partie
aber
lebendig,
oft
in
auffällig
dichtem
Legato.
Jede
Gefühlsregung
von
Davids
bestem
Freund
Jonathan
war
im
Gesang
des
Tenors
Andreas
Post
zu
erkennen,
und
zwar
mehr
noch
in
den
Rezitativen
als
in
den
Arien.
Im
letzten
Teil
schlüpfte
der
Tenor
auch
in
die
Rolle
der
Hexe
von
Endor,
und
mit
bisher
ungeahnter
Kraft
ließ
er
ihren
Beschwörungsspruch
durch
die
Kirche
schallen.
Etwas
zweifelhaft
schien
allenfalls
seine
englische
Aussprache.
Mit
klarer
und
sehr
angenehmer
Stimme
verlieh
Siri
Thornhill
der
Partie
von
Sauls
Tochter
Michal,
die
später
Davids
Frau
wird,
sanfte
und
liebevolle
Züge.
Der
große
Gegenspieler
dieser
drei
ist
natürlich
König
Saul,
hier
dank
der
kräftigen
Bassstimme
Albrecht
Pöhls
eine
imposante
Erscheinung.
Sehr
wuchtig
wirkten
vor
allem
seine
Wut
arien,
geerdet
und
massiv.
Immer
wieder
brauste
in
seinen
Rezitativen
das
Cembalo
wild
auf,
um
diesen
Eindruck
noch
zu
unterstützen.
Die
instrumentalen
Partien
wurden
von
einer
großen
Continuogruppe
und
dem
Barockorchester
L'
Arco
aus
Hannover
übernommen.
Angeraute
Streicherklänge,
typisch
für
die
historische
Aufführungspraxis,
und
eine
sehr
starke
Bassgruppe
prägten
den
Klang
im
Tutti,
der
in
den
instrumentalen
Zwischensätzen
voll
zur
Geltung
kam.
An
einigen
Stellen
waren
jedoch
die
Bassinstrumente
zur
Begleitung
der
Singstimmen
etwas
stark.
Ausgerechnet
Trompeten
und
Posaunen
blieben
dagegen
meist
eher
dezent.
Ihren
großen
Auftritt
bekam
die
Bassposaune
in
der
Szene
mit
dem
Geist
Samuels,
wo
sie
der
Continuogruppe
die
unheimliche
Stimmung
zu
untermalen
half.
Nicht
zu
vergessen
ist
die
Rolle
des
Chores,
der
im
"
Saul"
meist
kommentierend
auftritt.
Immer
wieder
müssen
sehr
lange
Pausen
abgewartet
werden.
Der
Johannis-
Chor
lieferte
diese
Einwürfe
stets
sehr
präsent,
knackig
und
genau
auf
den
Punkt.
Das
gesamte
Ensemble
musizierte
unter
der
wachen
Leitung
von
Christian
Joppich
so
lebhaft
wie
abwechslungsreich.
In
der
Rolle
der
Merab
blieb
die
Sopranistin
Gabriele
Hierdeis
zunächst
noch
etwas
blass.
Spätestens
mit
der
sanften
Gestaltung
der
Arie
"
Author
of
peace"
ließ
sie
diese
ersten
Eindrücke
jedoch
vergessen.
Verschiedene,
nur
sehr
kleine
Partien
interpretierte
der
Bass
Raimonds
Spogis
souverän,
hatte
aber
leider
kaum
Gelegenheit,
sich
wirklich
zu
profilieren.
Bildtext:
Stellt
sich
Händels
Herausforderungen
mit
Bravour:
der
Johannis-
Chor
unter
der
Leitung
von
Christian
Joppich.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Jan Kampmeier