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1.
Erscheinungsdatum:
03.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Verseuchtes
Erdreich
im
Areal
des
ehemaligen
Gaswerks
wird
unter
großem
Kostenaufwand
entsorgt.Stadtwerke
räumen
ein,
daß
noch
Blindgänger
und
Munitionsreste
aus
dem
2.Weltkrieg
im
Erdinneren
verborgen
sein
können.Insgesamt
15000
Quadratmeter
Bodenfläche
sind
betroffen.
Überschrift:
Das stinkende Erbe des Gaswerks
Zwischenüberschrift:
Teeröle im Stadtwerke-Boden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Detlef
Gerdts
erinnert
sich
noch
gut:
Im
vergangenen
Jahr
klingelte
beim
Fachbereichsleiter
Umwelt
der
Stadt
Osnabrück
das
Telefon,
am
anderen
Ende
der
Leitung
war
Stephan
Rolfes,
Vorstand
bei
den
Stadtwerken
Osnabrück.
Der
meinte:
"
Wir
haben
da
ein
kleines
Problem."
Heute
wissen
beide:
Dieses
kleine
Problem
wiegt
ungefähr
10
000
Tonnen.
Und
das
ist
nur
der
Anfang
. . .
Groß
investieren
und
noch
größer
Bauen
wollten
die
Stadtwerke
auf
ihrem
Betriebsgelände
zwischen
Alter
Poststraße
und
Luisenstraße.
Ein
mehrstöckiges
Verwaltungsgebäude
mit
Lagerhalle
für
Rohre
sollte
her,
die
Pläne
standen.
Es
wurde
probeweise
im
Boden
gebohrt,
"
wir
wussten,
da
ist
was.
Schließlich
wollten
wir
auf
sehr
historischem
Grund
bauen"
,
erklärt
Rolfes.
Das
war
im
vergangenen
Jahr.
Heute
steht
auf
der
Fläche,
wo
längst
mit
den
Bauarbeiten
begonnen
werden
sollte,
ein
großes
Zelt.
1750
Quadratmeter
groß,
um
genau
zu
sein.
"
Ein
Hauch
Oktoberfest"
,
scherzt
Rolfes,
der
ein
bisschen
Galgenhumor
bei
der
Sache
entwickelt
hat.
Da,
wo
jetzt
das
Zelt
steht,
befand
sich
einst
das
Osnabrücker
Gaswerk.
Bei
den
Probebohrungen
im
Boden
stießen
die
Stadtwerke
auf
das
stinkende
Erbe
der
alten
Energieversorgung:
Teeröle.
Rolfes
spricht
von
einer
"
historischen
Verantwortung"
,
die
die
Stadtwerke
auf
ihrem
Gelände
wahrnehmen.
Das
bedeutet:
Der
verseuchte
Boden
wird
abgetragen
und
entsorgt.
Im
ersten
Schritt
sind
das
auf
einer
1000
Quadratmeter
großen
Fläche
die
besagten
10
000
Tonnen
Erde.
Zehn
Meter
hohe
Spundwände
sind
in
den
Boden
gerammt
worden
-
bis
auf
eine
Lehmschicht.
So
bildet
sich
eine
riesige
Wanne,
aus
der
das
Grundwasser
-
natürlich
ebenfalls
verseucht
-
abgesaugt
werden
kann.
Es
kostet
Millionen
Wo
jetzt
gebuddelt
wird,
befand
sich
vor
Jahrzehnten
noch
die
Teer-
und
Ammoniakgrube
des
Gaswerkes.
Was
damals
weggekippt
wurde,
belastet
heute
die
Kasse
der
Stadtwerke.
Wie
viel
die
ganze
Maßnahme
kostet,
sagt
Rolfes
nicht.
Aber
irgendwo
im
siebenstelligen
Bereich
wird
die
Rechnung
für
die
Reinigung
der
ersten
1000
Quadratmeter
wohl
liegen.
"
Das
sind
wir
unseren
Mitarbeitern
und
auch
den
Anwohnern
schuldig"
,
sagt
der
Vorstand.
Die
Stadtwerke
hätten
es
billiger
haben
können,
bewusst
fiel
aber
die
Entscheidung
für
die
teurere
Variante.
Und
die
umfasst
das
Zelt.
Das
sorgt
dafür,
dass
die
Nachbarn
nicht
vom
Gestank
der
Teeröle
belästigt
werden.
Die
Luft
unter
der
Kuppel
wird
abgesaugt
und
gereinigt.
Wer
reinwill,
der
muss
erst
einmal
Gasmaske
und
Schutzanzug
anziehen,
reine
Vorsichtsmaßnahmen.
Genauso
wie
die
Männer
von
der
Kampfmittelbeseitigung,
die
ganz
genau
hinschauen,
wenn
die
Baggerschaufel
im
Boden
gräbt.
Es
steht
zu
befürchten,
dass
zwischen
Erde
und
Teerölen
auch
noch
Granaten,
Bomben
oder
andere
Überreste
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
schlummern.
Das
Abtragen
schreitet
derweil
voran.
Es
ist
allerdings
nur
ein
erster
Schritt.
15
000
Quadratmeter
Boden
sollen
insgesamt
auf
dem
Gelände
der
Stadtwerke
verseucht
sein.
Bislang
geht
alles
zügiger
als
gedacht.
Das,
so
Rolfes,
liege
auch
an
der
guten
Zusammenarbeit
zwischen
Stadtwerken,
Stadtverwaltung
als
unterer
Bodenbehörde
und
den
Gutachtern
des
Ingenieurbüros
OWS,
die
die
Arbeiten
im
Auge
behalten.
Und
dann
schimmert
noch
einmal
mehr
der
Galgenhumor
von
Rolfes
durch:
"
Jetzt,
wo
der
Boden
raus
ist,
bekommt
das
neue
Gebäude
auch
einen
Keller.
Der
war
vorher
nicht
geplant."
Fachbereichsleiter
Gerdts
ergänzt:
"
Ein
ziemlich
teurer
Keller."
Bildtext:
Unter
dem
Zeltdach
wird
auf
dem
Stadtwerke-
Gelände
der
Boden
abgetragen.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
Dirk Fisser