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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mit 30 PS durch den Steinbruch
Zwischenüberschrift:
Sonntag Jungfernfahrt der Feldbahn auf der neuen Strecke zum Südstieg am Piesberg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der neue Abschnitt der etwa 1, 5 Kilometer langen Feldbahnstrecke am Piesberg ist fertig. Am kommenden Sonntag um 10 Uhr heißt es am zum Lokschuppen umgebauten alten Pumpenhaus nahe dem Museum Industriekultur erstmals: freie Fahrt!
Bang-bang, bang-bang - es rumpelt und pumpelt, wenn der kleine Zug, gezogen von der 30 PS starken Deutz-Diesellok No. 55324, über die Schienenstöße der Gleise rollt. Jörg Sprengelmeyer und seine Freunde vom Museum für Feldspurige Industriebahnen haben mit viel Eigenarbeit die Strecke bis zum Südstieg fertiggestellt. " Das Stopfen der Gleise war hart", erinnert sich der Feldbahn-Aktivist. Die ganz großen Brocken wie das Aufschütten des hohen Bahndamms oder der Untergrund des Gleisbettes sind an Unternehmen vergeben worden. 125 000 Euro hat allein der neue Streckenabschnitt gekostet, finanziert vom niedersächsischen Umweltministerium, von der Stadt (25 000 Euro plus Streckenarbeiten) und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (32 000 Euro).
Aber für die Feldbahner blieb auch noch jede Menge Arbeit. Die Schienen für die Kurven zum Beispiel haben sie selbst gebogen. Dass die Abnahme der Strecke nun über die Bühne gegangen ist, erfüllt sie mit Genugtuung. Auch den Fahrbetrieb werden sie ehrenamtlich stemmen. Acht Mitglieder des Museums für feldspurige Industriebahnen Osnabrück-Piesberg e. V. sind dazu im Einsatz: Lokführer, Fahrkartenknipser, Weichensteller.
Drei Züge sind nun einsatzbereit. Damit wollen Sprengelmeyer und seine Freunde zwischen ihrem Lokschuppen am Fürstenauer Weg und dem Südstieg jenseits der Steinbruchzufahrt pendeln. Der Streckenabschnitt verläuft in weiten Bögen über einen etwa zehn Meter hohen Damm, eine neue Stahlträgerbrücke und durch eine in den Fels geschlagene kleine Schlucht bis zum Südstieg. Von hier aus können die Besucher dann über die fast 300 Stufen des Südstiegs zum Gipfelsturm auf den Piesberg starten.
Die Züge werden von Feldbahnloks gezogen. Die drei Personenwagen-Garnituren bestehen aus Sechser- und Zehnerloren mit Sitzbänken sowie zwei speziellen Untertage-Personenwaggons.
Bis Oktober wollen die Feldbahner an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat regelmäßig Fahrten anbieten. Erwachsene zahlen zwei Euro für Hin- und Rückfahrt, Kinder einen Euro. Über das Museum Industriekultur sowie die Stadt-Land-Führungen sind auch Fahrten nach Vereinbarung möglich.

Bildtext:

Der Grand Canyon im Kleinformat: Jörg Sprengelmeyer auf Probefahrt mit dem Feldbahn-Personenzug zum Südstieg.

Foto:

Gert Westdörp
Autor:
swa


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