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1.
Erscheinungsdatum:
15.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Bundesregierung
will
mehrere
alte
Meiler
in
Deutschland
sofort
vom
Netz
nehmen.
Einen
Atomausstieg
soll
es
aber
nicht
geben.
Vizekanzler
Guido
Westerwelle
(FDP)
kündigt
Wende
in
der
Deutschen
Atompolitik
an.
Eine
Gesetzesänderung
ist
nicht
notwendig.
Niedersachsens
Ministerpräsident
David
McAllister
(CDU)
will
alle
kerntechnischen
Anlagen
in
seinem
Bundesland
einer
Sicherheitsprüfung
unterziehen.
Überschrift:
Alte Reaktoren müssen vom Netz
Zwischenüberschrift:
Bundesregierung ändert ihren Atomkurs - Lage in Japan spitzt sich dramatisch zu
Artikel:
Originaltext:
Berlin/
Osnabrück.
Während
die
Lage
in
den
japanischen
Atomkraftwerken
immer
bedrohlicher
wird,
will
die
Bundesregierung
mehrere
alte
Meiler
in
Deutschland
sofort
vom
Netz
nehmen.
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
(CDU)
kündigte
an,
die
erst
im
Herbst
beschlossene
Verlängerung
der
Atom-
Laufzeiten
für
drei
Monate
auszusetzen.
Alte
Meiler,
die
nur
wegen
der
längeren
Laufzeiten
noch
am
Netz
sind,
sollen
abgeschaltet
werden.
Eine
Rückkehr
zu
dem
unter
Rot-
Grün
beschlossenen
Atomausstieg
schloss
Merkel
aber
aus.
"
Es
wird
nicht
das
rot-
grüne
Energiekonzept
herauskommen,
weil
das
nicht
ehrlich
ist"
,
sagte
die
Kanzlerin
gestern
Abend
im
ZDF.
Gleichwohl
werde
es
bei
der
Suche
nach
einem
neuen
Konzept
"
absolut
keine
Tabus
geben"
.
Sicherheit
stehe
über
allem,
sagte
Merkel.
Solche
Erdbeben
und
Flutwellen
wie
in
Japan
seien
in
Deutschland
zwar
nicht
wahrscheinlich.
Dennoch
zeigten
die
Ereignisse,
dass
für
unmöglich
gehaltene
Risiken
eintreten
könnten.
Vizekanzler
Guido
Westerwelle
(FDP)
äußerte
sich
ähnlich.
"
Das
Moratorium
ist
keine
Vertagung.
Das
Moratorium
ändert
die
Dinge"
,
sagte
er.
Auch
er
bekräftigte
die
Wende
in
der
deutschen
Atompolitik
nach
der
Katastrophe
in
Japan.
Das
seit
1976
laufende
Atomkraftwerk
Neckarwestheim
1
in
Baden-
Württemberg
soll
sofort
abgeschaltet
werden,
sagte
Umweltminister
Norbert
Röttgen
(CDU)
.
Bayerns
Umweltminister
Markus
Söder
(CSU)
will
das
Kernkraftwerk
Isar
I
abschalten.
Und
der
südhessische
Atommeiler
Biblis
A
geht
nach
Angaben
der
hessischen
Regierung
im
Juni
für
eine
Revision
vom
Netz.
Merkel
will
heute
mit
den
Ministerpräsidenten
der
Bundesländer
zusammenkommen,
in
denen
Atommeiler
stehen.
Für
die
Aussetzung
der
Laufzeitverlängerung
ist
nach
Merkels
Ansicht
keine
Gesetzesänderung
nötig.
Über
die
Pläne
für
die
Abschaltung
älterer
Anlagen
will
sie
erst
mit
den
Energiekonzernen
reden.
Am
Freitag
will
Merkel
im
Bundestag
eine
Regierungserklärung
abgeben.
Niedersachsens
Ministerpräsident
David
McAllister
(CDU)
kündigte
an,
er
werde
bei
dem
heutigen
Treffen
mit
Merkel
verlangen,
dass
nicht
nur
die
drei
Kernkraftwerke
Emsland,
Unterweser
und
Grohnde,
sondern
auch
alle
anderen
kerntechnischen
Anlagen
in
seinem
Bundesland
einer
Sicherheitsprüfung
unterzogen
werden.
Namentlich
nannte
er
die
Endlagerprojekte
Asse
und
Schacht
Konrad.
Überdies
gibt
es
in
Lingen
eine
Brennelementfabrik.
Laut
McAllister
müssen
alle
Projekte
daraufhin
untersucht
werden,
ob
sie
ausreichend
gegen
Einflüsse
wie
Erdbeben,
Flugzeugabstürze
und
Terroranschläge
geschützt
sind.
Überprüftwerden
müssten
auch
Notstromversorgung
und
Sicherheit
der
Kühlwasserversorgung.
Morgen
will
der
Landtag
über
das
Thema
diskutieren.
Japan
versucht
derweil
nach
dem
Tsunami
und
dem
Jahrhundert-
Beben
mit
Tausenden
Toten
verzweifelt,
den
Super-
GAU
doch
noch
zu
verhindern.
Allerdings
gab
es
in
dem
beschädigten
Kernkraftwerk
Fukushima
I
eine
zweite
Explosion,
undin
einem
dritten
Reaktor
wurden
Brennstäbe
nicht
mehr
gekühlt.
In
den
drei
Reaktoren
ist
eine
Kernschmelze
nach
Angaben
eines
Regierungssprechers
"
höchst
wahrscheinlich"
.
Der
japanische
Ministerpräsident
Naoto
Kan
übernimmt
nun
persönlich
die
Leitung
des
Einsatzes
zur
Bewältigung
der
Reaktorkrise.
Kan
sagte
in
Tokio,
die
Regierung
bilde
mit
der
AKW-
Betreibergesellschaft
Tepco
einen
Krisenstab.
Wie
die
Internationale
Atomenergiebehörde
mitteilte,
hat
Japan
inzwischen
um
die
Entsendung
von
Experten
der
Behörde
gebeten.
Das
Ausmaß
der
Naturkatastrophe
wird
derweil
immer
deutlicher:
Weit
mehr
als
10
000
Menschen
kamen
bisherigen
Schätzungen
zufolge
ums
Leben,
stündlich
werden
weitere
Leichen
gefunden.
Die
Bank
Credit
Suisse
bezifferte
die
Schäden
in
Japan
in
einer
ersten
Schätzung
auf
mindestens
170
Milliarden
Dollar.
In
Teilen
Japans
werden
Strom,
Lebensmittel
und
Kraftstoff
knapp,
auch
in
Tokio.
Vor
Supermärkten
und
Tankstellen
bildeten
sich
lange
Schlangen.
Die
Behörden
zählten
seit
dem
Erdbeben
und
den
Riesenwellen
offiziell
5000
Tote
und
namentlich
bekannte
Vermisste.
550
000
Menschen
suchten
Zuflucht
in
Auffanglagern.
Andere
setzten
sich
nach
Süden
ab,
weg
vom
Ort
der
Atom-
Störfälle.
Der
Strom
dürfte
in
der
asiatischen
Industrienation
über
Wochen
rationiert
bleiben.
Bildtext:
In
rund
450
deutschen
Städten
demonstrierten
gestern
mehr
als
100
000
Menschen
für
den
Ausstieg
aus
der
Atomkraft.
Auch
in
der
Osnabrücker
Innenstadt
versammelten
sich
zahlreiche
Demonstranten.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
dpa/ten/hab