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1.
Erscheinungsdatum:
03.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Anbau
von
'
Bioenergie-
Pflanzen'
wird
von
Umweltverbänden,
auch
vom
BUND
nicht
befürwortet.Zweifelhaft
sei
der
Umweltnutzen.-
Der
Deutsche
Bauernverband
(DBV)
sieht
positive
Zeichen.
Überschrift:
"40 000 Jobs durch nachwachsende Rohstoffe"
Zwischenüberschrift:
Sonnleitner rechnet mit Anbau von Energiepflanzen auf drei Millionen Hektar
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Deutsche
Bauernverband
(DBV)
setzt
sich
für
den
umstrittenen
Bio-
Ethanol-
Sprit
E
10
ein.
Dieser
sei
klimaschonend
und
biete
Bauern
ein
zusätzliches
Einkommen,
sagte
DBV-
Präsident
Gerd
Sonnleitner
im
Interview
unserer
Zeitung.
Umweltverbänden,
aber
auch
Mineralölkonzernen
und
ADAC
warf
er
Panikmache
vor.
Herr
Sonnleitner,
der
Bio-
Sprit
E
10
mit
einem
Anteil
von
zehn
Prozent
Ethanol
am
Benzin
droht
zum
Flop
zu
werden.
Der
Umweltverband
BUND
bezweifelt
gar
den
Umweltnutzen.
Welche
Einsparmöglichkeiten
sehen
Sie
bei
Treibhausgasen?
Was
die
Umweltverbände
verbreiten,
ist
völlig
inakzeptabel.
Denn
es
handelt
sich
um
eine
falsche
Darstellung
möglicher
Einsparung
von
Treibhausgasen.
Tatsächlich
sparen
wir
im
Vergleich
zu
fossilen
Energieträgern
durch
den
Einsatz
von
Bio-
Ethanol
50
bis
60
Prozent
der
Klimagase
ein.
Außerdem
verschweigen
die
Umweltaktivisten,
dass
wir
pro
Hektar
Bio-
Ethanol-
Erzeugung
zugleich
-
je
nach
Ertrag
und
Produkt
-
zwischen
zwei
und
vier
Tonnen
höchstwertiges
Futter-
Eiweiß
produzieren.
Dies
brauchen
wir
dann
nicht
aus
Brasilien,
Argentinien
und
anderen
Ländern
zu
importieren.
Sie
sind
also
ausnahmsweise
mit
den
Grünen
auf
einer
Linie,
die
Bio-
Sprit
für
alternativlos
halten?
Der
Bio-
Kraftstoff
ist
notwendig,
um
das
Klima
zu
schonen
und
die
Abhängigkeit
von
Erdöl
exportierenden
Ländern
einzuschränken.
Zwar
ist
das
nicht
der
ganz
große
Wurf.
Zumindest
sind
wir
dadurch
aber
nicht
so
krisenanfällig,
weil
wir
nicht
ausschließlich
von
fossilen
Energieträgern
abhängig
wären.
Uns
wird
vom
BUND
und
anderen
Umweltverbänden
immer
vorgehalten,
auf
den
Flächen
für
nachwachsende
Rohstoffe
würden
Dünger
und
Pflanzenschutzmittel
ausgebracht.
Die
Kritiker
vergessen,
dass
bei
der
Herstellung
von
Benzin
aus
Öl
nicht
nur
ein
enormer
Ausstoß
von
Kohlendioxid
verursacht
wird,
sondern
auch
riesige
Verfahrenskosten
entstehen
und
sogar
blutige
Kriege
die
Folge
sind.
Ein
Nachteil
von
E
10
ist
offenbar,
dass
es
den
Verbrauch
erhöht.
Ist
der
Bio-
Sprit
marktfähig?
Da
hat
die
mangelnde
Kommunikation
der
Mineralölfirmen
viel
Negatives
bewirkt.
Und
jetzt
bieten
sie
das
Extra-
Benzin
Super
Plus
zu
einem
überhöhten
Preis
an.
In
anderen
Ländern
fährt
man
mit
einem
weitaus
höheren
Anteil
an
Bio-
Ethanol.
Dort
sind
jedoch
alle
zufrieden.
Nur
bei
uns
gibt
es
Panikmache
sowohl
seitens
der
Mineralölfirmen
als
auch
des
ADAC
und
der
Umweltverbände.
Das
ist
alles
unfair
und
falsch.
Von
17
Millionen
Hektar
landwirtschaftliche
Fläche
in
Deutschland
werden
auf
zwei
Millionen
Hektar
nachwachsende
Rohstoffe
angebaut.
Wie
viel
Fläche
könnte
zusätzlich
für
Bioenergie-
Pflanzen
verwendet
werden?
Zwar
wird
bereits
auf
zwei
Millionen
Hektar
Biomasse
produziert.
Doch
die
Nahrungsmittelproduktion
ist
sogar
noch
gestiegen.
Wir
rechnen
deshalb
damit,
dass
wir
auf
bis
zu
drei
Millionen
Hektar
Energiepflanzen
anbauen
können,
ohne
die
Nahrungsmittelerzeugung
zu
beschränken
-
durch
eine
effektivere
Bewirtschaftung
und
Ertragssteigerung
bei
den
Agrarrohstoffen.
Welches
Einkommenspotenzial
hat
Bio-
Ethanol
für
die
Bauern?
Es
geht
nicht
nur
um
Bio-
Ethanol,
sondern
um
die
gesamte
Energie-
Schiene.
Manchmal
passt
Bio-
Energie
besser
zum
Standort
als
Nahrungsmittel-
Produktion.
Vor
allem
bedeutet
sie
für
einen
Bauernhof
ein
zusätzliches
Standbein
und
ein
von
der
Lebensmittelproduktion
unabhängiges
Einkommen.
Allein
in
der
Bioethanolwirtschaft
sind
10
000
Arbeitsplätze
neu
aufgebaut
worden,
insgesamt
für
nachwachsende
Rohstoffe
40
000
Jobs.
Insgesamt
dürften
dann
nachwachsende
Rohstoffe
einen
Anteil
von
acht
bis
zehn
Prozent
am
Umsatz
der
Landwirte
in
Deutschland
haben.
Können
Sie
eine
zusätzliche
Flächenkonkurrenz
für
Nahrungsmittel
durch
E
10
ausschließen?
Ganz
sicher.
Was
immer
verdrängt
wird:
Allein
in
Deutschland
wird
ein
Drittel
der
Nahrungsmittel
weggeworfen.
Schauen
Sie
einmal
auf
Schulhöfen
nach,
wie
viele
Lebensmittel
vergeudet
werden.
Im
Übrigen
kann
man
den
Hunger
weltweit
nicht
von
hier
aus
regeln.
Früher
wurden
die
Bauern
beschimpft,
weil
über
Exporterstattungen
Nahrungsmittel
in
betroffene
Länder
geliefert
wurden.
Da
hieß
es,
wir
machen
andere
Landwirtschaften
kaputt.
Jetzt,
da
wir
den
Export
nicht
mehr
subventionieren
und
Nahrungsmittel
sowie
Bioenergie
erzeugen,
heißt
es
plötzlich,
wir
seien
für
den
Hunger
verantwortlich.
Aber
wird
nicht
auch
derzeit
noch
EU-
Milchpulver
nach
Afrika
ausgeführt?
Das
sind
doch
Märchen.
Die
wenigen
Mengen,
die
geliefert
worden
sind,
waren
Notmaßnahmen,
um
die
wir
gebeten
wurden.
Also
kein
reguläres
Geschäft.
Sofern
Milchpulver
heute
noch
verkauft
wird,
geht
dies
an
Russland
oder
arabische
Staaten,
die
Geld
haben.
Bildtext:
Wirft
Mineralölkonzernen
Abzocke
vor:
Bauernpräsident
Gerd
Sonnleitner
setzt
auf
Bio-
Sprit
wie
E
10.
Foto:
dpa
Autor:
Klaus Jongebloed