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1.
Erscheinungsdatum:
05.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitzeugen
von
Tschernobyl
zu
Gast
in
Osnabrück.
Überschrift:
Realer Endzeit-Thriller
Zwischenüberschrift:
Zwei Liquidatoren begleiten die Ausstellung zur Tschernobyl-Katastrophe in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
Woche
lang
werden
ab
morgen
Waleri
Risowannyj
und
Semion
Kleiner
Gäste
der
Stadt
Osnabrück
sein.
Sie
haben
etwas
zu
erzählen,
was
den
Zuhörern
den
Atem
stocken
lässt:
Die
beiden
Männer
aus
Weißrussland
und
der
Ukraine
sind
Zeitzeugen
der
Katastrophe
von
Tschernobyl
vor
25
Jahren.
Von
Marcus
Tackenberg
-
So
einen
Super-
GAU,
bei
dem
radioaktives
Potenzial
von
100
Atombomben
freigesetzt
wurde,
kennt
die
junge
Generation
von
heute
allenfalls
aus
Endzeit-
Thrillern
Hollywoods.
Umso
wichtiger,
dass
Menschen
die
Realität
einer
solchen
Tragödie
bezeugen
können:
Risowannyi
und
Kleiner
waren
damals
sogenannte
Liquidatoren.
So
wurden
die
rund
600
000
Helfer
genannt,
die
nach
dem
folgenschweren
Atomreaktorunfall
zu
Aufräum-
und
Evakuierungsarbeiten
im
Katastrophengebiet
abkommandiert
wurden.
Tausende
von
ihnen
bezahlten
den
Dienst
bereits
mit
ihrem
Leben,
gestorben
an
Krebs
oder
anderen
Krankheiten.
Waleri
Risowannyi
(55)
,
gelernter
Elektroingenieur
aus
Charkow,
war
von
Januar
bis
Mai
1987
als
stellvertretender
Kommandeur
für
Kontamination
im
Einsatz.
Semion
Kleiner
(50)
,
Bauingenieur
und
Programmierer
aus
der
weißrussischen
Stadt
Gomel,
hatte
von
Juli
1986
bis
Januar
1987
Aufgaben
als
Offizier
der
Operationsabteilung
beim
Gomeler
Stab
für
Zivilschutz
zu
erledigen.
Fünf
Millionen
Menschen
leben
auch
heute
noch
in
atomverseuchten
Gebieten
rund
um
den
Unglücksort.
Die
radioaktive
Wolke
ging
damals
über
ganz
Europa
nieder.
Mit
alldem
beschäftigt
sich
die
sehenswerte
Ausstellung
"
25
Jahre
nach
Tschernobyl
-
Menschen
-
Orte
-
Solidarität"
,
die
von
Montag
bis
Freitag
im
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
zu
sehen
ist.
Biografische
Erinnerungen
von
Liquidatoren,
Ärzten,
Krankenschwestern
und
Umsiedlern
in
Text-
und
Tondokumenten,
ergänzt
durch
Fotos
von
Rüdiger
Lubricht,
zeigen
anschaulich,
wie
die
Ereignisse
im
Jahre
1986
bis
heute
nachwirken.
"
Die
Erinnerungen
der
Zeitzeugen
festzuhalten
und
darzustellen,
was
sich
nach
der
Katastrophe
an
Solidarität
entwickelt
hat,
war
uns
ein
besonderes
Anliegen"
,
sagt
Sabrina
Bobowski,
die
zusammen
mit
Grit
Tobis
und
Tobias
Dienemann
die
Ausstellung
im
Auftrag
des
Internationalen
Bildungs-
und
Begegnungswerkes
(IBB)
erarbeitet
hat.
Erstmals
würdige
ein
Projekt
auch
die
europaweite
Solidaritätsbewegung,
die
nach
dem
Fall
des
Eisernen
Vorhangs
Kontakte
von
Mensch
zu
Mensch
ermöglicht
hat.
Die
globale
Dimension
des
Ereignisses
habe
ihn
damals
sehr
betroffen
gemacht,
unterstreicht
Christoph
Schüring,
Schulleiter
des
Gymnasiums
"
In
der
Wüste"
.
Gleichzeitig
betont
er
den
Bildungsauftrag
der
Schulen,
die
Erinnerung
an
das
Unglück
und
seine
Folgen
wachzuhalten.
"
Wüste"
-
Schüler
hätten
sich
daher
wochenlang
vorbereitet,
um
in
der
kommenden
Woche
Schulklassen
durch
die
Ausstellung
zu
führen.
Sabine
und
Karl-
Heinz
Rolfes
vom
Arbeitskreis
Tschernobylhilfe
haben
das
Projekt
nach
Osnabrück
geholt
und
eine
Podiumsdiskussion
mit
den
Liquidatoren
organisiert,
die
am
Donnerstag
um
19.30
Uhr
im
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
stattfindet.
Auch
die
Minsker
Schriftstellerin
Swetlana
Alexijewitsch,
2001
mit
dem
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreis
geehrt,
wird
zu
Gast
sein.
Umweltmediziner
Thomas
Lob-
Corzilius
referiert
über
"
Die
Kinder
tragen
die
Last
-
Langzeitfolgen
der
radioaktiven
Verstrahlung"
.
Bildtext:
Das
verzerrte
Gesicht
eines
Kindes
hat
jemand
auf
eine
Hauswand
in
Sichtweite
des
Katastrophen-
Reaktors
Tschernobyl
gesprayt.
Noch
heute
leiden
Kinder
an
den
GAU-
Folgen.
Foto:
imago