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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
UWG gegen Industrieansiedlung am Limberg
Zwischenüberschrift:

Kritik auch an Informationspolitik der Stadt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Links blinken, rechts abbiegen": So bewertet die UWG die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes am Limberg. Die Stadt ignoriere die Ergebnisse des Perspektivplans und treibe stattdessen mit dem Tiefbauunternehmen Dallmann eine Industrieansiedlung voran. Dies war der kritische Tenor einer Informationsveranstaltung, die die Unabhängigen Wählergemeinschaft organisiert hatte.
Rund vierzig Besucher waren dazu am Donnerstagabend ins Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße gekommen. Sie berieten gemeinsam mit Klaus-Jürgen Bremm sowie den UWG-Ratsmitgliedern Wulf-Siegmar Mierke und Nils Peters, wie dem Anliegen der Bürger Gehör verschafft werden kann. Dazu gehören Unterschriftenlisten, das Thema in anderen Stadtteilen bekannt zu machen und das Gespräch mit den Ratsmitgliedern zu suchen. Der Vorsitzende des Bürgervereins Nord-Ost, Hans-Jürgen Flesner, sagte, dass auch der Bürgerverein " erhebliche Bedenken" gegen eine Industrieansiedlung auf dem Kasernengelände an der Vehrter Landstraße habe.
Was sind nun die Kritikpunkte der UWG? Die stellte Bremm vor, indem er den 2008 erarbeiteten Perspektivplan mit dem zwei Jahre später erstellten Rahmenplan verglich, den er als " Absichtserklärung" der Stadt wertete: hier das mit den Bürgern erarbeitete Konzept, das nicht störendes Gewerbe, Dienstleistung, Wohncharakter, Nahversorgung sowie Sport und Freizeit zusammenbringen sollte. Dort das Wegfallen von Wohnbebauung und Nahversorgung und stattdessen dreimal mehr Fläche für Gewerbeansiedlung im nordöstlichen Bereich.
Der Sprecher beließ es allerdings nicht bei einer Kritik an den Planungen, sondern stellte diese noch in einen übergeordneten Zusammenhang: Ein komplettes Industriegebiet und die Verlängerung der A 33 durch das Nettetal drohten. Auch Stadtklima, Artenschutz, Lärmemissionen und die Planungen der Stadt, mehr Wohnraum zu schaffen, baute er in seinen Vortrag ein. Der gipfelte in einer Modellrechnung, nach der das Mischgebiet auch einträglicher für die Stadt sei als eine Industrieansiedlung auf der 75 Hektar großen Fläche: " Ein hervorragendes Areal wird für ein Linsengericht verscherbelt", so Bremms Zusammenfassung.
Mierke kritisierte zudem die Informationspolitik der Stadt. Ein Beispiel: Beim Verkauf der Britenwohnungen in der Dodesheide seien die Interessenten nicht über die mögliche Industrieansiedlung informiert worden. Peters hatte zum Planungsstand Akteneinsicht beantragt. Sein Verdacht: Der mögliche Investor sei nicht - wie die Verwaltung behaupte - erst Anfang 2009 an die Stadt herangetreten, sondern schon früher. Sei dies der Fall, dann wäre die Erarbeitung des Perspektivplans im August 2008 lediglich eine " Spaßveranstaltung" gewesen, die 120 000 Euro gekostet habe, sagte Bremm.
Autor:
Henning Müller-Detert


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