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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Für einen Euro 70 Kilometer fahren
Zwischenüberschrift:
Projekt untersucht Nutzung und Kosten von Elektro-Rollern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Man riecht sie nicht, man hört sie kaum, und fürs Klima sind sie auch gut: Elektro-Roller fahren mit Strom und halten die Luft dadurch frei von Abgasen und Kohlendioxid. Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück wollen jetzt untersuchen, was Verbraucher dazu bewegen kann, stärker auf Elektro-Roller umzusteigen.
Ein Griff - und schon schnurrt der Roller mit Prof. Hans-Jürgen Pfisterer los. Es ist kaum zu hören, dass der weiß-grüne Flitzer sich nähert, und im Gegensatz zu seinen benzinbetriebenen Kollegen stinkt er nicht. " Eine Tankfüllung kostet weniger als einen Euro", sagt der Energiewissenschaftler.
Der " Tank" ist in dem Falle ein Akku, der das zweirädrige Gefährt bis zu 70 Kilometer weit fahren lässt. " Unschlagbar günstig", findet Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie fördert das Projekt über zwei Jahre mit 112 000 Euro. Die restlichen 82 000 Euro tragen Hochschule und Stadtwerke Osnabrück.
In Deutschland pustet der Straßenverkehr jährlich 140 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) in die Luft. Die Bundesregierung hat das Ziel, den CO2-Ausstoß in den kommenden zehn Jahren zu verringern. Dazu soll der Ausbau der Elektromobilität beitragen, die Regierung hat einen " Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" entwickelt. Doch es gibt nur wenige Lösungen, um das Ziel zu erreichen.
Die " Science to Business" GmbH der Hochschule sieht in Elektrorollern eine umweltschonende und alltagstaugliche Alternative für kurze Fahrten mit dem Auto. Mit einer Studie zum Mobilitätsverhalten und zu Anforderungen an die Infrastruktur, beispielsweise die Einrichtung von Stromzapfsäulen, will das Unternehmen Erkenntnisse für Verkehrskonzepte gewinnen.
" Wir kümmern uns um Mobilität und Strom für die Osnabrücker", sagt Stephan Rolfes vom Vorstand der Stadtwerke. Da sei es nur logisch, dass das Unternehmen das Projekt unterstütze. So werden zehn Elektroroller aus dem Fuhrpark für die Mitarbeiter mit einer Technik (sogenannte Datenlogger) ausgerüstet, die das Fahrverhalten notiert. " Und wir wollen 20 unserer Kunden, die bereits einen Elektro-Roller haben, für die Teilnahme gewinnen", ergänzt Rolfes. Zudem werten die Mitarbeiter der Hochschule Fahrtenbücher aus und befragen die Roller-Nutzer. " Gleichzeitig wollen wir Daten zum Energieverbrauch sowie zur Ladedauer und Leistung der Elektroroller erfassen", erläutert Prof. Peter Seifert von der " Science to Business" GmbH. Die gewonnenen Daten werden ausgewertet, um Elektroroller zu einer konkurrenzfähigen Alternative für das Auto werden zu lassen.
" Osnabrück steht in dem Vorhaben stellvertretend für Städte mit 100 000 bis 300 000 Einwohnern mit starkem Pendelverkehr", erklärte Brickwedde. Natürlich kommt es auch darauf an, wie der Strom produziert wird, mit dem die E-Roller fahren. " Wir halten dafür an unseren Zapfsäulen Strom aus regenerativen Energien bereit", sagt Rolfes.

Bildtext:

Wie Elektroroller für Verbraucher zu einer echten Alternative zum Auto werden, wollen Fritz Brickwedde, Peter Seifert, Stephan Rolfes und Hans-Jürgen Pfisterer mit einer Studie herausfinden

Foto:

Jörn Martens
Autor:
Marie-Luise Braun


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