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1
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1.
Erscheinungsdatum:
05.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Umweltentlastende
Projekte
sollen
gefördert
werden,
z.B.Umweltbildungs-
und
Forschungseinrichtungen.
Die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
hat
großen
Einfluss.
Überschrift:
Umweltpioniere starten mit Geld aus Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Gute Ideen am laufenden Band: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wird 20 Jahre alt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
ist
so
einfach
wie
genial:
Von
Fassaden
und
Hausdächern
perlt
Dreck
einfach
ab.
Das
Verfahren
entwickelten
der
Botaniker
Professor
Wilhelm
Barthlott
und
sein
Team
von
der
Universität
Bonn.
Die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
hat
sie
dabei
gefördert
und
den
Forscher
1999
mit
dem
Umweltpreis
ausgezeichnet.
Es
ist
eines
der
Projekte,
das
die
DBU
in
den
20
Jahren
ihres
Bestehens
unterstützt
hat.
Wie
arbeitet
sie
eigentlich?
Ein
Blick
hinter
die
Kulissen.
"
Wir
wollen
das
Risiko
abfedern,
eine
Idee
zu
entwickeln"
Felix
Gruber,
Referent
"
Umweltpreis"
Von
Marie-
Luise
Braun
(Text)
und
Gert
Westdörp
(Fotos)
-
Ortstermin
im
Stiftungsgebäude
am
Fuße
des
Westerbergs.
Beim
Betreten
des
Büros
von
Felix
Gruber
fällt
der
Blick
zunächst
auf
eine
riesige
Pinnwand
voller
Pläne,
Fotos
und
Zettel
mit
Namen
und
Notizen.
Der
zweite
Blick
landet
auf
einem
geschwungenen
Schreibtisch
mit
Bergen
von
Akten,
Broschüren
und
Mappen.
Dahinter
tippt
der
Referent,
der
zurzeit
noch
am
meisten
mit
dem
Stiftungsgeburtstag
zu
tun
hat,
am
Computer.
Gruber
organisiert
die
beiden
Veranstaltungen
zum
Wiegenfest
der
DBU.
Bei
der
einen,
am
24.
Mai
in
Berlin,
ist
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
dabei.
Im
Sommer
gibt
es
eine
zweite
Feier
in
Osnabrück,
dem
Sitz
der
weltweit
größten
Umwelt
stiftung
mit
einem
Kapital
von
1,
81
Milliarden
Euro.
Am
18.
Juli
1990
wurde
das
Gesetz
zu
ihrer
Errichtung
erlassen.
Doch
die
DBU
nennt
den
1.
März
1991
als
Gründungsdatum,
den
Tag,
an
dem
die
Geschäftsstelle
ihre
Arbeit
aufgenommen
hat.
Damals
gab
es
das
markante
Gebäude
An
der
Bornau
noch
nicht,
und
Fritz
Brickwedde,
von
Beginn
an
Generalsekretär
der
Stiftung,
hatte
sein
Büro
noch
nicht
in
der
Villa
aus
dem
Jahre
1830
eingerichtet.
"
Unser
Start
war
provisorisch"
,
sagt
Brickwedde,
der
seine
Arbeit
zunächst
zu
Hause
erledigte
und
mit
den
ersten
Mitarbeitern
später
Platz
im
Ingenieurzentrum
fand.
"
Schon
am
22.
April
wurden
dann
im
Kuratorium
die
ersten
16
Projekte
mit
einem
Finanzvolumen
von
43
Millionen
Mark
bewilligt
-
und
entscheidungsreif
vorbereitet
werden
musste
das
ja
auch
noch
alles"
,
erinnert
sich
Brickwedde.
Damals
half
er
vor
allem,
Umweltprojekte
in
den
neuen
Bundesländern
anzuschieben.
Ziel
der
Stiftung
ist
es,
modellhafte,
umweltentlastende
und
innovative
Projekte
zu
fördern.
In
ihrem
Fokus
stehen
vor
allem
kleine
und
mittlere
Unternehmen,
aber
auch
Umweltbildungs-
und
Forschungseinrichtungen.
Zudem
unterstützt
die
DBU
den
Schutz
von
Kulturgütern,
Lebensräumen
und
wild
lebenden
Arten.
Sie
fördert
den
Austausch
von
Menschen
mit
Umweltwissen
und
hat
Stipendienprogramme
für
überdurchschnittlich
gute
Doktoranden
aufgelegt
(siehe
Kasten)
.
Und
die
DBU
vergibt
jährlich
einen
Umweltpreis
in
Höhe
von
500
000
Euro.
Jedes
Jahr
findet
die
Feier
in
einem
anderen
Bundesland
statt
-
jedes
Mal
wird
sie
seit
elf
Jahren
von
Felix
Gruber
organisiert,
wie
alle
größeren
Feste
der
DBU.
Darunter
alle
zwei
Jahre
die
"
Woche
der
Umwelt"
im
Schloss
Bellevue
in
Berlin
oder
der
Bundeswettbewerb
"
Jugend
forscht
2009"
in
Osnabrück.
Rund
70
Vorschläge
für
den
Umweltpreis
2011
sind
gerade
eingegangen.
"
Nach
dem
Umweltpreis
ist
vor
dem
Umweltpreis"
,
sagt
Gruber
mit
Blick
auf
die
jährliche
Prozedur,
bei
der
zunächst
Vorschlagsberechtigte
Ideen
für
Preisträger
einreichen,
die
dann
von
Sachverständigen
aus
DBU
und
Forschung
geprüft
werden,
bis
eine
Jury
den
oder
die
Preisträger
wählt.
Am
letzten
Wochenende
im
Oktober
wird
der
Preis
bei
einem
Fest
übergeben
-
seit
einigen
Jahren
übernimmt
dies
der
jeweilige
Bundespräsident.
Im
vergangenen
Jahr
hat
Michail
Gorbatschow
in
Bremen
einen
Ehrenpreis
für
seine
Verdienste
im
internationalen
Umweltschutz
erhalten.
Im
Oktober
1999
zeichnete
die
DBU
Wilhelm
Barthlott
in
Weimar
für
die
Übertragung
des
Lotus-
Effekts
auf
technische
Oberflächen
aus.
Das
Vorbild
dafür
stammt
aus
der
Natur:
Von
den
Blättern
der
indischen
Lotus-
Blume
perlt
Wasser
ab
und
spült
dabei
Schmutz
und
Keime
fort.
Die
Oberflächen
sind
nicht
glatt,
sondern
durch
mikroskopisch
kleine
Strukturen
aufgeraut.
Inzwischen
wird
dieser
Effekt
bei
Fassadenfarben,
Dachziegeln,
Lacken
und
Folien
angewendet
-
Barthlott
kooperiert
nun
mit
Unternehmen.
Und
genau
das
ist
das
Ziel
der
Stiftung.
Die
Projekte
sollen
nach
der
Förderung
ohne
ihre
Unterstützung
weiterlaufen,
die
zumeist
als
50:
50-
Förderung
angelegt
ist.
Das
bedeutet:
Die
Antragsteller
müssen
für
die
Finanzierung
einen
Eigenanteil
aufbringen.
"
Wir
wollen
das
Risiko
abfedern,
eine
Ideezu
entwickeln"
,
erläutert
Gruber.
Ihre
Arbeit
gliedert
die
Stiftung
in
neun
Förderbereiche.
"
Referat
Umweltpreis"
heißt
der
von
Felix
Gruber
in
der
Abteilung
Umweltkommunikation
und
Kulturgüterschutz.
Hier
gibt
es
Referate
zur
Umweltinformationsvermittlung
oder
zur
Umweltbildung.
Es
gibt
eine
eigene
Abteilung
zur
Verwaltung
der
DBU
und
die
Abteilung
"
Umwelttechnik"
,
die
sich
umweltfreundlichen
Verfahren,
Kreislaufführung
oder
Klimaschutz
widmet.
Die
Abteilung
"
Umweltforschung
und
Naturschutz"
umfasst
Referate
für
Biotechnologie,
Naturschutz
oder
Umweltchemie,
das
Fachgebiet
von
Maximilian
Hempel.
Er
nennt
drei
Wege,
wie
Projekte
für
die
Förderung
ausgewählt
werden.
Zum
einen
werden
Projektskizzen
von
den
Antragstellern
eingereicht.
Manche
von
ihnen
sind
dem
Stiftungsmitarbeiter
bereits
bekannt,
der
sich
in
den
neun
Jahren
seiner
Stiftungsmitarbeit
einen
fundierten
Blick
in
das
Themenfeld
erarbeitet
hat.
Dadurch
kennt
er
Experten,
mit
denen
er
mögliche
Fragen
entwickeln
kann,
um
anschließend
dazu
aufzufordern,
Projektskizzen
einzureichen.
Oder
aber
die
Stiftung
schreibt
ein
Projekt
aus,
auf
das
sich
mögliche
Kooperationspartner
bewerben
können.
"
Es
folgt
dann
eine
hausinterne
Einschätzung"
,
erläutert
der
Geologe
das
weitere
Verfahren.
Die
Stiftung
bittet
externe
Gutachter
um
ihre
Einschätzung
des
Projekts,
bevor
der
zuständige
Referent
-
bei
positiver
Begutachtung
-
eine
Zusammenfassung
schreibt
und
sie
dem
Kuratorium
der
Stiftung
zur
Entscheidung
vorlegt.
Während
das
Projekt
läuft,
zumeist
sind
es
drei
Jahre,
wird
laufend
überprüft,
wie
es
vorangeht.
Zum
einen
über
jährliche
Berichte
der
Projektträger,
zum
anderen
durch
Besuche
der
Referenten.
"
Ich
kenne
jedes
meiner
Projekte
vor
Ort"
,
betont
Hempel.
Zum
Abschluss
des
Projekts
erstellt
der
Projektträger
einen
Bericht,
den
die
Umweltstiftung
im
Internet
veröffentlicht.
Hinzu
kommen
Präsentationen
auf
Konferenzen
und
Messen,
Beiträge
für
Fachpublikationen
und
Zeitschriften.
"
Die
Informationen
sollen
zugänglich
sein.
Wir
möchten,
dass
sich
die
Projektergebnisse
weiterverbreiten"
,
sagt
Hempel.
Als
ein
Beispiel
der
Förderung
zeigt
er
einen
Mikroreaktor,
der
so
groß
ist
wie
eine
Scheckkarte.
Er
dient
der
Reaktion
und
damit
Herstellung
von
Chemikalien.
Durch
die
Miniaturisierung
des
Prozesses
werden
kleinere
Mengen
der
Chemikalien
benötigt
und
somit
Abfälle
vermieden.
Auch
künftig
will
die
DBU
innovative
Ideen
im
Umweltschutz
fördern.
"
In
Zukunft
werden
dabei
noch
verstärkt
Themen
wie
Energieeffizienz
und
Ressourcenschonung
eine
immer
wichtigere
Rolle
spielen"
,
sagt
Fritz
Brickwedde.
Um
den
Mittelstand
zu
unterstützen,
gelte
es,
den
vorsorgenden
und
produktintegrierten
Umweltschutz
voranzutreiben
und
Umweltpioniere
in
Unternehmen
gezielt
zu
fördern.
Mit
dabei
sind
weiterhin
die
Tochterfirmen
der
DBU:
das
Zentrum
für
Umweltkommunikation
(ZUK)
mit
seinem
imposanten
Veranstaltungsgebäude
und
die
"
Naturerbe
GmbH"
,
die
die
Artenvielfalt
auf
ehemaligen
Militärflächen
fördern
will.
Seit
2007
ist
das
eine
weitere
Herausforderung
für
die
Stiftung.
Bildtext:
Klein
und
nützlich
für
den
Umweltschutz
ist
der
Mikroreaktor,
den
Maximilian
Hempel
in
der
Hand
hält.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Marie-Luise Braun