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1.
Erscheinungsdatum:
02.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historisches
zur
Lotter
Straße.
Überschrift:
Von "Lotterleben" keine Spur
Zwischenüberschrift:
Die Lotter Straße erschließt bevorzugte Wohngegenden am Westerberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Jahrhundertelang
war
die
Lotter
Straße
die
Hauptausfallstraße
Osnabrücks
nach
Westen.
Wer
aus
den
Niederlanden
nach
Hannover
wollte,
fuhr
hier
lang.
Erst
in
den
letzten
Jahrzehnten
übernahm
die
Martinistraße
als
Zubringer
zum
Autobahnanschluss
diese
Rolle.
Während
die
Anlieger
der
Martinistraße
vierspurige
Autokolonnen
vor
ihre
Haustüren
gesetzt
bekamen,
blieb
die
Lotter
Straße
relativ
beschaulich,
wenn
auch
nicht
so
verkehrsarm
wie
auf
der
historischen
Aufnahme
vom
Anfang
der
1930er-
Jahre.
Außer
dem
korrekt
am
Fahrbahnrand
geparkten
Fahrrad
rechts
vor
dem
Hotel
ist
kein
Fahrzeug
für
den
Individualverkehr
auszumachen.
Man
ging
zu
Fuß
oder
fuhr
mit
der
Straßenbahn.
In
der
Bebauung
sind
große
Übereinstimmungen
zwischen
damals
und
heute
zu
erkennen.
Woraus
man
zu
Recht
schließen
darf,
dass
es
hier
kaum
Bombenschäden
im
Krieg
gab.
Die
stattlichen
Bürgerhäuser
mit
zweieinhalb
oder
dreieinhalb
Geschossen
sind
das
Ergebnis
der
planmäßigen
Stadterweiterung
in
den
1860er-
und
1870er-
Jahren.
Die
Industrialisierung
brachte
ein
sprunghaftes
Anwachsen
der
Bevölkerung
mit
sich.
Nach
der
Aufhebung
des
Festungsgebotes
(1843)
,
das
Bauen
nur
innerhalb
des
befestigten
Stadtkerns
erlaubte,
wurde
das
Gartenland
zwischen
Lotter
und
Katharinenstraße
mit
Wohnquartieren
überplant.
Das
Haus
Klute
etwa,
vorn
rechts
im
Bild
an
der
einmündenden
Adolfstraße
gelegen,
ist
in
der
Substanz
seit
1872
unverändert.
Die
Stuck-
Fenstereinfassungen
und
-
Gesimse
hatten
sogar
den
Zweiten
Weltkrieg
überlebt.
Man
nahm
sie
dann
aber
ab,
als
1950
der
Erweiterungsbau
in
die
Lücke
hinter
dem
Altbau
gesetzt
wurde.
"
Das
war
halt
der
Zeitgeschmack"
,
sagt
Hans
Klute,
in
vierter
Generation
Hotelier,
"
der
Altbau
sollte
neben
dem
sachlich-
modernen
Neubau
nicht
allzu
alt
wirken."
Auf
dem
historischen
Bild
ist
in
der
Baulücke
das
Kegelhäuschen
zu
entdecken.
Hier
schoben
die
"
Kegeljungen"
ihren
Dienst:
Sie
mussten
die
umgeworfenen
Kegel
wieder
aufrichten,
die
Kugeln
zurückrollen
und
bekamen
dafür
einen
recht
guten
Stundenlohn
und
ab
und
an
wohl
auch
Bierreste
zu
trinken.
Oder
sogar
einen
Schnaps
bei
"
Alle
Neune"
.
Die
Kegelbahn
war
Teil
des
"
Kaffeegartens"
hinter
der
Mauer.
"
Hier
können
Familien
Kaffee
kochen"
lautete
der
Werbespruch
in
jenen
Jahren,
als
die
Masse
der
Gäste
sich
ihren
gemahlenen
Kaffee
mitbrachte.
Kaffee
war
so
teuer,
dass
der
Durchschnittsbürger
ihn
sich
nicht
als
Fertiggetränk
in
der
Wirtschaft
leisten
konnte.
Um
genügend
Kundschaft
zu
bekommen,
ließen
die
Wirte
sich
darauf
ein,
für
wenige
Groschen
Brühwasser
und
Geschirr
zu
stellen.
Die
heutige
Lotter
Straße
hat
ein
Profil
entwickelt,
das
in
Osnabrück
selten
geworden
ist.
Als
wichtige
Verbindungsstraße
zwischen
Innenstadt
und
den
Wohngebieten
von
Westerberg
und
Weststadt
ist
sie
keineswegs
verkehrsarm.
Dennoch
"
funktionieren"
die
mehr
als
60
Einzelhandelsgeschäfte
zwischen
Heger
Tor
und
Saarplatz.
Sie
konnten
sich
gegen
den
Kaufkraft-
Sog
der
City-
Lagen
behaupten
und
ziehen
teilweise
über
die
Nahversorgungsfunktion
hinaus
Fachpublikum
an.
Im
Vergleich
zu
anderen
Osnabrücker
Ausfallstraßen
sind
Leerstände
eher
selten
und
meist
nur
von
kurzer
Dauer.
Umsatzausfälle
während
der
zweijährigen
Bauphase
habe
es
natürlich
gegeben,
resümiert
Hans
Klute,
der
auch
zweiter
Vorsitzender
der
Interessengemeinschaft
Lotter
Straße
ist,
aber
die
allermeisten
Betriebe
hätten
sie
verkraftet.
Bildtext:
Die
Lotter
Straße
um
1930.
Der
Blick
geht
Richtung
Heger
Tor.
Vorn
links
mündet
die
Voigts-
Rhetz-
Straße
ein,
rechts
die
Adolfstraße.Das
Foto
hat
uns
Alfred
Spühr
zur
Verfügung
gestellt.
Fotos:
Alfred
Spühr
Autor:
Joachim Dierks