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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
zu
Beruf,
Öffentlichkeit,
Neuigkeiten,
Gewohnheiten./
Der
Zustand
des
Hasewassers
ist
teilweise
bedrohlich.
Überschrift:
Spinner als Wunschberuf
Zwischenüberschrift:
März 1911: Heimatschutzbewegung für die Denkmalpflege gefordert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
verhinderter
Unfall
brachte
ein
beträchtliches
Geldgeschenk
in
das
Haus
von
Lokführer
Contze
in
Schinkel:
Wachsam
stoppte
der
Beamte
rechtzeitig
den
Luxuszug
Nr.
174,
der
sonst
bei
Wanne
mit
einem
Bauzug
zusammengestoßen
wäre.
Die
Belohnung
der
Eisenbahndirektion
Münster
wurde
Contze
im
März
vor
100
Jahren
mit
viel
Lob
zuerkannt.
Zu
ihrer
Berufswahl
nach
der
Konfirmation
wurden
298
Knaben,
die
Schulabgänger
der
evangelischen
Bürger-
und
Volksschule,
befragt.
Kaufmann,
Schlosser,
Lehrer,
Tischler,
Schreiber
und
Postbeamter
standen
ganz
vorne
auf
der
Wunschliste,
aber
auch
Spinner
und
Weber,
Kutscher
und
Matratzenmacher
wurden
genannt.
17
Bürgerschüler
und
105
Jungen
aus
der
Volksschule
wählten
einen
Handwerksberuf
aus.
26
Knaben
wollten
als
Arbeiter
in
die
Fabriken
gehen,
obwohl
Handwerkskammer
und
Lehrer
mahnten:
Handwerker
hätten
später
ein
sicheres
und
besseres
Auskommen
als
ungelernte
Arbeiter.
Der
Automobil-
Droschkenverkehr
sollte
nun
auch
in
Osnabrück
beginnen.
Die
Firma
Dürkopp
aus
Bielefeld
hatte
die
Konzession
bekommen
und
startete
mit
zwei
"
Automobil-
Taxametern"
im
März
1911.
Ein
Wagen
hatte
seinen
Platz
am
Hauptbahnhof
und
einer
am
Theater.
Eine
breite
Ölschicht
bedeckte
die
Hase
im
Vorfrühling.
"
Es
ist
doch
merkwürdig"
,
schrieb
der
Lokalreporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
"
während
in
der
Stadt
jeder
Tropfen
Schmutz-
und
Kesselwasser
ängstlich
von
der
Hase
ferngehalten
wird,
fließen
oberhalb
der
Stadt
die
Öl-
und
Fettmengen
so
massenhaft
in
das
Hasebett,
dass
Fische
und
das
Wassergeflügel
in
ernste
Gefahr
geraten."
Noch
immer
war
die
Eingemeindung
der
östlichen
Stadtteile
nicht
geklärt
und
die
Anbindung
der
Fabriken
in
Schinkel
an
die
Kanalisation
ein
Politikum.
Den
ganzen
Sommer
eisgekühlte
Waren?
Die
Firma
"
Midgard"
offerierte
per
Annonce
Süßwasser-
Block-
Eis
für
Fabriken,
Gaststätten
und
Privatnutzung.
Von
Februar
bis
August
gab
es
das
Eis
per
Schiff
direkt
aus
Norwegen
zu
beziehen.
Einer
Operettensängerin
in
Hamburg
wurde
dort
polizeilich
untersagt,
Hosenröcke
auf
der
Bühne
zu
tragen.
Der
Hosenrock
sei
für
das
Kabarett
nicht
geeignet,
begründete
die
Polizeidirektion
den
Fall.
Die
Empörung
schwappte
bis
nach
Osnabrück,
wo
diese
Nachricht
an
exponierter
Stelle
im
Osnabrücker
Tageblatt
zu
lesen
war.
Nicht
lange
danach
erfuhren
die
Kundinnen
aus
einer
Anzeige
der
Firma
Lomnitz
auf
der
Großen
Straße,
dass
Hosenröcke
die
"
letzte
Pariser
Modeschöpfung"
seien.
Lomnitz
fertigte
dieselben
im
Maßatelier
an,
aber
"
in
einer
den
deutschen
Verhältnissen
angepassten
dezenten
Ausführung"
.
Im
Atelier
waren
Hosenröcke
bereits
"
zur
zwanglosen,
gefälligen
Besichtigung"
ausgestellt.
Das
Alte
erhalten
Regierungsbaumeister
Dr.
Jänecke
hielt
im
Dürerbund
einen
viel
besuchten
Vortrag
über
Denkmalpflege.
Er
forderte
eine
Heimatschutzbewegung,
denn
im
März
1911
standen
abermals
sechs
Baugerüste
vor
alten
Osnabrücker
Gebäuden,
die
Neubauten
weichen
sollten.
Zum
Schutz
der
Denkmäler
im
Privatbesitz
gab
es
noch
keine
gesetzliche
Handhabe.
Das
Möserhaus
am
Markt
hatte
die
Stadt
im
letzten
Moment
erworben,
bevor
es
abgerissen
werden
sollte,
aber
nicht
in
jedem
Fall
habe
die
Kommune
das
Geld
dafür,
sagte
Jänecke.
Der
Fachmann
befürchtete,
dass
es
bald
kaum
noch
alte
Häuser
gebe,
wenn
der
Denkmalschutz
nicht
erweitert
würde.
"
Nicht
restaurieren,
sondern
konservieren"
,
war
Jäneckes
Anliegen.
Als
Negativbeispiel
nannte
er
das
neben
dem
Haus
Schwartze
an
der
Krahnstraße
aufgebaute
Haus.
Hier
sei
dem
Architekten
wohl
nicht
bewusst
gewesen,
dass
er
in
einer
historischen
Stadt
gebaut
habe.
Es
müsse
aber
das
Ziel
sein,
Alt-
Osnabrück
in
seiner
Schönheit
zu
erhalten.
"
Wir
müssen
das
Alte
zu
Worte
kommen
lassen!
",
rief
Jänicke
den
Anwesenden
zu.
Bildtext:
Mit
dem
Ankauf
hatte
die
Stadt
1911
das
Möserhaus
am
Markt
vor
dem
Abriss
bewahrt.
Foto:
Foto:
Archiv
Autor:
Christiana Keller