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1.
Erscheinungsdatum:
01.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
außerordentliche
Mitgliederversammlung
des
Zoopräsidiums
befaßt
sich
im
August
mit
der
Änderung
der
Trägerschaft.
Reinhard
Sliwka,
Schatzmeister
der
Zoogesellschaft,
weist
darauf
hin,
daß
eine
Entscheidung
erst
im
nächsten
Jahr
fallen
würde.
Die
Stadt
Osnabrück
soll
dadurch
Mitspracherecht
haben.
Vertreter
der
Stadtverwaltung
würden
dann
als
Aufsichtsrat
fungieren.
-
Weiterhin
wurden
Auszeichnungen
für
Vereinsmitglieder
vom
Präsidenten
des
Zoo,
Reinhard
Coppenrath,
vorgenommen./
Kommentar
-
Zoo
wirtschaftlich
zukunftsfähig.
Überschrift:
Zoogesellschaft soll eine Firma werden
Zwischenüberschrift:
Präsidium plant Gründung einer gGmbH - Entscheidung in einem Jahr
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Zoo
hat
ein
Problem:
Er
ist
zu
erfolgreich.
Deswegen
hat
das
Präsidium
der
Zoogesellschaft
bei
seiner
Mitgliederversammlung
vorgeschlagen,
den
Verein
in
eine
gemeinnützige
Gesellschaft
mit
beschränkter
Haftung
-
eine
gGmbH
-
zu
überführen.
Es
war
am
Ende
der
Versammlung,
als
im
Raum
im
Museum
am
Schölerberg
die
Luft
längst
verbraucht
war,
als
Reinhard
Sliwka,
Schatzmeister
der
Zoogesellschaft,
die
wohl
bedeutendste
Nachricht
des
Abends
zur
Sprache
brachte:
Aus
dem
Verein
soll
eine
gGmbH
werden.
Seine
Worte
wählte
Sliwka
bedacht:
"
Es
ist
ein
schwieriges
Thema,
das
wir
im
Präsidium
sehr
kontrovers
diskutiert
haben."
Gleichzeitig
betonte
er,
dass
noch
nichts
entschieden
sei,
dass
es
im
August
eine
außerordentliche
Mitgliederversammlung
geben
und
eine
Entscheidung
sowieso
erst
bei
der
Versammlung
im
nächsten
Jahr
fallen
werde.
Doch
worin
besteht
überhaupt
der
Unterschied
zwischen
einer
Trägerschaft
als
Verein
oder
als
gGmbH?
"
Vereinsstrukturen
sind
für
mittelständische
Unternehmen
mit
deren
komplexen
Wirtschaftsplänen
nicht
geeignet"
,
so
Sliwka.
Die
Stadt
Osnabrück
habe
in
den
vergangenen
Jahren
mit
Bürgschaften
von
rund
11
Millionen
Euro
Risiken
auf
sich
genommen,
jedoch
bei
der
jetzigen
Organisationsform
kaum
Mitsprachemöglichkeiten.
Das
soll
sich
durch
die
neue
Struktur
ändern.
"
Wir
wollen
die
Stadt
mit
ins
Boot
holen"
,
erläutert
Sliwka.
Sie
soll
künftig
ein
Wörtchen
mitzureden
haben,
sich
gleichzeitig
in
Krisenzeiten
nicht
aus
der
Verantwortung
stehlen
können.
Der
Schatzmeister
weist
ausdrücklich
darauf
hin,
dass
die
Zoogesellschaft
nicht
aufgelöst,
sondern
vielmehr
Mehrheitsgesellschafter
der
gemeinnützigen
GmbH
werden
soll.
70
Prozent
Zoogesellschaft
-
30
Prozent
Stadt.
So
sollen
die
Verhältnisse
der
gGmbH
aussehen.
Das
Aufsichtsgremium
soll
laut
Plan
aus
einem
fakultativen
Aufsichtsrat
bestehen,
der
sich
aus
den
fünf
Zoo-
Präsidiumsmitgliedern
und
zwei
Vertretern
der
Stadtverwaltung
(voraussichtlich
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
und
Finanzchef
Horst
Baier)
zusammensetzt.
Dieser
Aufsichtsrat
entscheidet
über
Wahl
und
Abberufung
des
Geschäftsführers,
die
Aufnahme
von
Krediten,
die
Veräußerung
von
Krediten
sowie
den
Wirtschaftsplan.
Doch
auch
in
einer
gGmbH
sollen
derart
wichtige
Entscheidungen
nicht
ohne
die
1120
Vereinsmitglieder
gefällt
werden.
"
Die
Zoogesellschaft
trifft
die
Vorentscheidungen"
,
sagt
Sliwka
auf
Nachfrage
unserer
Zeitung.
Und
mit
Blick
auf
die
bevorstehende
Jubiläumsfeier
des
Zoos:
"
Wir
sind
seit
75
Jahren
eine
Art
erfolgreiche
Bürgerinitiative.
Dieses
bürgerliche
Engagement
und
diese
Identifikation
mit
dem
Zoo
müssen
unbedingt
erhalten
bleiben."
Auch
die
Sorge,
dass
die
Stadt
einen
Gewinn
des
Zoos
(2010:
400
000
Euro
vor
Abschreibungen)
vereinnahmen
könnte,
zerstreut
der
Schatzmeister:
"
Gewinne
einer
gemeinnützigen
GmbH
müssen
unmittelbar
dem
Unternehmenszweck
Zoobetrieb
zur
Verfügung
gestellt
werden."
Weiterer
großer
Vorteil
für
den
Zoo:
Die
Stadt
ist
bereit,
Grund
und
Boden
des
Zoogebietes
und
die
ihr
gehörenden
Zoogebäude
mit
in
die
gGmbH
zu
bringen.
"
Dadurch
hat
der
Zoo
eine
bessere
Eigenkapitalausstattung
und
kann
günstiger
Kredite
aufnehmen"
,
sagt
Sliwka.
"
Ich
hoffe,
ich
habe
Sie
jetzt
nicht
zu
sehr
überrumpelt"
,
meinte
der
Schatzmeister
schließlich
zu
den
Vereinsmitgliedern.
Die
wollten
sich
zunächst
nicht
äußern.
"
Erst
einmal
sacken
lassen"
,
war
aus
den
Reihen
zu
vernehmen.
Diskutiert
wird
dann
bei
der
nächsten
Versammlung
im
August.
Wie
sehr
sich
die
Vereinsmitglieder
mit
dem
Osnabrücker
Zoo
identifizieren,
zeigten
auch
die
Ehrungen,
die
der
frisch
wiedergewählte
Präsident
Reinhard
Coppenrath
vornahm.
Geehrt
wurden:
Uwe
Korte
sowie
Günter
und
Hildegard
Sellmeyer
für
40
Jahre;
Werner
und
Irmgard
Peussner
sowie
Detlef
und
Edith
Loxtermann
für
50
Jahre;
Mathias
und
Heidi
Wiemann
sowie
Margret
Fromme
sowie
Kurt
und
Ruth
Sanders
für
60
Jahre
Mitgliedschaft
in
der
Zoogesellschaft.
Kommentar
Reif
für
die
erste
Liga
Von
Cornelia
Laufer
-
Der
Osnabrücker
Zoo
hat
sich
gemausert.
Aus
dem
einstigen
Heimat-
Tiergarten
ist
ein
mittelständisches
Unternehmen
mit
90
Vollzeitkräften
geworden.
"
Wir
sind
auf
dem
Sprung
in
die
erste
Liga"
,
stellt
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
fest
und
blickt
gut
gelaunt
in
die
Zukunft.
Eine
Zukunft
mit
neuen
Erlebniswelten,
neuen
Pädagogikprogrammen
und
Besucherrekorden.
Jetzt
gilt
es,
den
Zoo
auch
wirtschaftlich
zukunftsfähig
zu
machen.
Die
Gründung
einer
gemeinnützigen
GmbH
scheint
da
der
richtige
Schritt
zu
sein,
zumal
sich
die
Stadt
in
den
vergangenen
Jahren
als
starker
Partner
an
der
Seite
des
Zoos
erwiesen
hat.
Die
Vorteile
der
neuen
Struktur
liegen
auf
der
Hand,
und
doch
tut
das
Zoo-
Präsidium
gut
daran,
die
Vereinsmitglieder
vorsichtig
an
sie
heranzuführen.
Denn
der
Erfolg
des
Zoos
ist
nicht
zuletzt
auf
die
Unterstützung
und
das
Engagement
seiner
Mitglieder
zurückzuführen.
Nur
wenn
es
gelingt,
die
Stadt
ins
Boot
zu
holen,
ohne
die
Zoogesellschaft
daraus
zu
vergraulen,
ist
der
Zoo
wirklich
reif
für
sie
-
die
erste
Liga.
Autor:
Cornelia Laufer