User Online: 1 |
Timeout: 20:52Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
24.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
KLASSE!
Die
Bewältigung
des
Alltags
ist
für
Menschen
mit
Behinderungen,
wie
Petra
Mathiske,
Vorsitzende
des
Behindertenforums,
eine
tägliche
Herausforderung.
Die
Oberflächenbeschaffenheit
einiger
Straßen,
technische
Einrichtungen
und
Geschäftsräumen,
stellen
Schwierigkeiten
dar.
Thomas
Ehrenberg,
Abteilungsleiter
Case-
Management
bei
der
pronova
BKK,
spricht
sich
für
Behindertenfreundlichkeit
und
Barrierefreiheit
aus.
Überschrift:
Kopfsteinpflaster wird zur Stolperfalle
Eine Schlange im Labyrinth
Zwischenüberschrift:
Wo die Stadt Osnabrück Behinderte vor Hindernisse stellt
Nicht nur Kornnatter Kar hat den richtigen Riecher – Haustier hilft Schülern bei Jugend forscht
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Schwerfällig
ruckeln
die
Räder
des
Rollstuhles
über
das
Kopfsteinpflaster.Es
geht
nur
langsam
vorwärts.
Für
Petra
Mathiske
ist
es
der
tägliche
Kampf
gegen
die
Widrigkeiten,
mit
denen
Menschen
mit
Behinderungen
im
Alltag
zu
kämpfen
haben.
Sie
sitzt
im
Rollstuhl
und
demonstriert
bei
einem
Ortstermin,
wie
behindertengerecht
die
Osnabrücker
Innenstadt
eigentlich
ist.
"
Der
Rathausplatz
ist
mehr
als
schwer
zugänglich"
,
sagt
Mathiske,
Vorsitzende
des
Behindertenforums.
Sie
sieht
das
Kopfsteinpflaster
als
"
Stolperfalle"
,
das
beispielsweise
für
Blinde
gefährlich
werden
könne.
Zudem
blieben
Rollstuhlfahrer
schnell
beim
Überqueren
des
Marktplatzes
mit
den
Rädern
in
den
Rillen
stecken.
Gegen
eine
Neuerung
des
Rathausplatzes
seien
allerdings
die
Denkmalschützer
"
Dem
Behindertenforum
wurde
gesagt,
es
würde
bei
einer
Neupflasterung
mit
einbezogen
werden"
,
erzählt
Mathiske.
Eine
Idee
des
Behindertenforums,
die
aber
noch
getestet
werden
müsse,
seien
Strandrollstühle
mit
dicken
Reifen.
Ob
diese
Idee
umsetzbar
sei,
wisse
man
aber
noch
nicht.
Mit
gutem
Beispiel
gehe
die
Stadt
Münster
voran,
die
einen
für
Behinderte
gut
befahrbar
und
begehbaren
Weg
über
dem
Rathausplatz
angelegt
habe.
Kartenschlitz
zu
hoch
Petra
Mathiske
steuert
das
nächste
Hindernis
an:
einen
Parkscheinautomaten.
Der
Kartenschlitz
ist
für
Rollstuhlfahrer
und
Kleinwüchsige
einfach
zu
hoch
und
somit
nicht
erreichbar.
"
Die
Osnabrücker
Parkgesellschaft
hat
auf
Anfrage
des
Behindertenforums
gesagt,
dass
eine
Änderung
aus
technischen
Gründen
nicht
möglich
sei"
,
sagt
Mathiske,
während
sie
vergeblich
versucht
den
Automaten
zu
bedienen.
Deshalb
bevorzuge
sie
die
Behindertenparkplätze
gegenüber
den
Tiefgaragen.
Ein
ähnliches
Problem
stellen
viele
Geldautomaten
dar.
Auch
hier
zeigt
der
Test:
Der
Kartenschlitz
ist
meist
zu
hoch.
"
Ein
positives
Beispiel
ist
der
Geldautomat
bei
L+
T"
,
findet
Mathiske,
da
dieser
auch
für
Rollstuhlfahrer
erreichbar
sei.
Unvorteilhaft
sei
nur,
dass
Wartende
den
Rollstuhlfahrern
beim
Geldabheben
leicht
über
die
Schulter
schauen
und
so
die
Eingabe
der
PIN-
Nummer
sehen
könnten.
"
Für
Rollstuhlfahrer
ist
es
nicht
möglich,
das
Feld
mit
dem
Körper
zu
verdecken.
Hier
würde
ein
einfacher
Vorhang
schon
hilfreich
sein."
Auch
Geschäfte
stellen
viele
Gehbehinderte
vor
große
Herausforderungen:
"
Manche
Läden
sind
so
eng,
dass
man
als
Rollstuhlfahrer
Angst
hat,
etwas
umzureißen."
Aber
nicht
nur
für
Erwachsene,
auch
für
Kinder
mit
Behinderung
gibt
es
Einschränkungen
in
Osnabrück.
"
Integration
fängt
schon
im
Kindesalter
an"
,
so
Mathiske.
Spielplätze
für
Kinder
mit
Behinderungen,
wo
auch
die
Spielgeräte
barrierefrei
sind,
kenne
sie
nur
ein
bis
zwei.
"
Ich
würde
mir
wünschen,
dass
es
mehr
davon
gibt."
Thomas
Ehrenberg,
Abteilungsleiter
Case-
Management
bei
der
pronova
BKK,
stimmt
Petra
Mathiske
zu:
"
Bauliche
Veränderungen
und
eine
generelle
Barrierefreiheit
sind
gesamtgesellschaftliche
Aufgaben
und
liegen
in
den
Händen
von
Behörden,
Kaufleuten,
Firmen,
Bauherren
und
Architekten.
Aber
auch
jeder
Einzelne
steht
in
der
Verantwortung:
Behinderten-
Parkplätze
frei
halten,
Wege
nicht
zustellen
und
Ähnliches."
Trotz
vieler
Bemühungen
stecke
der
Alltag
gerade
für
gehbehinderte
Menschen
immer
noch
voller
Tücken.
Als
Krankenkasse
könne
man
zumindest
individuelle
Lösungen
für
betroffene
Patienten
finden.
Leichtoder
Elektrorollstühle,
Greifzangen
oder
Teleskopstöcke
seien
Möglichkeiten,
die
den
Alltag
erleichtern
könnten.
"
Der
Weg
zu
einer
vollständigen
Barrierefreiheit
wird
allerdings
noch
lang
sein"
,
so
Ehrenberg.
Aber
auch
positive
Beispiele
sind
in
Osnabrück
zu
finden.
So
hat
Galeria-
Kaufhof
beispielsweise
sehr
breite
Gänge
und
große
Umkleiden.
Auch
Restaurants
und
Cafés
müssen
Betroffene
danach
aussuchen,
ob
sie
geräumig
genug
sind
und
eine
Behindertentoilette
haben,
was
Petra
Mathiske
wirklich
schade
findet.
Solch
eine
Behindertenfreundlichkeit
ist
beispielsweise
im
Restaurant
Purino
gegeben.
Mittelprächtig
Sehr
behindertenfreundlich
sind
mittlerweile
auch
viele
Bushaltestellen.
Die
weißen
Markierungen
im
Pflaster,
die
dem
ein
oder
anderen
schon
aufgefallen
sein
mögen,
dienen
Blinden
als
Einstiegshilfe.
Durch
diese
wissen
sie
genau,
wo
sich
der
Einstieg
des
Busses
befindet.
Abschließend
kann
man
sagen,
es
gibt,
was
die
Barrierefreiheit
anbelangt,
bessere
und
schlechtere
Städte
als
Osnabrück
–
trotzdem
ist
zu
erwähnen,
"
dass
Politik
und
Verwaltung
sich
schon
sehr
viel
Mühe
geben"
.
Bildtext:
Hindernisparcours:
Kopfsteinpflaster,
wie
hier
auf
dem
Osnabrücker
Marktplatz,
ist
für
Rollstuhlfahrerin
Petra
Mathiske
eine
Hürde.
Oftmals
bleiben
die
Rollen
stecken.
Foto:
Egmont
Seiler
BISSENDORF.
Bastian
Niemeyer
ist
13
Jahre
alt.
Seit
einem
halben
Jahr
besucht
er
die
Hauptschule
in
Bissendorf
in
Begleitung:
Jeden
Mittwochnachmittag
leistete
ihm
Karin
der
Schule
Gesellschaft.
Kar
ist
erst
drei
Jahre
alt,
etwa
einen
Meter
lang
und
trägt
ein
rötlichbraunes
Netzmuster
auf
der
Haut
–
Kar
ist
eine
Kornnatter
und
Bastians
Haustier.
Schon
immer
wollte
Bastian
eine
Schlange
als
Haustier,
erzählt
er.
In
der
5.
Klasse
gab′s
die
Erlaubnis
von
den
Eltern.
Seitdem
bewohnt
Kar
ein
großes
Terrarium
in
Bastians
Zimmer
und
wird
einmal
pro
Woche
mit
toten
Mäusen
gefüttert.
Seltsam
findet
Bastian
sein
biologisches
Hobby
nicht,
ganz
im
im
Gegenteil:
„
Wenn
ich
sie
füttere,
kann
ich
sie
beim
Fressen
beobachten″,
erzählter.
Und
seit
den
Sommerferien
durfte
Kar
mittwochs
eben
mit
Bastian
in
die
Schule
–
zum
Zwecke
der
Forschung.
In
einer
AG
erforschten
zwölf
Bissendorfer
Haupt-
und
Realschüler
unter
der
Aufsicht
von
Lehrerin
Claudia
Hawer
wissenschaftliche
Fragen
wie
„
Was
düngtden
Rasen
besser:
Rasendünger,
oder
vielleicht
Kakaopulver
oder
Kaffeesatz?
″. "
Welche
Nährstoffe
befinden
sich
im
Trinkwasserbrunnen
der
Eltern?
″
Oder:
„
Wie
vertreibt
man
Maulwürfe
aus
dem
Garten?
″
In
Gruppen
mit
je
drei
Personen
überlegten
sie
sich
interessante
Versuche,
experimentierten
und
lasen
in
wissenschaftlichen
Büchern.
Die
Ergebnisse
der
Tests
reichten
sie
beim
Wettbewerb
„
Jugend
forscht″
ein.
Bastian
und
sein
Team
stellten
sich
die
Frage:
„
Wie
orientiert
sich
eine
Kornnatter?
″
Hier
kommt
Kar
ins
Spiel.
„
Wir
haben
für
sie
drei
Versuchskästen
gebaut″,
beschreibt
Bastian
seine
Arbeit.
Zuerst
hätten
er
und
sein
Team
überlegt,
wie
diese
Versuchskästen
sein
müssen,
berichtet
Lehrerin
Claudia
Hawer.
Denn
nur,
wenn
die
anderen
Sinne
des
Tieres
ausgeschaltet
sind,
kann
zweifelsfrei
nachgewiesen
werden,
ob
die
Schlange
ihre
Beute
durch
Sehen,
Riechen
oder
ihren
Infrarot-
Sinn,
mit
dem
sie
Wärme
wahrnehmen
kann,
findet.
Entstanden
ist
so
ein
großes
Labyrinth,
indem
sich
Kar
auf
die
Suche
nach
einer
Maus
begab
–
zum
Beispiel
in
völliger
Dunkelheit.
Das
Ergebnis:
„
Am
meisten
wird
sie
durch
das
Riechen
mit
ihrer
gespaltenen
Zunge
gesteuert″,
berichtet
Bastian.
Die
Erkenntnisse,
die
Bastian
mit
seinen
Teamkollegen
sammelte,
fand
auch
die
Jury
der
Stiftung
„
Jugendforscht″
interessant,
die
in
jedem
Jahr
besonders
spannende
Projekte
von
Schülern
auszeichnet.
In
der
Kategorie
Biologie
erreichten
Bastian
und
seine
Freunde
auf
Regionalebene
den
zweiten
Platz.
Besser
war
nur
das
Team
um
Schulkamerad
Phillip
Bittner,
das
nachweisen
konnte,
dass
getrockneter
Kaffeesatz
Rasen
weit
besser
sprießenl
ässt
als
normaler
Dünger.
Zum
dritten
Siegerteam
der
Bissendorfer
Schule
gehörte
Thomas
Willers.
Seine
Eltern
führen
einen
Bauernhof
in
der
Nähe
der
Schule.
So
war
sein
Themenvorschlag,
Hühner
zu
dressieren.
„
Wenn
ich
in
den
Stall
komme,
laufen
sie
immer
auf
mich
zu″,
dachte
sich
Thomas,
also
könnte
man
ihnen
vielleicht
auch
andere
Kunststücke
beibringen.
Doch
die
Hühner
wurden
in
der
fremden
Umgebung
der
Schule
nervös,
an
das
Dressieren
war
nicht
mehr
zu
denken.
„
Das
kommt
schon
mal
vor,
das
sein
Projekt
verworfen
werden
muss″,
erzählt
Lehrerin
Claudia
Hawer.
Thomas
fand
ein
neues
Projekt
in
der
Chemie.
Im
Garten
der
Eltern
befindet
sich
ein
Brunnen,
aus
dem
Trinkwasser
gewonnen
wird.
Thomas
und
sein
Team
untersuchten
die
eigene
und
viele
andere
Wasserproben
aus
Brunnen
in
der
Umgebung
auf
ihre
Inhaltsstoffe.
Welches
Wasser
er
am
liebsten
trinkt?
: „
Na,
unseres!
″
Bildtext:
Mit
einem
selbst
gebauten
Labyrinth
erforschten
Bastian
Niemeyer
(rechts)
,
Mitschüler
Steffen
Zallmanzig
und
die
AG,
wie
sich
Kar
orientiert.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Umweltberufe
Unter
dieser
Rubrik
sind
Artikel
zu
finden,
die
sich
mit
dem
Thema
„
Umwelt-
berufe″
auseinandersetzen.
Die
Texte
werden
meist
von
Schüler-
Reportern
geschrieben.
Dabei
geht
es
unteranderem
um
neue
Berufsfelder,
die
Vorstellung
von
Firmen
mit
innovativen
Ideen,
Förderung
und
Ausbildung,
Einblicke
in
Umwelt-
Projekte
und
AGs
an
Schulen
sowie
die
MINT-
Fächer.
Weitere
Infos:
Telefon
05
41/
310-
662,
Mail:
k.schwarte@
noz.de
Autor:
Friederike Kalkmann, Louisa Riepe