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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Zwei Filmstars im Osnabrücker Zoo
Zwischenüberschrift:
Prominenter Neuzugang : Die Elefantendamen Miry und Betty haben schon in "Asterix und Obelix" gespielt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zaghaftes Berüsseln im Elefantengehege: Am Samstag sind die Elefantendamen Miry und Betty in den Osnabrücker Zoo eingezogen. Sie hatten schon tragende Rollen im Spielfilm " Asterix und Obelix" und sind jahrelang mit einem Zirkus durch Süddeutschland gezogen. Nun sollen sie mit Matibi, Sabi und dem Bullen Tutume eine richtige Herde bilden - damit es in naher Zukunft auch mit dem Nachwuchs klappt.
Am Samstagmorgen fuhr ein großer Tieflader vor dem Osnabrücker Zoo vor. Sein Inhalt: Miry, 4, 6 Tonnen schwer, und Betty, 3, 5 Tonnen. Vom Wirtschaftshof wurden die beiden wuchtigen Elefantendamen zum Bullengehege geführt. Nach über zwanzig Jahren als reisende Film- und Zirkuselefanten ist dies nun ihr erster fester Wohnort.
Neben den beiden prominenten neuen Mitbewohnerinnen sehen Matibi und Sabi regelrecht winzig aus. Noch werden sie getrennt voneinander gehalten. Am Metallzaun zum Bullengehege berüsseln sie sich zaghaft, während Bulle Tutume sich dezent im Hintergrund hält. " Nachher, wenn alle zusammen sind, ist der sowieso der King", sagt Revierleiter Detlef Niebler schmunzelnd.
Miry und Betty sind mit ihren 30 und 26 Jahren zwar showerfahren und haben neben Gérard Depardieu, der Obelix spielte, vor der Kamera gestanden, doch andere Elefanten haben sie in ihrem Leben noch nicht kennengelernt.
Es geht hin und her: Die beiden Neuen trotten zum Zaun, die beiden Osnabrückerinnen trotten ihnen entgegen. Man beschnuppert sich vorsichtig, und Betty legt den Rüssel auf den Kopf von Matibi. " Wir sind zurzeit sehr zufrieden mit der Annäherung", sagt Detlef Nieber. Noch stemmen die beiden Elefantenkühe aber immer wieder Rüssel gegen Rüssel, stellen die Ohren auf und zeigen, wie viel Kraft sie haben.
Die Älteste, Miry, ist gleichzeitig die Schüchternste. Sie überlässt die Kontaktaufnahme lieber den anderen, reckt aber immer wieder neugierig den Rüssel in die Luft.
" Wir suchen schon seit Langem Elefanten, um die Gruppe zu einer Herde zu machen", sagt Zoodirektorin Susanne Klomburg. Doch an Neuzugänge zu kommen sei äußerst schwierig. Daher stand Klomburg seit Längerem in Kontakt mit dem Zirkus " Crocofant" aus Süddeutschland. Dessen Direktor François Meise hatte die Tiere seit seiner Jugend begleitet und sich schweren Herzens dazu entschieden, sich von den beiden Elefantendamen zu trennen. " Beim Abschied sind Tränen geflossen", verrät Klomburg.
Schritt für Schritt sollen die beiden Neuzugänge in die Osnabrücker Elefantengruppe integriert werden. " Sie sollen eine stabile Gruppe mit Tanten und Rangordnung bilden", so Klomburg weiter. Denn für die zwölfjährige Matibi hat das Zoopersonal schon konkrete Zukunftspläne geschmiedet: Sie soll Nachwuchs bekommen. Allerdings hat Elefantenbulle Tutume als Matibis Halbbruder schlechte Karten - er wird ausgetauscht werden müssen.

Bildtext:

Für gut befunden: Das Spielgerät im Bullengehege sagt den schauspielerfahrenen Zirkuselefanten Betty (links) und Miry aus Süddeutschland schon einmal zu.

Fotos:

Michael Hehmann
Autor:
Sandra Dorn


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